(Serra) (Kt. Wallis,
Bez. Hérens
und Siders).
2984 m. Wenig bekannter Gipfel, in der das Val d'Hérens vom Val de Moiry trennenden
Kette zwischen dem Col de Bréonna und Col de Zaté. Am NW.- und SO.-Hang die grossen Schuttfelder der sog. Liappeys d'Enfer.
Kann ohne irgendwelche Schwierigkeiten von Les Haudères oder von Evolena aus in 4-5 Stunden bestiegen
werden.
(Tita) (Kt. Wallis,
Bez. Conthey).
Etwa 2700 m. Felsspitze, dem Pacheu nach O. vorgelagert, auf der Walliser Flanke der Waadtländer
Alpen und über dem Vallon de Derbon. An seinem N.-Hang liegt der kleine Glacier de Tita Neire. Tita (tête)
Neire = Schwarzer Kopf.
(Tita) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3182 m. Felsnadel in der Gruppe der Darreï, auf dem vom Petit Darreï (3516 m) zum Col de Planereuse
ziehenden Kamm und über dem Eis- und Firnrevier des Saleinazgletschers.
Kann von der Saleinazhütte des S. A. C. ohne grosse
Schwierigkeiten in 3 Stunden bestiegen werden.
Zum erstenmal 1887 bezwungen.
oder Neyrigue (La) (Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
Wildbach; entspringt auf dem sumpfigen Plateau von Les Mosses (2 km ö. vom Dorf Le Crêt)
in 903 m, wendet sich nach NO., tritt sö. La Joux aus dem Bezirk Veveyse auf den Bezirk Glâne über, geht
w. an Sâles im Greierz vorbei, biegt dann rasch nach W. um und folgt nun bis zum Bois des Combes (1,5 km sw. Rueyres-Treyfayes)
der Bahnlinie Bulle-Romont, um in scharfem Knie nach N. sich zu wenden. Dann durchfliesst die Neirigue
die grosse Forêt de Biolles (ö. Vuisternens), geht unterhalb Les Grangettes und des Dorfes La Neirigue der Reihe nach zwischen den
Dörfern Berlens und Ferlens, Massonnens und Fuyens, Orsonnens und Chavannes sous Orsonnens durch und mündet nach 17 km langem
Lauf 1,5 km nö. Chavannes sous Orsonnens in 641 m von rechts in die Glâne.
Mittleres Gefälle 15,4‰. Vom Dorf La Neirigue an fliesst der Bach fast stets mitten durch Wald. Nebenadern von rechts sind
der von Le Devin kommende und bei Sâles mündende Ruisseau de Praz Martin, der von Le Derbally herabkommende
Ruisseau des Roubattes, der bei Les Sudains über Romanens entspringende und unterhalb Rueyres mündende Rio des Coulaz, der
am Mont Gibloux entspringende, bei Les Grangettes den Ruisseau des Arralés aufnehmende und bei La Neirigue mündende Mausson
und endlich der unterhalb Orsonnens mündende Ruisseau du Plannet; von links der bei der Grange à Brelan
nahe Le Crêt entspringende Ruisseau des Barattes, der aus den Wäldern von La Joux kommende Ruisseau des Grands Marais, der
ö. an La Magne vorbeifliessende Ruisseau des Petits Marais und der von Sommentier kommende Ruisseau des Brets. Die Neirigue treibt
mehrere Sägen und Mühlen, so z. B. die von Mounaz unter Rueyres, von Crausaz, den Moulin Rouge in Villariaz,
den Moulin Affamaz bei Ferlens und die Mühlen von Massonnens und Orsonnens.
oder Neyrigue (La) (Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
732 und 831 m. Gem. und Weiler, an der Neirigue und 4 km osö. der Station Romont
der Linie Bern-Lausanne. 18 Häuser, 88 kathol. Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Vuisternens devant Romont.
Acker- und Wiesenbau, Viehzucht. Kapelle
zu Saint Garin.
deutsch Schwarzwasser (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz).
766 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Bulle-Château d'Œx und 1 km
n. der Station Albeuve der Linie Châtel Saint Denis-Bulle-Montbovon.
