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Siegfriedkarte, einen im W.-Grat des Nesthorns stehenden Berg, über den die gewöhnliche, schon von den ersten Besteigern 1865 gewählte Anstiegsroute auf das Nesthorn oder Gross Nesthorn führt.
Vergl. den Art. Nesthorn.
Siegfriedkarte, einen im W.-Grat des Nesthorns stehenden Berg, über den die gewöhnliche, schon von den ersten Besteigern 1865 gewählte Anstiegsroute auf das Nesthorn oder Gross Nesthorn führt.
Vergl. den Art. Nesthorn.
(Hinter u. Vorder) (Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Eggiwil).
930-955 m. Gemeindeabteilung und Weiler, über dem linken Ufer der Emme;
3,5 km nw. Eggiwil und 7,5 km sö. der Station Signau der Linie Bern-Luzern. 26 Häuser, 187 reform. Ew. Kirchgemeinde Eggiwil.
Viehzucht.
oder Netstall (Kt. Glarus). 471 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, am linken Ufer der Linth, am O.-Fuss des Wiggis und an der Strasse Glarus-Näfels; 2,5 km n. Glarus. Station der Linien Zürich-Wädenswil-Glarus u. Weesen-Glarus. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit dem kleinen Weiler Leuzingen: 405 Häuser, 2003 Ew. (wovon 1352 Reformierte und 649 Katholiken);
Dorf: 399 Häuser, 1950 Ew. (1318 Reformierte und 629 Katholiken).
Reform. und kathol. Kirchgemeinde. Das Dorf dehnt sich mitten in der Thalebene der Linth und am linken Ufer des Löntsch, der 1,5 km weiter s. aus dem Klönthal heraustritt, auf eine Länge von 1,5 km in der Richtung von SW. nach NO. als gedrängt gebaute, unregelmässige Häusermasse aus. Eine kleine Häusergruppe mit einigen hübschen Villen liegt am rechten oder S.-Ufer des Löntsch. Teils im Innern des Dorfes, teils in seiner Umgebung erheben sich mehrere 10-20 m hohe kegelförmige Hügel über die ebene Thalsohle als Ueberreste eines grossartigen Bergsturzes, der sich in der Glazialzeit von der N.-Seite des Glärnisch abgelöst hat.
Charakteristisch für das Bild von Netstal sind jedoch vor allem die gewaltigen Felsmauern des Wiggis, die blos 500-600 m vom W.-Rande des Dorfes entfernt und mehr als 1800 m hoch sind, sowie mit einer durchschnittlichen Böschung von 51° unvermittelt aus der Linthebene aufsteigen. Ueber diese Felswände stürzen jedes Frühjahr grosse Grundlawinen. Die Staublawinen, die sich dort nach starkem Schneefall loslösen, fegen oft über das Dorf hinweg bis an die gegenüberliegende Bergwand.
Der sie begleitende Luftdruck hat an den Hausdächern, Obstbäumen und Wäldern öfters erheblichen Schaden angerichtet. Im Jahr 1817 hob eine solche Staublawine viele Hausdächer weg und beraubte z. B. auch das Schulhaus des Daches und der Treppe, so dass die Schulkinder vermittels Leitern herausgeholt werden mussten. Zum Schutze gegen diese Lawinen reicht bei manchen Häusern die gegen den Wiggis gekehrte Mauer über das Dach empor. Hauswasserversorgung und Hydrantennetz, elektrische Beleuchtung; Elektrizitätswerk, dem die Quellen des Klönthals die Kraft liefern.
