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ist der Weg von Thusis her über die Ruine Hoch Realta und die Wiesen von St. Alban.
ist der Weg von Thusis her über die Ruine Hoch Realta und die Wiesen von St. Alban.
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein). S. den Art. Muttnerhœhe.
(Kt. Glarus und Schwyz). 2295 m. Höchster Gipfel der vom Ochsenkopf (2 km nö. Richisau im Klönthal) zwischen dem glarnerischen Oberseethal und dem schwyzerischen Hinter Wäggithal nach NNO. ziehenden Kreidekette. Von den benachbarten Kreideketten des Wiggis im O., der Silberen im S. und des Fluhbrig im W. wird sie durch mehr oder weniger weite Eocänmulden getrennt. Sie trägt neben dem Ochsenkopf und Muttriberg noch den Rädertenstock (2214 m), Lachenstock (2031 m), Zindlenspitz (2100 m), Brünnelistock (2171 m), Hohfläsch (2082 m), Scheinberg (2047 m), Bockmattlistock (1935 m) und endigt am Thierberg und Bärensoolspitz.
Die meisten dieser Gipfel zeigen, namentlich von O. her, einen kühnen und wilden Charakter, können aber von geübten Kletterern leicht bezwungen werden. Der Muttriberg selbst ist von hinter Wäggithal über die Rädertenalp und den NW.- oder N.-Hang, sowie über die Rinderweid und die SW.-Flanke in je 4-5 Stunden zu erreichen und bietet einen prächtigen Ausblick auf den Glärnisch. Der geologische Aufbau der Kette ist namentlich auf der O.-Seite deutlich aufgeschlossen.
Beim Uebergang von Näfels durch das Oberseethal und über den Pass der Lachenalp nach Richisau sieht man die interessanten Faltenbiegungen am Brünnelistock, die typischen Isoklinalkämme des Thierbergs und Hohfläsch, das Gewölbe des Zindlenspitz und die liegende Falte des Ochsenkopfs; von Richisau über Ochsenfeld und Durchgäng zur Rädertenalp und weiterhin zeigen sich nochmals die liegende Falte am Ochsenkopf, dann am Muttriberg ein flaches Gewölbe, gegen den Zindlenspitz hin eine Mulde, am Zindlenspitz selbst ein schwach nach N. überliegendes Gewölbe, dann neuerdings eine Mulde und endlich an den Isoklinalkämmen des Hohfläsch und Thierbergs die Reste eines ziemlich stark gegen N. geneigten Gewölbes.
Nach neueren Untersuchungen bildet die ganze Kette des Muttriberges eine grosse liegende Falte, die dem Flysch des Wäggithales und Oberseethales aufliegt. Alle die genannten Gewölbe und Mulden sind nur sekundäre Faltungen dieser grossen Ueberschiebungsscholle. Die W.-Flanke ist verhältnismässig sanft geböscht, während die Kette nach O. steil abbricht, so dass sie charakteristische Pultform aufweist. Auf den Alpweiden am W.-Hang liegen grosse Karrenfelder, wie sie in noch mächtigerer Ausbildung auch weiter südlich (Silberen, Karrenalp, Glattenalp) auftreten.
und Muttseehütte (Kt. Glarus). S. die Art. Muttensee und Muttenseehütte.
(Kt. Schwyz, Bez. March). Gipfel. S. den Art. Mützenstein.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa). 2853 m. Breiter Gipfel, zwischen Val Vignone und Val Curciusa, s. vom Pizzo della Lumbreda und 4-5 Stunden ö. über dem Dorf San Bernardino. Fällt zu diesem steil ab, ist aber gegen Val Curciusa sanft geböscht und kann daher von hier aus leicht bestiegen werden. Schöne Aussicht auf das Tambohorn und die obere Mesolcina.
Mutwil
(Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Niederbären).
575 m. Kleines Dorf, auf einem fruchtbaren und von kleinen Thalfurchen durchschnittenen Plateau, an der Strasse Gossau-Niederbüren und 3,5 km nw. der Station Arnegg der Linie Gossau-Sulgen. 29 Häuser, 125 kathol. Ew. Kirchgemeinde Niederbären.
Ackerbau und Viehzucht.
