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Landstrich von St. Margrethen bis Rheineck früher oft unter Wasser gesetzt, so z. B. noch am
Landstrich von St. Margrethen bis Rheineck früher oft unter Wasser gesetzt, so z. B. noch am
490 m. Gem. und Dorf im Wiggerthal.
Station der Linie Luzern-Olten.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Willisau.
Gemeinde, mit Graben und Luthern: 76 Häuser, 610 kathol. Ew.;
Dorf: 33 Häuser, 382 Ew. Kirchgemeinde Altishofen.
Wiesenbau und Viehzucht.
Ziegelei und Backsteinfabrik.
St. Antonskapelle. Heimat von Hans Diener, eines der Anführer im Bauernkrieg, der 1653 enthauptet wurde. 850: Nevinchova;
1180: Nebinchon. Vom Personennamen Nevi oder Nebi (= Neffe) herzuleiten.
(Hinter und Vorder) (Kt. Thurgau, Bez. Steckborn, Gem. Eschenz).
500 m. 2 Bauernhöfe, auf einer Anhöhe mit prachtvoller Aussicht auf den Untersee und den Rhein;
1 km sw. der Station Eschenz der Linie Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen. 10 reform. Ew. Kirchgemeinde Burg.
Acker- und Weinbau. Wald.
oder Neckar (Kt. Appenzell A. R. und St. Gallen). 1536-552 m. Der nächst der Sitter grösste Zufluss der Thur; entspringt etwa 5 km wnw. vom Säntis in dem diesem vorgelagerten Nagelfluhgebiet des Hochfläschli (1474 m), Speicher (1523 m), Hinterfallenkopf (1533 m), der Hochalp (1523 m) und des Oberkenner (1531 m), welche Höhen sein Quellgebiet vom obern Urnäsch- und Ennetbühlerthal trennen. Er mündet bei Lütisburg von rechts in die Thur. Sein Thal misst etwa 25 km, sein wenig gekrümmter Lauf etwa 30 km Länge. Er fällt von Peterzell bis Lütisburg um 125 m und treibt eine Reihe von Mühlen und Fabriken. An Seitenbächen sind zu nennen: von links nur der Schwendibach, von rechts der Zwislenbach, Tiefenbach, Tremmelbach, Achbach mit Weissenbach und Ruhrbach und der Jammerbach.
Rechts und links erheben sich anmutige Höhen, die durchweg von frischgrünen Matten und prächtigen Wäldern, aber auch von zahllosen Hütten und manchen freundlichen Weilern und einzelnen stattlichen Dörfern besetzt sind, so Mogelsberg und Hemberg in nächster Nähe des Thals, dann Degersheim und Oberhelfentswil in etwas grösserem Abstand. Selbst das appenzellische Schönengrund gehört noch zum Flussgebiet des Necker. In dem überall engen Thal selber finden sich nur zwei Dörfer: Brunnadern und St. Peterzell und weiter abwärts der kleine Weiler Neckerthal. In seiner obern Hälfte bildet das Thal eine enge Rinne, in der sich das Flüsschen immer tiefer einschneidet.
Von St. Peterzell an abwärts weitet es sich etwas, so dass eine schmale Thalebene Platz findet, in der der Necker einige Serpentinen bildet. Wasser und Fels, Wälder und Höhen bieten viel Abwechslung und eine Menge anmutiger, überaus freundlicher Landschaftsbilder, die durch die überall zerstreuten, hübschen Häuser und Hütten ungemein belebt werden. Den malerischsten Teil bilden die schöne Mündungsschlucht und die Brücken im Gebiet der Vereinigung des Necker und des Gonzenbaches mit der Thur.
Wie fast überall im Toggenburg und Appenzell hat auch hier die Stickerei den Wohlstand erhöht. Für den Verkehr ist gut gesorgt. Eine Strasse zieht von Lütisburg und Ganterswil durch die Thalsohle bis St. Peterzell und hinauf nach dem auf freiem Bergrücken gelegenen Hemberg. Eine andere wichtige Strasse geht von Lichtensteig im Toggenburg über Brunnadern und St. Peterzell nach Schönengrund und Herisau, eine dritte von Mogelsberg nach Degersheim mit Verzweigungen nach Schwellbrunn, Herisau und Flawil, eine vierte von Hemberg nach Krummenau und eine letzte endlich nach Urnäsch. Politisch gehört der untere Teil des Neckerthals mit den benachbarten Höhen zum Bezirk Unter Toggenburg, der obere Teil zu Neu Toggenburg und der hinterste Abschnitt zum Kant. Appenzell A. R. Beliebte Kurlandschaft.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Ober Helfentswil und Bez. Unter Toggenburg, Gem. Mogelsberg).
