des Klein
Kärpf, durchfliesst das 8 km lange Niederenthal in n. Richtung, nimmt von links den
Auernbach als Abfluss des kleinen
Thales von
Ennetseewen auf und mündet bei der Häusergruppe «in der
Herren» (dem östlichsten Teil des Dorfes
Schwanden) von
links in den
Sernf, 500 m östl. der Vereinigung dieses letztern mit der
Linth.
Das Niederenthal ist das grösste Thal der Freiberggruppe. Auf seiner
O.-Seite liegt die vom
Kärpfstock nach N. ausstrahlende
Hauptkette dieser Berggruppe mit den Gipfeln
Schwarztschingel (2429 m),
Bleitstöcke (2449 m),
Berglihorn (2429 m),
Karrenstock
(2424 m) und
Gandstock (2318 m). Im W. wird es durch den vom Unterkärpf (2440 m) über
Sonnenberg (2225
m) bis zum
Matzlenstock (1976 m) sich erstreckenden Bergrücken von dem Thälchen von
Ennetseewen geschieden und nach der Vereinigung
mit demselben vom
Salengrat und Schwanderberg (1241 m) begrenzt. Es ist grösstenteils in den roten Verrucano eingebettet,
der diese Bergkämme aufbaut; an einigenStellen jedoch ist die Erosion bereits in die eocänen Schiefer
eingedrungen, die in der ganzen Berggruppe die Unterlage des Verrucano bilden und von ihm durch eine fast vollkommen ebene,
etwa 10° nach NW. einfallende Ueberschiebungsfläche getrennt werden.
Dicht hinter der Alphütte von
Niederenalp Oberstafel hat sich der Bach eine kurze Strecke weit durch
den obersten Teil der eocänen Schiefer einen
Tunnel gegraben, über welchem die Lochseitenkalkbank eine natürliche
Brücke,
die sogenannte Kärpfbrücke, bildet. Im Niederenthal lassen sich deutlich sechs übereinanderliegende kleine Thalstufen
unterscheiden. Die vier mittlern sind Vertiefungen von elliptischem Grundriss und wahrscheinlich durch den diluvialen
Gletscher
des Niederenthales aus dem Verrucano herausgehobelt worden. An Stelle der kleinen
Seen, die einst einzelne
dieser Becken erfüllt haben mögen, liegen jetzt ebene, von Alpweiden bedeckte Geschiebeböden oder sumpfige Torfmoore,
welche der Bach in vielen Mäandern durchzieht.
Die Felsschwellen, die diese Thalstufen voneinander trennen, sind vom
Gletscher abgerundet und mit erratischen Blöcken überstreut
worden, und der Bach überwindet sie in kleinen Stromschnellen und
Wasserfällen. Während die Felsbarrieren
zwischen den vier mittleren Thalstufen nur geringe
Höhe haben, sind die beiden untersten Terrassen, die Alpstäfel
Kies (1080
m) und
Mettmen (1568 m), durch eine 500 m hohe Steilstufe getrennt, über welche der Niederenbach sich in mehreren
prächtigen
Wasserfällen hinunterstürzt.
Unterhalb der tiefsten Terrasse verengert sich das Thal zu einer schmalen Rinne, deren gleichförmig geneigten Abhänge ganz
mit Tannenwald bekleidet sind. Das Niederenthal bietet einen reichen
Wechsel von hübschen Landschaftsbildern: schäumende
Bergbäche und
Wasserfälle, dunkle Wälder und grüne Bergwiesen und Alpweiden, überragt von den grauvioletten, zackigen
Felsmassen der Berggipfel und belebt von zahlreichen Gemsrudeln. Es ist daher ein sehr beliebtes Exkursionsziel.
Am Niederenbach ist vor einigen Jahren ein grosses Elektrizitätswerk errichtet worden, das
Schwanden und die umliegenden
Dörfer mit Licht und Kraft versorgt.
(Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf).
422 m. Gem. und Pfarrdorf; 2,2 km ö. der Station
Dielsdorf der Linie
Zürich-Dielsdorf-Niederweningen.
Postablage, Telephon. Gemeinde, mit
Mettmenhasli,
Nassenwil
und
Oberhasli: 160
Häuser, 876 reform. Ew.; Dorf: 60
Häuser, 295 Ew.
Ackerbau und Viehzucht. Der Name kommt von den Haselstauden. In Wezwil Fund eines Schalensteines aus der Steinzeit; Einzelfund
aus der Bronzeperiode; auf dem Burgerrain Refugium aus der Eisenzeit; römische Ansiedelung im
Kastellhof.
Beim kleinen Niederhaslisee Alemannengräber. Der
Ort hatte im Mittelalter seine Freiherren, die sich einfach von
Hasli nannten.
Sie kommen urkundlich seit 1172 vor und nehmen nach 1254 den Namen von
Freienstein an. 1325 wird der
«im Ried» gelegenen Burg
gedacht als eines Burgstalls. Seine genaue Lage ist nicht bekannt. Niederhasli und
Oberhasli kamen 1424 zusammen
mit der
GrafschaftKiburg an die Stadt
Zürich und bildeten seit 1442 einen Teil der Obervogtei
Neu Amt.
(Kt. Bern,
Amtsbez.
Interlaken und Thun).
1965 m. Gipfel im
Guggisgrat, zwischen dem
Justisthal und
Habkernthal und nw. über
dem Dorf
St. Beatenberg, von wo aus er in 2½ Stunden bequem erstiegen werden kann. Wird seiner prachtvollen Aussicht auf
die Berneralpen wegen oft besucht. Bemerkenswerte Fundstelle von eocänen Fossilien der Bartonischen
Stufe.
Fällt nach O. schroff zum
Mäniggrund ab, während der
N.-Hang sanft geböscht ist und die
HintereNiederhornalp
trägt.
Besteht von unten nach oben aus Trias,
Jura, Kreide und einem Fetzen von Hornfluhbreccie, welch'
ganze Schichtenreihe auf die von einem Kreide- und Flyschband überlagerten Jurakalke des
Mäniggrundes aufgeschoben ist.
Am Niederhorn besass das Kloster Selz im Elsass einige Alprechte, die es am dem Kloster
Därstetten verkaufte.