Käserei. Maschinenstickerei.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Stäfa).
420 m. Weiler, am Hang rechts über dem Zürichsee und 1 km nw. der Station Stäfa der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
12 Häuser. 65 reform. Ew. Kirchgemeinde Stäfa.
Weinbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Gem. und Dorf. S. den Art. Montsevelier.
oder Moeveran (Cabane du), auch Cabane Rambert geheissen (Kt. Wallis, Bez. Martinach). 2550 m. Schutzhütte des S. A. C., von der Sektion Diablerets 1895 erbaut; 50 m s. unter der Frête de Sailles, am Fuss der S.-Wand des Grand Muveran u. nahe einer beständig fliessenden kleinen Quelle. Holzhütte mit Raum für 21 Personen. Prachtvolle Aussicht nach S. auf die im Vordergrund von der Pointe de Loutse links und dem Petit Muveran rechts eingerahmte ganze Kette der Walliseralpen vom Grand Combin bis zum Weisshorn.
Kann von Les Plans de Frenières her über La Larze und den Roc du Chasseur auf einem oft ziemlich schwindligen, schmalen Fussweg in 4 Stunden und von Riddes her über Ovronnaz in 7½ Stunden erreicht werden. Dient besonders als Fusspunkt für die Besteigung des Grand Muveran (3061 m) und Petit Muveran (2820 m), sowie aller Gipfel zwischen dem Grand Muveran und den Dents de Morcles, ferner für den Besuch des Walliser Hanges des Grand Muveran und des flaut de Cary. Interessanter Uebergang von Les Plans de Frenières nach Riddes und Sitten. 1902 ist die Hütte von nahezu 450 Touristen (wovon 200 allein im Monat August) besucht worden. Benannt nach dem Naturforscher und Literarhistoriker Eugen Rambert, der die Waadtländer Alpen wie kein Anderer durchforscht und dem Gelehrten wie dem Touristen bekannt gemacht hat.
(Kt. Waadt und Wallis). 3061 m. Mächtiger Felsstock, Hauptgipfel der Waadtländer Alpen im engeren Sinn und von Rambert die «montagne par excellence des Alpes de Bex» genannt. Zwischen den Dents de Morcles und den Diablerets und 10 km ö. Saint Maurice. Zeigt sich besonders vorteilhaft von der Seite von Les Plans de Frenières her: Le Muveran, qui se dresse de toute sa hauteur au-dessus du vallon et le domine de 2000 mètres..., ne présente qu'un immense massif de rochers. Ce n'en est pas moins une de ces montagnes auxquelles on s'affectionne. La façon dont il dresse sa tête chauve n'est pas d'une âme vulgaire; il la porte haute et fière, mais sans morgue ni ostentation; le profil en est pur autant que sauvage, et il y a dans cette masse décharnée je ne sais quelle noblesse native, quelle grâce hardie, qui attire et retient... Aucune montagne, en Suisse, ne s'illumine plus entièrement au soleil couchant; on dirait une masse incandescente, offrant tous les tons ... depuis le rouge feu au pourpre sombre. (Eug. Rambert in seinem Büchlein über Bex et ses environs).
Der damit von unserm grossen Naturforscher und Literarhistoriker so treffend gezeichnete Grand Muveran sendet drei Gräte aus: einen NW.-Grat mit den Lués Feya (2242 m) und der Pointe des Ancrenaz (2654 m);
einen sich selbst wieder gabelnden O.-Grat, der über den Punkt 2972 m einerseits zur Tête à Pierre Grept und andererseits zum Haut de Cry zieht;
einen mit mächtigen Felswänden zur Frête de Sailles (2599 m) abstürzenden S.-Grat.
Der von Rambert beschriebene W.-Hang ist zugleich die interessanteste Partie des Bergstockes mit ihren bis spät in den Sommer hinein schneegefüllten Rissen und Runsen und den dazwischen aufragenden phantastischen Felsköpfen (Roc du Chasseur 2256 m und Truche du Lapiaz 2292 m). In etwa 2500 m Höhe führt ein nicht sehr schwierig gangbares Felsband, die sog. Vire des Grandes Ancrenaz, der Bergflanke entlang von der Pointe des Ancrenaz zur Frête de Sailles. Am N.-Hang liegen Firnfelder, Névés du Régent Bernard geheissen, die den kleinen Gletscher von Plan Névé speisen.