Postablage, Telegraph, Telephon. 54 Häuser
(vor dem letzten Brand), 280 kathol. Ew. französischer Zunge.
Wiesenbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Strohflechterei.
Je eine Holzkistenfabrik, Färberei, Wollweberei und Säge.
Holzschnitzerei. Holzhandel.
Sandsteinbruch. Schön gelegenes
Dorf am linken Ufer der Saane, am Fuss des Moléson und gegenüber dem Vanil Noir.
Weg nach der berühmten
Gorge de l'Évi.
Pfarrkirche zu Saint François, 1609 gebaut und vom Bischof von Wattenwil 1615 geweiht. 1388 kauften sich die
Bewohner vom Frohndienst los. Am 18. April 1791 zerstörte eine Feuersbrunst 72 Häuser (d. h. zwei Drittel des damaligen Dorfes).
Weitere Brände am 25. Oktober 1812 (17 Häuser), 22. Februar 1860 und endlich am 19. Juli 1904. Diesem mächtigen Feuer
fielen die Kirche, das Pfarrhaus, Schulhaus und fast das ganze Dorf zum Opfer;
von 54 Haushaltungen wurden 45 obdachlos,
und der Schaden belief sich auf 750000 Fr. Das Dorf wird jetzt wieder aufgebaut, hat aber seinen frühern Charakter als Freiburger
Alpendorf für immer verloren. 1400: Neire.
Vergl. Thorin, J. H. Neirivue.
Fribourg 1876.
(La) (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz). Bach; entspringt an der Sorneirivue genannten Stelle nahe dem Wald Sur les Tsintres (500
m sw. vom Dorf Neirivue) in 789 m, durchfliesst das Dorf Neirivue und mündet nach 1,5 km langem Lauf
bei L'Ile in 740 m von links in die Saane. Mittleres Gefälle 2,5%. Enthält ausgezeichnete Forellen. Der Bach ist deswegen
von Interesse, weil man allgemein annimmt, er sei das wieder zu Tage tretende Wasser des zwischen Allières und Montbovon in
einer Bodenspalte verschwindenden Hongrin.
Dieses Wasser würde also in der Richtung nach NO. und unter den Betten der Wildbäche Les Épouvey und
Marivue auf eine Länge von etwa 8 km unterirdisch durch horizontal gelagerte Kalkschichten fliessen. Auf Grund dieser Annahme
schlossen die Gemeinden Montbovon und Neirivue 1641 einen vom Landvogt des Greierz genehmigten und von Schultheiss und Rat der
Stadt und Republik Freiburg
bestätigten Vertrag, nach welchem der Lauf des Hongrin in keiner Weise angetastet, d. h. etwa abgelenkt
werden durfte.
Von diesem Zusammenhang zwischen dem Hongrin und der Neirivue hat man aber bis heute noch keine tatsächlichen Beweise. Ein
am Hang der Dent de Lys zwischen den Hütten von La Frasse und Cuvigne in 1400 m sich öffnender weiter
Trichter soll ebenfalls zu diesem System von unterirdischen Wasseradern gehören. Das Problem sollte einmal von einem
Geologen zu lösen gesucht werden. Schon 1301 verkaufte Graf Peter III. von Greierz dem Müller von Neirivue den ganzen Lauf der
Neirivue von ihrer Quelle bis zur Mündung. Neirivue = Schwarzwasser, im Gegensatz zur Albeuve oder Albivue
= Weisswasser. Vergl. Bochud. Le Ruisseau de Neirivue; notice histor. Bulle 1896.
(Les Six) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2785 und 2775 m. Zwei Gipfel, den Luis Bassevendes (2856 m) nach NNO. vorgelagert, in der Kette
zwischen der Combe Lâ und der Combe des Planards.
Sie
mehr
können von Bourg Saint Pierre über die Alpe de Fournoutse in 3 Stunden bequem bestiegen werden.
Schöne Aussicht auf die
Gruppen des Combin und Mont Vélan.
Six Nié auszusprechen.