Im Mittel 641 m. So nennt man den von Brunnadern bis Ganterswil ziehenden Abschnitt des Neckerthales mit dem zu Mogelsberg gehörenden Weiler Neckerthal.
Landschaftlich schöne Gegend mit saftigen Wiesen, vielen Obstbäumen und Wald.
Das rechte Ufer gehört zu Mogelsberg, das linke zu Ober Hefentswil.
Zusammen 55 Häuser, 346 reform. und kathol. Ew. Kirchgemeinden Mogelsberg und Ober Helfentswil.
Sekundarschule. Viehzucht.
Käserei. Eine Baumwollweberei.
Stickerei als Hausindustrie.
(Schattenhalb und Sonnenhalb) (Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Hemberg).
900 m. Zwei Gruppen von Hütten, die erstere am linken und die andere am rechten Ufer des Necker gelegen;
10 km nö. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. Heimberg).
830-860 m. 5 Häuser, am rechten Ufer des Necker oberhalb der Mündung des Zwislenbaches und über den bewaldeten Tobeln beider Wasserläufe zerstreut gelegen, 2 km ö. Hemberg. 26 zur Mehrzahl reform. Ew. Kirchgemeinde Hemberg.
Wiesenbau und Viehzucht.
Stickerei und Weberei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu und Unter Toggenburg).
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 432 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Zürich-Kaiserstuhl und 3 km nö. der Station Steinmaur der Linie Zürich-Dielsdorf-Niederweningen. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Niederglatt-Stadel. Gemeinde, mit Ried: 104 Häuser, 555 Ew. (wovon 25 Katholiken);
Dorf (in Ober und Unter Neerach zerfallend): 82 Häuser, 445 Ew. Kirchgemeinde Steinmaur.
Viehzucht. Etwas Weinbau.
Eine Seidenappretur mit 80 Arbeitern.
Einzelfunde aus der Steinzeit. Ob im «Zwinghof» des Ortes, dessen Vogtei als Lehen der Grafen von Kiburg schon um 1260 in den Händen der Manesse von Zürich sich befand, jemals eine Burg gestanden hat ist zweifelhaft.
Der Ort wurde 1424 mit der Grafschaft Kiburg von der Stadt Zürich erworben, die ihn ihrer Obervogtei Neu Amt zuteilte. 865: Nerracho.
(Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf). 415 m. 120 m langer und 100 m breiter See, 700 m nö. Neerach. Versumpft allmählig und wird wohl bald verschwinden.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gaster). 600-700 m. 1,9 km langer und 500 m breiter Wald am ö., d. h. linksseitigen Hang des Steinebachtobels, 600 m ö. Rieden.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur). 415 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der Thur ^[Supplement: Töss.] und 2 km nö. der Station Pfungen-Neftenbach der Linie Winterthur-Bülach. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit Aesch, Hünikon, Näffarbe, ¶
Tössalmend, Weiden und Riedhof: 264 Häuser, 1608 Ew. (wovon 114 Katholiken);
Dorf: 111 Häuser, 726 Ew. Wein- und Ackerbau.
Viehzucht. Die eine Fläche von 91,2 ha umfassenden Rebberge der Gemeinde liegen am rechtsseitigen Gehänge des Tössthales und geben einen der geschätztesten Weine der Ostschweiz. Je eine Färberei mit 260 Arbeitern und eine Ziegelei mit 40 Arbeitern. 1209: Neftinbach; vom keltischen nava = Wiese, also gleich Wiesenbach, wie der Dorfbach auch heute noch heisst. Einzelfund aus der Bronzezeit;
Refugium aus der Eisenzeit;
römische Ansiedelung in der Steinmüri und Fund von römischen Münzen;
Alemannengräber beim Pfarrhaus und im Riedhof.
Die Existenz einer Burg ist nicht verbürgt. Das Dorf kam 1322 als Allodialgut der Freiherren von Wart an die Truchsessen von Diessenhofen. Die hohe Gerichtsbarkeit stand den Grafen von Kiburg zu, mit deren Grafschaft der Ort 1424 an die Stadt Zürich kam. Er bildete dann einen Bestandteil des Inneren Amtes der Obervogtei Kiburg. Die niedere Gerichtsbarkeit kam erst 1540 und 1611 an Zürich (Memorabilia Tigurina). Im Kriegsjahr 1799 litt das Dorf sehr; es wurde von den Franzosen geplündert, weil die Einwohner für die Oesterreicher Partei genommen hatten. Als 1804 der Regierung der Treueid geschworen werden sollte, kam es in Neftenbach zu einem Tumult. Vergl. Neftenbach. (Winterthurer Neujahrsblatt für 1827); Hauser, Kaspar. Die Freiherren von Wart. (Neujahrsblatt der Stadtbibliothek Winterthur. 1897/98).