sich in Mund bis heute erhalten. Im Mittelalter bildeten Mund und das
Gredetschthal eine eigene
Herrschaft, die z. B. 1299 unter
Peter ab Mund (einem Schwiegersohn Werner's von
Raron) und 1353 unter dem Burgherrn Johann von Mund, dem Vize-Grossvogt des
Wallis
stand. Durch dieses letztern Tochter kam die
Herrschaft an die
Herren von
Raron-Montville und von diesen
an die Ornavasso aus
Naters. Das kirchliche Rektorat von Mund wurde 1318 gestiftet. 1425 erwarben die Leute von Mund von Katharina
von Ornavasso und den
Raron-Montville das im ö. Abschnitt der Terrasse liegende Gebiet von
Finnen. 1246: Mont; 1299: Mund;
1331: Mond,
Munt. Ueber die Terrasse ragt ein von ferne einem runden
Turm gleichender Felskopf in die
Höhe,
auf dem einst in Zeiten der Gefahr ein Signalfeuer angezündet zu werden pflegte.
undPizMundaun(Kt. Graubünden,
Bez.
Glenner und Vorderrhein).
Mundaun ist der Name des schönen breiten Alpweidenrückens
zwischen dem untern
Lugnez und dem Thal des
Vorderrhein, dessen SW.-Ende der
Piz Sez Ner (2315 m) und dessen NO.-Ende der vorgeschobene
Piz Mundaun (2065 m) bildet. 5 km lang, sanft geböscht, zu oberst leicht gewellt und mit einigen Buckeln (2112 und 2174 m).
Prachtvolle Alpweiden, einige wenige Waldparzellen; auf den Terrassen tiefer unten die zahlreichen
Dörfer
und
Weiler des untern
Lugnez und von
Obersaxen.
Ist wie der
Heinzenberg ein typischer Bündnerschieferrücken, zeichnet sich aber vor jenem durch seine an beiden Gehängen
gleichmässig sanfte Böschung und durch das fast völlige Fehlen von
Tobeln und
Schluchten aus. Die
Alpen von
Mundaun werden mit mehreren hundert Kühen befahren. Der
Piz Mundaun, der sog.
Rigi des
Oberlandes, ist von allen
Seiten her
leicht zugänglich und wird sehr häufig besucht; Aufstieg von
Ilanz in 3-4 Stunden, von
Cumbels,
Villa und andern
Dörfern im
Lugnez in 2-2½ Stunden, von
Obersaxen ebenfalls in 2-2½ Stunden.
Die prachtvolle Aussicht umfasst das ganze
Rheinthal vom
Badus bis zur
Landquart, das
Lugnez, die Gruppen des
Tödi,
Galenstocks,
Finsteraarhorns und alle die vielen Ketten und Gipfel bis zum
Rätikon hinaus. Lohnend und interessant ist der Uebergang über
den
Pass von
San Carlo (1606 m;
Kapelle), wo die Leute des
Lugnez einst eine feindlich in ihr Thal eindringende
Truppe siegreich zurückschlugen. Seit 1902 besteht eine Stunde unter dem Gipfel das Hotel
Piz Mundaun. Panorama vom
Piz Mundaun
in Dr. Tarnuzzer's IllustriertemBündner.
Oberland. (Europ. Wanderbilder. 256-258). Zürich
1903.
oder Mundki (Kt. Wallis,
Bez. Brig).
1700-1200 m. So heisst die zwischen den Terrassen von
Birgisch und
Mund eingeschnittene, tiefe und enge Mündungsschlucht des von rechts der
Rhone zufliessenden
Gredetschbaches. Hier zweigen
die die genannten Terrassen befruchtenden Wasserleitungen vom Bach ab. Chin, kin, ki nennen die
Walliser ein enges und felsiges
Erosionstobel.
Die
felsigen Stufen am
N.-Hang bestehen zur Hauptsache aus grau gefleckten, spätigen und brecciösen Kalksteinen mit
Häuten und
Schlieren von Serizit und Glimmer, die in die grauen Kalktonphyllite der sog. Engadinerschiefer (unbestimmten
Alters) eingelagert
sind.
(MuntDellas) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2186-2380 m. So heisst der ganze linksseitige Hang des bei
Lavin von N. ins Unter
Engadin
ausmündenden
Val Lavinuoz. Bildet den
W.-Hang der vom
Piz Chapisun zum
Piz d'Anschatscha ziehenden Kette.
Alpweiden. muoja romanisch = Jungvieh.