Am Fuss der grossen S.-Wand und nahe der Frête de Sailles steht die 1895 erbaute Muveran- oder Ramberthütte des S. A. C., von der aus der Bergstock häufig bestiegen wird. Anstieg auf verschiedenen Routen: 1. von Les Plans de Frenières her über La Larze, La Barme à Teule, den Roc du Chasseur, die Truche du Lapiaz und Frète de Sailles bis zur Hütte und weiterhin über die Firnfelder des Plan Zornivaz, die Crête à Morez und schräg über die S.-Wand (zusammen 6½ Stunden);
2. von Les Plans de Frenières her über die Hütten von Nant, den Trou de la Tsabou, die Fontaine de derrière la Tour und die Truche du Lapiaz, wo die erstgenannte Route erreicht wird (zusammen 6½ Stunden);
3. von Riddes her über Leytron, Ovronnaz, Sailles und die Hütte (10 Stunden);
4. von Les Plans de Frenières her über La Varraz, den Gletscher von Plan Névé und die Firnfelder des Régent Bernard (8-9 Stunden; schwierig und wenig begangen).
Die O.-Spitze (2972 m) kann von Les Plans de Frenières aus über den Col du Pacheu und das kleine Eisfeld von La Forclaz in 8 Stunden ohne grosse Schwierigkeiten erreicht werden. Ueber die Aussicht sagt Rambert folgendes: La vue du Muveran n'a pas, comme celle de la Dent de Morcles, l'avantage de la brèche de Saint Maurice ouverte à ses côtés;
mais l'absence en est compensée par le formidable aspect des rochers mêmes au travers desquels on vient de se frayer un chemin.
Le Muveran, vu de son sommet, fait moins l'effet d'une masse que d'un feuillet debout et tordu. Die Fernsicht gleicht im übrigen so ziemlich derjenigen der Dent de Morcles. Vergl. den Art. Morcles (Dents de). Einen grossartigen Anblick gewährt der Stock von den am Fuss des Pas de Cheville gelegenen Schuttfeldern des alten Bergsturzes der Diablerets her. Der oberste Gipfel des Muveran, auf dem man noch einige Enziane und einen winzig kleinen Steinbrech findet, bildet zugleich die oberste Grenze der Phanerogamen in den Alpen der Waadt. Kalkmasse aus oberem Jura, die dem fossilführenden Oxford der Frète de Sailles aufsitzt. Der Gipfel wird seit den ältesten bekannten Zeiten von Gemsjägern oft besucht, doch kann seine erste touristische Besteigung nicht mit Sicherheit festgestellt werden, reicht aber jedenfalls bis vor 1850 zurück. Die Siegfriedkarte braucht die sonst nicht übliche Schreibweise Moeveran.
(Le Petit) oder Pointe des Verdan (Kt. Waadt und Wallis). 2820 m. Felspyramide im Gebirgsstock des Muveran, zwischen dem Grand Muveran und der Pointe d'Aufallaz; ö. über den 1300 m tiefer unten gelegenen Hütten von Nant und w. über dem Hochthälchen von Sailles. Trägt weder einen Gletscher noch ein grösseres Firnfeld; einzig am Fuss der Felsen gegenüber der Muveranhütte pflegt den ganzen Sommer über ein Schneefeld liegen zu bleiben. Die Aussicht kommt derjenigen des benachbarten Grand Muveran nicht gleich, ist aber gegen die Walliser Alpen hin doch sehr interessant. Auf dem Gipfel ein Kreuz, das von den hier oft auf Beobachtungsposten stehenden Gemsjägern errichtet worden ist. Kann mit einigen Schwierigkeiten von der Hütte aus über die N.-Flanke, den O.-Grat und die S.-Flanke in 1½ Stunden bestiegen werden. Besteht wie der Grand Muveran ebenfalls aus obern Jurakalken, die dem Oxford der Frête de Sailles aufsitzen. Der Gipfel wird von den Anwohnern des Genfersees auch La Pleureuse oder La Femme voilée genannt.