(Kt. Schwyz,
Bez. und Gem. Einsiedeln).
853-959 m. Nördlichster Ausläufer der Kette der Mythen und Gruppe von 6 grossen und schönen
Bauernhöfen; 2,5 km ö. der Station Biberbrücke und n. über der Strasse Biberbrücke-Schnabelberg-Einsiedeln. 38 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Einsiedeln. Ackerbau und Viehzucht. Vieh- und Holzhandel. Nördl. vom Alpbach eine Dampfsäge.^[Berichtigung: Säge.]
500 m. Gruppe von 8 Häusern, am rechten Ufer des Furtbaches und 3,5 km s. der Station
Weinfelden der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 38 zur Mehrzahl reform. Ew. Kirchgemeinde Bussnang.
2137 m. Maiensäss mit zahlreichen zerstreut gelegenen Hütten, auf einer Terrasse 1 km
w. vom untern Ende des Grossen Aletschgletschers und 1 km sw. der Aletschalp;
an den Fusswegen von Platten aufs Sparrhorn und
von Belalp nach Aletsch.
Hier steht der Gasthof Belalp, dessen Name die nur noch bei den Leuten von Naters
übliche Bezeichnung Neuboden allmählig verdrängt.
540 m. Zwei Gruppen von zusammen 10 Häusern, nahe dem linken Ufer
der Aa und 1,5 km nw. der Station Wetzikon der Linie Zürich-Uster-Rapperswil. 47 reform. Ew. Kirchgemeinde
Wetzikon.
(Kt., Amtsbez. und Gem. Bern).
484 m. Gruppe von 7 Häusern, am linken Ufer der Aare und am N.-Rand des Bremgartenwaldes, 3 km
nnö. vom Bahnhof Bern.
Postablage, Telephon; Postwagen Bern-Dettlingen. 44 reform. Ew. Ein 1810 erbauter Gasthof
mit grossem Garten, beliebtes Ausflugsziel. Ueber die Aare führt hier eine 1560-1570 erstellte gedeckte Holzbrücke mit Steinpfeilern,
über die einst ein bedeutender Verkehr zwischen Bern
und Neuenburg
einerseits und Bern
und Basel
andererseits flutete. Im Bauernkrieg 1653 wollten
die Aufständischen einst des Nachts sich der Brücke bemächtigen, wurden aber von Studierenden, die
sich maskiert und mit weissen Hemden verkleidet hatten, mühelos verjagt. In der Nähe der Brücke befand sich früher auch
eine Fähre. Der hier sprudelnde Herrenbrunnen hat seinen Namen von den Festlichkeiten erhalten, die die Grafen von Nassau
und Hanau 1353 unter Beteiligung der Frauen und Mädchen von Bern
in seiner Nähe veranstalteten. Vergl. die
von E. Stierlin und J. R. Wyss besorgte Ausgabe von Konrad Justinger's Berner Chronik.(Bern
1819. S. 154).
610 m. Gruppe von 3 Häusern, am sonnigen Hang des Tannenberges, an der
Strasse Kronbühl-Wittenbach-Bernhardszell-Waldkirch und 9 km nw. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach. 78 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Bernhardszell.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Hinwil).
730 m. Gruppe von 5 Häusern, am W.-Hang des Bachtel und 2,5 km ö. der Station Hinwil der Linie
Effretikon-Wetzikon-Hinwil. 20 reform. Ew. Kirchgemeinde Hinwil. Wiesenbau.
610 m Gemeindeabteilung und Weiler, in dem Trockenthal Turbenthal-Bichelsee
Eschlikon und 4 km ö. der Station Turbenthal der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart, Kreis Fünf Dörfer, Gem. Untervaz).
601 m. Burgruine, auf einer
Anhöhe über dem linken Ufer des Rhein und 1,5 km sö. Untervaz. In dieser aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammenden Burg
wurde Pfalzgraf Hugo von Tübingen, Graf von Bregenz und Rätien, 1164 vom Herzog Welf dem Jungen von Baiern
während 6 Monaten gefangen gehalten.
Volkard von Neuburg ward 1237 Bischof von Chur.
Seit 1315 gehörte die Burg den Thummen
von Neuburg (oder Neuenburg),
die in der Geschichte Bündens ihrerzeit eine gewisse Rolle gespielt haben. Das Schloss ist zu Beginn des 16. Jahrhunderts
zerstört worden.
(Kt. Thurgau,
Bez. und Gem. Steckborn).
430 und 520 m. Gruppe von 5 Häusern und Burgruine, 2 km ö. der Station
Mammern der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. Die malerische Ruine steht am steilen Hang des Seerückens über der Häusergruppe
gleichen Namens. 15 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Mammern. Obst- und etwas Weinbau. Wald. Eine Ziegelei.
Von der Burg sieht man noch den ziemlich hohen quadratischen Turm mit seinen an der Basis 2,5 m dicken Mauern und Ueberreste
der ehemaligen Umfassungsmauer. Sie muss mit ihrem 4 stöckigen Turm einst ein ziemlich bedeutendes Bauwerk gewesen sein.
Von der von Mammern aus oft besuchten Ruine hat man eine schöne Aussicht auf den Untersee. Es ist nicht
sicher festgestellt, ob die Burg von den um 1260 erloschenen Edeln von Manbüron (Mammern) oder von einem seit 1270 hier sitzenden
Zweig der Freiherren von Klingen erbaut worden ist.
Sie wurde als Lehen der Abtei St. Gallen
1270-1290 von Ulrich von Klingen bewohnt, ging dann 1290 durch Kauf an die
Brüder von Kastell über, gehörte 1413-1463 den Edeln von Ulm aus Konstanz, 1463-1522 zusammen mit Mammern den Freiherren
von Hohenlandenberg und 1550-1620 dem rätischen Edelgeschlecht derer von Thumb oder Thumm und zerfiel von da an allmählig
in Trümmer. 1621 kam die Herrschaft Neuburg und Mammern durch Kauf an die Brüder von Roll aus Uri
und 1687 an
das Kloster Rheinau. Die Steine der Umfassungsmauer wurden zum Bau
mehr
der Schlosskapelle Mammern und anderer Bauten verwendet. Vergl. Meyer, J. Burgen und Schlösser am Untersee (in den Beiträgendes thurg. histor. Vereins zur vaterländ. Geschichte. 31).