langer Gletscher, hinten über dem von links auf das Ferretthal ausmündenden Hochthälchen von La Neuvaz.
Sendet seine Schmelzwasser
zur Dranse de Ferret.
Stark geneigt und voller Spalten und Eisfälle.
Wird von einem prachtvollen Kranz von Hochgipfeln und
Kämmen umrahmt, die einen der grossartigsten Thalabschlüsse der Hochalpen bilden. Es sind, von S. an gezählt:
der Mont Dolent (3833 m), die Aiguilles Rouges du Dolent (3587, 3629, 3554, 3694, 3519 m), der Col d'Argentière (3650 m), der
Tour Noir (3844 m), die Aiguille de la Neuvaz (3759 m), der Col de la Neuvaz (3420 m), die Grande Luis (3516 m), der Col
de la Grande Luis (3420 m), der Petit Darreï und Grand Darreï (3516 und 3523 m), die Pointes des Essettes (3155 und 3050 m)
und die Pointes des Six Niers (3024 und 2786 m).
(Kt. Wallis,
Bez. Westlich Raron, Gem. Ausserberg und Bez. Visp,
Gem. Gründen). Unter diesem Namen kann man die drei parallel
ziehenden grossen Wasserleitungen (bisses) zusammenfassen, die vom Baltschiederbach nach rechts abzweigen
und die Gebiete von Gründen und Ausserberg befruchten. Es sind: 1. die Neuwerkleitung im engeren Sinne;
zweigt bei der Alpe
Aeusser Senntum in etwa 1300 m ab, geht als hölzerner Kanal mit einem für den Hüter bestimmten Bretterweg auf eine
Länge von 4 km an hohen Felswänden entlang, tritt in 1240 m aus dem Tobel aus und durchzieht nun unterhalb der Terrasse
von Raaft in schräger Richtung nach rechts die Felder und Wiesen von Gründen und Ausserberg bis gegen Mühlackern hin;
8 km
lang;
2. die Mittlere Leitung (bisse central);
zweigt in 1150 m vom Bach ab, hängt auf eine Länge von 3 km
an den Felswänden des Baltschiedertobels und geht etwa 100 m über den Dörfern Gründen und Ausserberg quer über das Gehänge;
3. die Untere
Leitung (bisse inférieur), zieht nahe der mittleren Leitung auf eine Länge von 1 km längs dem Felsentobel
und geht unmittelbar über den beiden genannten Dörfern durch.
Diese Leitungen, deren jährlicher Unterhalt 1500-2000 Fr.
(exkl. 150-200 Fr. für spezielle Winterarbeiten) kostet, bewässern etwa 500 ha Kulturland. Die Wasserabgabe ist genau geregelt,
und die Rechte der einzelnen Grundbesitzer sind auf Holzstäben (sog. Tesslen oder Taxures) eingeschrieben.
550 u. 525 m. Ortsgemeinde und Dorf auf dem Seerücken, an der
Strasse Konstanz-Schwaderloh-Märstetten und 5 km sw. der Station Emmishofen der Linie Konstanz-Etzwilen.
Postablage, Telegraph,
Telephon;
Postwagen Märstetten-Neuwilen.
Zusammen mit Oberstöcken und Schwaderloh: 85 Häuser, 406 reform. Ew.;
Dorf (in die
Gruppen Ober und Unter Neuwilen zerfallend): 61 Häuser, 281 Ew. Kirchgemeinde Alterswilen-Hugelshofen.
Schiess- und Turnverein.
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
dela Rossa (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2752 m. Passübergang, zwischen dem Mont Ferret (2981 m) und der Pointe des Planards (2872 m);
verbindet Liddes durch die Combe de Là mit den Hütten von Ferret im oberen Abschnitt des schweizerischen
Ferretthales (Liddes-Passhöhe 4 ¾, Abstieg nach Ferret 1½ Stunden).
Von der Passhöhe aus kann man auch zum Col de Fenêtre
und von da zum Grossen St. Bernhard (3½ Stunden) gelangen.
Sehr selten begangener, aber interessanter
Uebergang.
oder Ovronnaz (Kt. Wallis,
Bez. Martinach, Gem. Leytron).
1400 m. Weiler und bescheidene Sommerfrische, am linken Ufer
der Salenze (Salintse) auf einer mit Glazialschutt bedeckten Terrasse und 3 Stunden über der Station Riddes der Simplonbahn.
Am Weg vom Rhonethal zur Ramberthütte oder Cabane du Muveran.
949 m. Weiler, am rechten Ufer eines gegenüber Massillon von
links in die Vièze mündenden Wildbaches u. an der mit weiten Kehren den Hang erklimmenden Fahrstrasse Monthey-Morgins.
Gehört
zur Gemeindeabteilung Colayre. 41 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorrents.
(Kt. Freiburg,
Bez. Saane).
695 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Glâne und an der Strasse Freiburg-Romont; 4 km sw. Matran.
Station der Linie Bern-Freiburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Nierlet, Marchet,
Allys, Riallès und Bas de l'Étang: 86 Häuser, 555 Ew. (wovon 20 Reform.) französischer Zunge;
Dorf: 39 Häuser, 265 Ew. Acker-,
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht.
Mühle, Säge und Stampfwerk.
Das Dorf liegt in fruchtbarer und gut angebauter Gegend und wird
von den grossen Waldungen des Bois des Morts, Bois de la Crétaz und Bois des Grands Esserts umgeben.
Pfarrkirche
zur Unbefleckten Empfängnis, 1845-1848 erbaut und 1857 geweiht. In Nierlet stehen eine alte St. Niklauskapelle und eine Unserer
lieben Frauen zu Rosario geweihte Kapelle.
Neyruz stand bis 1798 unter der Gerichtsbarkeit des Klosters Hauterive. In kirchlicher
Hinsicht 1845 von Matran abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben. 1134: Noarea;
1137: Nuruols;
1150:
Nuruos. Von nucariolum = Nussbaumwäldchen herzuleiten.
(Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
769 m. Gem. und Dorf, auf einem die Thälchen der Lembaz und der Cerjaulaz voneinander trennenden Rücken
des n. Jorat; nördl. der Strasse Moudon-Yverdon und 3,8 km nnw. der Station Moudon der Linie Lausanne-Payerne-Lyss. Postablage,
Telegraph, Telephon; Postwagen Moudon-Thierrens-Villars le Comte. Gemeinde: 41 Häuser, 215 reform. Ew.;
Dorf: 28 Häuser, 146 Ew. Kirchgemeinde Thierrens. Landwirtschaft. An der Cerjaulaz eine Mühle. Schöne Aussicht auf die Chablais-,
Waadtländer- und Freiburgeralpen. Altes Dorf, mit einem im Mittelalter bestehenden St. Antonskrankenhaus. 1168: Nuirul.
Von nucariolum = Nussbaumwäldchen.