Sekundarschule. Die Bürgergemeinde besitzt ausgedehnte Alpweiden, Wiesengüter und Wälder, und Viehzucht, Alpwirtschaft und Waldwirtschaft sind wichtige Erwerbszweige der Einwohner. Von noch grösserer Bedeutung ist jedoch die Industrie. Netstal ist wie Glarus und Ennenda ein Hauptsitz der glarnerischen Baumwolldruckerei, leidet jedoch stark unter der Krisis, von der diese Industrie seit längerer Zeit betroffen ist; zwei grosse Etablissemente sind in den letzten Jahren geschlossen worden. Es bestehen hier noch zwei Baumwolldruckereien, ferner eine Baumwollspinnerei, zwei Baumwollwebereien, eine Giesserei, eine Papierfabrik, zwei Ziegerfabriken und eine grosse Kalkbrennerei, die den Troskalk (Tithon) des Elggis (Felsvorsprung am rechten Ufer der Linth) ausbeutet. Im 18. Jahrhundert betrieb die Bevölkerung einen lebhaften Handel mit den Produkten der Viehzucht und Alpwirtschaft, hauptsächlich nach Holland, und in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gründeten manche Bürger Netstals industrielle Etablissemente und Handelshäuser im Ausland, namentlich in Russland. Im Jahr 1420 liess Landammann Mathias Netstaller, der reichste Glarner und einer der reichsten Eidgenossen seiner Zeit, in Netstal auf seine eigenen Kosten eine Kapelle bauen.
Diese verblieb nach der Reformation den Katholiken und wurde 1708 durch eine neue Kapelle ersetzt, die 1876 zur katholischen Pfarrkirche erhoben wurde. Die reformierte Bevölkerung trennte sich erst 1698 von der Pfarrgemeinde Glarus; ihre gegenwärtige Kirche stammt aus dem Jahr 1813. Der Löntsch, der heute durchaus ungefährlich erscheint, richtete im 18. Jahrhundert im Dorf wiederholt grossen Schaden an. 1762 und 1764 floss er mitten durch den Ort und riss mehrere Häuser weg. Netstal hatte auch schwer unter den Kriegsnöten des Jahres 1799 zu leiden, als wochenlang tausende von fremden Soldaten im Dorf und seiner Umgebung lagen. Am fand hier ein heftiges Gefecht zwischen den Franzosen und den Oesterreichern statt, und am 30. September und 1. Oktober ereigneten sich Kämpfe zwischen den Russen unter Suwarow und den Franzosen unter Molitor.
(Kt. Wallis, Bez. Sitten). 2735-1250 m. So nennt die Siegfriedkarte den Abfluss des zwischen Geltenhorn und Wildhorn an der Walliser Flanke der Berner Hochalpen liegenden kleinen Brozetgletschers. Die Nettage fliesst mit mancherlei Windungen zwischen den Stöcken des Sex Rouge und des Cérac im allgemeinen gegen S., tritt nach 5 km langem Lauf durch felsige Einöden am Fuss der Terrasse von La Ley in ein freundlicheres Gelände ein und mündet nach 7 km langem Gesamtlauf in 1250 m von links in die Morge. Ihre grössten Nebenadern kommen aus den am S.-Hang des Cérac und Sublage eingeschnittenen Thälchen von La Forclaz und La Dui. Der Wildbach wird auch Eau de la Ley (Eau de l'Allée oder auch de la Lex) genannt.
Vergl. den Art. Morge (La).
(Kt. Bern, Amtsbez. Laufen). 551 m. Bergrücken, n. über den Gemeinden Bärswil und Grindel und 4,5 km ssw. der Station Laufen der Linie Basel-Delsberg-Biel. Der 1,3 km lange oberste Felskamm bildet die Kantonsgrenze zwischen Bern und Solothurn. Am N.-Hang ein schöner Wald und die Burgruine Neuenstein.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Roggliswil).
589 m. Kleines Dorf;
500 m sw. Roggliswil und 7,5 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten. 18 Häuser, 126 kathol. Ew. Kirchgemeinde Pfaffnau.
Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Bachs).
Weiler. S. den Art. Bachs.
(Kt. Basel Land, Bez. Arlesheim, Gem. Binningen).
292 m. Gut besuchter Gasthof, an der Strasse Binningen-Allschwil und 2 km sö. Allschwil.