Vertreter den Aal (Anguilla vulgaris), der im Murtensee ebenfalls vorkommt. Die Gedoideen oder Schellfische endlich sind
durch die Trüsche (Lota vulgaris) vertreten.
In Bezug auf die Reptilien verweisen wir auf unsere Bemerkungen im Art. Freiburg
(s. diesen). Im Murtensee leben auch zahllose Mollusken,
deren Studium zusammen mit dem der übrigen Wirbellosen seit einigen Jahren von Prof. Yung in Genf
an Hand
genommen worden ist. Endlich werden die sumpfigen Ufer des Murtensees wie diejenigen des Neuenburger- und Bielersees im Herbst
und während eines Teiles des Winters auch von zahlreichen Sumpf- und einigen Strandvögeln belebt, die von den Jägern eifrig
angepirscht werden.
[Prof. M. Musy.]
Der Murtensee zählt etwa 20 Pfahlbaustationen. Der Steinzeit gehören an diejenigen von Guévaux, Môtier, Montilier, Murten,
Meyriez, Greng und Faoug; solche aus der Bronzezeit finden sich vor Vallamand, Montilier und Greng. Die Pfahlreihen vor der Mündung
des Chandon datieren wahrscheinlich aus der Römerzeit und sind Ueberreste des einstigen Hafens von Aventicum.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2838 m. Gipfel im NO.-Teil der Livigno-Violagruppe der Ofenpassgruppe; steht ungefähr in der Mitte
des Kammes, der vom Piz dell' Acqua (3127 m) an der Grenze gegen Italien über den Piz del Diavel (3072 m)
und Piz Terza (2683 m), sowie zwischen dem Spölthal und Val Cluoza bei Zernez nach N. zieht. Am NW.-Hang die Zernezer Alp Murtèr
(2320 m).
Der rauhe und abgelegene Berg besteht aus dem Hauptdolomit der Trias, dem im N. fossilführende
Kössener Schichten (Rät) aufsitzen.
Besteigung mühsam und nur sehr selten unternommen.
Der begraste O.-Hang nährt 500 Bergamaskerschafe.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
2160-1071 m. Wildbach; entspringt am Muttenstock und den Muttenbergen beim Kistenpass, fliesst dem
aus dem Panixerthal kommenden Ual Schmuer parallel und mündet nahe der Burgruine Grünfels etwas unterhalb
Waltensburg und Andest von links in den Frisalbach. Ual = fliessendes Wasser.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2998 m. Gipfel im Stock des Piz Pisoc (Ofenpassgruppe) und hinten über dem Scarlthal, 2-3 Stunden
ssö. über Scarl und 1 km wnw. vom Piz Starlex (3081 m) auf der Grenze gegen Oesterreich. Am W.-Hang liegen
die Alpweiden Astras dadaint (2160 m), Tamangur dadaint (2120 m) und Astras dadora (2138 m) und im N. überm Abhang Murtèra
da Tamangur und dem Thälchen Valbella die Alp Tamangur dadora (2135 m).
Alle diese Weiden gehören der Gemeinde Schuls
im Unter Engadin.
Der Bergfuss gegen Scarl besteht aus krystallinen Schiefern, Verrucano und Buntsandstein, während die höhern
Partien aus Muschelkalk, Arlbergdolomit, Oberer Rauhwacke (Raiblerschichten) und dem mächtig entwickelten Hauptdolomit aufgebaut
sind.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2985 m. Gipfel im Silvrettamassiv, zwischen Val Fless und Val Saglains und 1,4
km sö. vom Piz Fless (3023 m).
Steht nach SO. über die Punkte 2793 und 2880 m mit dem Piz Chastè oberhalb Süs im Unter Engadin
in Verbindung.
Zwischen dem Piz Murtèra und dem Punkt 3046 m liegt am NO.-Hang ein kleines Gletscherfeld.
Der Berg besteht
aus Hornblendeschiefer, der auf Gneis aufsitzt und in der Höhe mit diesem häufig wechsellagert.
(Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein,
Kreis Disentis, Gem. Somvix).
1440 m. Maiensäss, am rechtsseitigen Hang des bei Somvix ausmündenden Val Mulineun
und 1,5 km n. Somvix.
(Kt. und Amtsbez. Bern,
Gem. Wohlen).
623 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am O.-Rand des Friesswilwaldes;
3,5 km nw. Wohlen und 13 km nw. vom Bahnhof Bern.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen Bern-Wohlen-Detligen.
Zusammen mit Steinisberg
und Wölflisried: 33 Häuser, 212 reform. Ew.;
Dorf: 26 Häuser, 153 Ew. Kirchgemeinde Wohlen.
Landwirtschaft. Käserei.
Elektrizitätswerk.
