(Kt. Wallis,
Bez. Westlich
Raron, Gem.
Ausserberg und Bez. Visp,
Gem.
Gründen). Unter diesem Namen kann man die drei parallel
ziehenden grossen Wasserleitungen (bisses) zusammenfassen, die vom
Baltschiederbach nach rechts abzweigen
und die Gebiete von
Gründen und
Ausserberg befruchten. Es sind: 1. die Neuwerkleitung im engeren Sinne;
zweigt bei der
Alpe
Aeusser Senntum in etwa 1300 m ab, geht als hölzerner Kanal mit einem für den Hüter bestimmten Bretterweg auf eine
Länge von 4 km an hohen Felswänden entlang, tritt in 1240 m aus dem
Tobel aus und durchzieht nun unterhalb der Terrasse
von
Raaft in schräger Richtung nach rechts die Felder und
Wiesen von
Gründen und
Ausserberg bis gegen
Mühlackern hin;
zweigt in 1150 m vom Bach ab, hängt auf eine Länge von 3 km
an den Felswänden des Baltschiedertobels und geht etwa 100 m über den
DörfernGründen und
Ausserberg quer über das Gehänge;
3.
die Untere
Leitung (bisse inférieur), zieht nahe der mittleren Leitung auf eine Länge von 1 km längs dem Felsentobel
und geht unmittelbar über den beiden genannten
Dörfern durch.
Diese Leitungen, deren jährlicher Unterhalt 1500-2000 Fr.
(exkl. 150-200 Fr. für spezielle Winterarbeiten) kostet, bewässern etwa 500 ha Kulturland. Die Wasserabgabe ist genau geregelt,
und die Rechte der einzelnen Grundbesitzer sind auf Holzstäben (sog. Tesslen oder Taxures) eingeschrieben.
verbindetLiddes durch die
Combe de Là mit den
Hütten von
Ferret im oberen Abschnitt des schweizerischen
Ferretthales (Liddes-Passhöhe 4 ¾, Abstieg nach
Ferret 1½ Stunden).
Von der Passhöhe aus kann man auch zum
Col de Fenêtre
und von da zum Grossen
St. Bernhard (3½ Stunden) gelangen.
Sehr selten begangener, aber interessanter
Uebergang.
1400 m.
Weiler und bescheidene Sommerfrische, am linken Ufer
der
Salenze (Salintse) auf einer mit Glazialschutt bedeckten Terrasse und 3 Stunden über der Station
Riddes der Simplonbahn.
Am Weg vom
Rhonethal zur Ramberthütte oder
Cabane du Muveran.
Pfarrkirche
zur Unbefleckten Empfängnis, 1845-1848 erbaut und 1857 geweiht. In
Nierlet stehen eine alte St. Niklauskapelle und eine Unserer
lieben Frauen zu Rosario geweihte
Kapelle.
Neyruz stand bis 1798 unter der Gerichtsbarkeit des
KlostersHauterive. In kirchlicher
Hinsicht 1845 von
Matran abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. 1134: Noarea;
1137: Nuruols;
1150:
Nuruos. Von nucariolum = Nussbaumwäldchen herzuleiten.
¶
(Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
769 m. Gem. und Dorf, auf einem die Thälchen der Lembaz und der Cerjaulaz voneinander trennenden Rücken
des n. Jorat; nördl. der Strasse Moudon-Yverdon und 3,8 km nnw. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage,
Telegraph, Telephon; Postwagen Moudon-Thierrens-Villars le Comte. Gemeinde: 41 Häuser, 215 reform. Ew.;
Dorf: 28 Häuser, 146 Ew. Kirchgemeinde Thierrens. Landwirtschaft. An der Cerjaulaz eine Mühle. Schöne Aussicht auf die Chablais-,
Waadtländer- und Freiburgeralpen. Altes Dorf, mit einem im Mittelalter bestehenden St. Antonskrankenhaus. 1168: Nuirul.
Von nucariolum = Nussbaumwäldchen.