Vertreter den Aal (Anguilla vulgaris), der im Murtensee ebenfalls vorkommt. Die Gedoideen oder Schellfische endlich sind
durch die Trüsche (Lota vulgaris) vertreten.
In Bezug auf die Reptilien verweisen wir auf unsere Bemerkungen im Art. Freiburg
(s. diesen). Im Murtensee leben auch zahllose Mollusken,
deren Studium zusammen mit dem der übrigen Wirbellosen seit einigen Jahren von Prof. Yung in Genf
an Hand
genommen worden ist. Endlich werden die sumpfigen Ufer des
Murtensees wie diejenigen des
Neuenburger- und
Bielersees im Herbst
und während eines Teiles des Winters auch von zahlreichen
Sumpf- und einigen Strandvögeln belebt, die von den Jägern eifrig
angepirscht werden.
[Prof. M. Musy.]
Der Murtensee zählt etwa 20 Pfahlbaustationen. Der Steinzeit gehören an diejenigen von
Guévaux,
Môtier,
Montilier,
Murten,
Meyriez,
Greng und
Faoug; solche aus der Bronzezeit finden sich vor
Vallamand,
Montilier und
Greng. Die Pfahlreihen vor der Mündung
des
Chandon datieren wahrscheinlich aus der Römerzeit und sind Ueberreste des einstigen
Hafens von Aventicum.
Der Bergfuss gegen
Scarl besteht aus krystallinen Schiefern, Verrucano und Buntsandstein, während die höhern
Partien aus Muschelkalk, Arlbergdolomit,
Oberer Rauhwacke (Raiblerschichten) und dem mächtig entwickelten Hauptdolomit aufgebaut
sind.
Elektrizitätswerk.
Wiege
der Edeln von Murzelen, von denen ein Konrad 1289 im Kampf an der
Schosshalde gefallen ist. Am fielen
in Murzelen 18
Häuser und zwei Menschenleben einer Feuersbrunst zum Opfer.
Grabhügel aus der ersten Eisenzeit. 1241: Murzenden.
Steht
nach SO. mit dem von zahlreichen Punkten der Albulabahn schön sichtbaren
Piz Mulein in Verbindung. In
dem mit vielem
Schutt bedeckten
Kessel zwischen den genannten Gipfeln und dem
Piz Linard (2770 m) liegt die Alp Manuir (2269
m) n. von
Brienz und
Surava und östl. unter dem Piz Musch die zu
Alvaneu gehörende Alp dil Guert (2164 m).
Nach
N. hängt der Gipfel über die Punkte 2713, 2622
(Culmet) und 2737 m mit dem
Piz Naira zusammen, von dem sich nach O. die Strelakette
abzweigt.
Der Piz Musch besteht aus Muschelkalk, und Arlbergdolomit, von denen jener im N. und O. auf Rauhwacken und konglomeratischem
Verrucano ruht;
auf derSeite gegen das
Lenzerhorn folgen die
Obere Rauhwacke und der Hauptdolomit der Triasserie.
Sö. unter dem Gipfel führt ein Passübergang (2566 m) aus der Alp dil Guert nach der Alp Manuir herüber.
655 m. Gruppe von 2 etwas vor dem Dorf
Veyras gelegenen
Häusern.
Der
Ort war einst
grösser, bestand aber nach Schinner schon 1812 blos noch aus einer St. Sebastianskirche und einigen
Holzhäusern.
Die Chroniken erzählen, dass Musot 1326 eine der h. Agnes geweihte Pfarrkirche gehabt habe, deren Name noch
jetzt in der hier stehenden
Kapelle fortlebt.
Letzter Pfarrer war der im Wallis
durch seine Teufelsaustreibungen berühmte Matthias
Wil (1672).
Musot bildete einst auch eine eigene kleine
Herrschaft, die 1260 durch Heirat an Wilhelm von
Blonay kam und später an die Im
Thurn zu Gestelenburg
(La TourChâtillon), Chevron und Montheis überging.
Vom einstigen Herrensitz
sind jetzt nur noch armselige Reste vorhanden, die rings von
Wiesen umgeben sind. 1226: Mezioth;