Wiege
der Edeln von Murzelen, von denen ein Konrad 1289 im Kampf an der Schosshalde gefallen ist. Am 12. Juni 1773 fielen
in Murzelen 18 Häuser und zwei Menschenleben einer Feuersbrunst zum Opfer.
Grabhügel aus der ersten Eisenzeit. 1241: Murzenden.
(Kt. Zürich,
Bez. Dielsdorf,
Gem. Niederweningen).
445 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Grenze gegen den Kanton Aargau
und an
der Surb;
1 km w. der Station Niederweningen der Linie Zürich-Dielsdorf-Niederweningen. 43 reform. Ew. Kirchgemeinde Niederweningen
Landwirtschaft. 1471: Murtzellen.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Plessur).
2694 m. Gipfel in der Rothornkette des Plessurgebirges; 1,1 km nö. vom Lenzerhorn (2911 m).
Steht
nach SO. mit dem von zahlreichen Punkten der Albulabahn schön sichtbaren Piz Mulein in Verbindung. In
dem mit vielem Schutt bedeckten Kessel zwischen den genannten Gipfeln und dem Piz Linard (2770 m) liegt die Alp Manuir (2269
m) n. von Brienz und Surava und östl. unter dem Piz Musch die zu Alvaneu gehörende Alp dil Guert (2164 m).
Nach
N. hängt der Gipfel über die Punkte 2713, 2622 (Culmet) und 2737 m mit dem Piz Naira zusammen, von dem sich nach O. die Strelakette
abzweigt.
Der Piz Musch besteht aus Muschelkalk, und Arlbergdolomit, von denen jener im N. und O. auf Rauhwacken und konglomeratischem
Verrucano ruht;
auf der Seite gegen das Lenzerhorn folgen die Obere Rauhwacke und der Hauptdolomit der Triasserie.
Sö. unter dem Gipfel führt ein Passübergang (2566 m) aus der Alp dil Guert nach der Alp Manuir herüber.
Romanisch musch
= feucht, nass.
(Kt. Schwyz,
Bez. March,
Gem. Altendorf) 500 m. Weiler;
1,4 km sw. Altendorf und 3 km. w. der Station Lachen
der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil-Ziegelbrücke).
16 Häuser, 77 kathol. Ew. Kirchgemeinde Altendorf.
Acker-,
Wiesen-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht.
Seidenweberei. Bruch auf Molassesandstein.
(Kt. Freiburg,
Bez. Sense,
Gem. St. Silvester).
790 m. Weiler, über dem linken Ufer des Aergerenbaches (Gérine);
1,4 km nw. St. Silvester
und 15 km sö. vom Bahnhof Freiburg.
13 Häuser, 70 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde St. Silvester. Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei. Hiess im Mittelalter Mossel.
(Alpe) (Kt. Tessin,
Bez. Lugano,
Gem. Bidogno).
1150-1810 m. Alpweide, am Hang des Monte Bar im Val Colla. Wird vom Juni bis August
mit etwa 60 Kühen und fast ebensovielen Ziegen bezogen.
Herstellung von Butter und Käse.
(Kt. Wallis,
Bez. Siders, Gem. Veyras).
655 m. Gruppe von 2 etwas vor dem Dorf Veyras gelegenen Häusern.
Der Ort war einst
grösser, bestand aber nach Schinner schon 1812 blos noch aus einer St. Sebastianskirche und einigen
Holzhäusern.
Die Chroniken erzählen, dass Musot 1326 eine der h. Agnes geweihte Pfarrkirche gehabt habe, deren Name noch
jetzt in der hier stehenden Kapelle fortlebt.
Letzter Pfarrer war der im Wallis
durch seine Teufelsaustreibungen berühmte Matthias
Wil (1672).
Musot bildete einst auch eine eigene kleine Herrschaft, die 1260 durch Heirat an Wilhelm von
Blonay kam und später an die Im Thurn zu Gestelenburg (La Tour Châtillon), Chevron und Montheis überging.
Vom einstigen Herrensitz
sind jetzt nur noch armselige Reste vorhanden, die rings von Wiesen umgeben sind. 1226: Mezioth;
1260: Myojot;
1415: Moujot;
1438: Mujot;
1454: Mojot.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2861 m. Granitgipfel; Endpunkt des vom Piz Ner (3070 m) nach SW. abzweigenden, gezackten Kammes, der
mit steilen Wänden ins oberste Val Puntaiglas abfällt. 6-7 Stunden nw. über Truns.
(Piz la) (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein).
2960 m. Oestl. Vorberg der Surettahörner, rechts über dem bei Canicül aufs Averserthal ausmündenden
Val d'Emet. Der das Val Suretta abschliessende Surettagletscher zieht in einem Bogen vom Piz la Mutalta zum Surettahorn. Mutalta,
muot acta, = hoher Berg.