Tobel von Morbio (2,5 km nw. Chiasso) bis oberhalb des Dorfes Muggio.
Der obere Thalabschnitt trägt den Namen Val d'Erbone,
der untere heisst Val di Chiasso.
Enges und tiefes, warmes und fruchtbares Thal mit prachtvollen Kastanienwäldern und einer
üppigen südlichen Vegetation.
Gut angebaut;
zahlreiche malerisch gelegene Dörfer, Weiler, Kirchen und
Kapellen.
Umfasst die 6 Gemeinden Muggio, Cabbio, Casima, Bruzella, Monte und Caneggio mit zusammen 1877 Ew. Vergl. den Art. Breggia.
(Val Da) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2040-1200 m. Linksseitiges Nebenthal zum Unter Engadin, mündet mit einer Schlucht direkt w.
und unterhalb Sent aus. Seine Richtung ist im ganzen SO. mit zwei starken Ausbiegungen gegen Sent (Sins)
hin; zuletzt zieht es fast ganz gegen S. Oben spaltet es sich in das Val Spadla und Val Soër, die 2,4 und 3 km lang sind. Grösster
Seitenarm ist das Val Giüstina, dessen Bach in sö. Richtung zwischen dem Haupt- und dem westlichsten
Teil des Dorfes Sent herabläuft und unter dem Dorf sich der Hauptrinne zuwendet.
Diese Gliederung des terrassierten Gehänges verleiht dem Dorf Sent einen malerischen Charakter. Val da Muglins ist etwa 3,8
km lang und hat auf dieser Strecke ein Gefälle von 840 m oder 247‰. Den Thalgrund bilden stark gefaltete
und verbogene, fossilleere Ton- und Kalkschiefer (sog. Engadinerschiefer, deren Alter noch unbestimmt ist und die hier die
Basisschichten darstellen); im Vordergrund zeigt sich ein ansehnliches Gipslager, das wahrscheinlich mit dem Gips in Crusch
im Zusammenhang steht. Ferner greift auch der mit Trümmern und Schutt bedeckte Granit des Galgenberges
unter Sent mit schmaler Zunge in das Thälchen herüber. - Val Muglins heisst ferner das von Sainas-Fetan zum Inn hinabreichende
Tobel, westl. vom Val Püzza und diesem ziemlich parallel ziehend. Auch hier ein Gipslager.
(Kt. Aargau,
Bez. Aarau).
436 m. Gem. und Dorf, an der Suhr und an der Strasse Aarau-Schöftland, 7 km s. Aarau.
Station der elektrischen Strassenbahn Aarau-Schöftland. Postbureau, Telephon. Gemeinde, mit Hard und Schwabenstall: 166 Häuser, 1213 reform.
Ew. Kirchgemeinde ^[Supplement: Schöftland; Unter Muhen gehört zu] Ober Entfelden. Das Dorf zerfällt in die drei Gruppen
Ober, Mittel und Unter Muhen mit zusammen 118 Häusern, 866 Ew. Ober Muhen gehört zur Kirchgemeinde Schöftland.
Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Bürsten- und Kartonfabriken. Weberei. Säge. Ein Grabhügel; bei Kolpen
Reste einer Römersiedelung. Alemannengräber in Kaibenstadt. 1045: Muchein.
(Kt. Freiburg,
Bez. Sense,
Gem. St. Silvester).
872 m. Gruppe von 9 Häusern;
1,5 km sö. St. Silvester und 17 km sö. vom Bahnhof
Freiburg.
66 kathol. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde St. Silvester. Wiesenbau und Viehzucht;
Landwirtschaft. Strohflechterei.
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Nyon,
Gem. Arzier).
698 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am untern SO.-Hang der ersten Jurakette, zwischen den
Tobeln des Oujon und der Combaz und an der Strasse Nyon-Arzier;
1
km sö. Arzier, 8 km nnw. Nyon und 5,5 km
nw. der Station Gland der Linie Lausanne-Genf.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen Nyon-Arzier.
Zusammen mit zerstreuten
Einzelsiedelungen: 36 Häuser, 254 reform. Ew.;
Weiler: 12 Häuser, 139 Ew. Kirchgemeinde Arzier.
Landwirtschaft. Säge.
Das
Dorf steht auf einer dem Jurahang angeklebten grossen Moräne, die meist Gesteine aus dem Jura selbst
enthält und auf der einige erratische Blöcke alpinen Ursprunges liegen. 1250: Muis.
Ehemals nur eine Scheuer, die dem Kloster
Oujon gehörte.
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Orbe und Yverdon).
Bach; entsteht aus der Vereinigung des von S. her kommenden Vuag und des in einer an den
Marais de Baulmes angrenzenden Sumpfebene entspringenden Ruisseau de Montjuvis. Fliesst zunächst auf eine
Länge von 6 km durch ein kleines Thal, geht zwischen Valeyres und Rances durch, tritt bei Mathod in die Ebene der Orbesümpfe
(448 m) ein, fliesst s. Suscévaz und Treycovagnes dem Fuss des Rückens von Chamblon entlang und mündete
einst 800 m sw. Yverdon in die Thièle.
Seit den in der Ebene vorgenommenen Korrektionsarbeiten vereinigt er sich mit dem westlichen
Kanal und mündet zusammen mit diesem 1 km nw. Yverdon (432 m), n. Sergey und am Fuss des Mont Suchet (610 m) von links in den
Neuenburgersee.
Die Strecke Mathod-See ist 7 km und somit der Gesamtlauf 13 km lang.
Allgemeine Laufrichtung
gegen NO. Treibt einige Mühlen.
(Kt. Zürich,
Bez. Winterthur,
Gem. Seen).
544 m. Gruppe von 9 Häusern, 2 km sö. Seen und 900 m ö. der Station Sennhof der Tössthalbahn
(Winterthur-Wald).
48 reform. Ew. Kirchgemeinde Seen.
Ums Jahr 1300: Molchingen und Mulchingen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Albula,
Kreis Alvaschein, Gem. Obervaz).
1223 m. Gemeindeabteilung und Dorf, rechts über der Schlucht des Schyn
und 1 km n. der Station Solis der Albulabahn. 29 Häuser, 157 kathol. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Obervaz.
Alpwirtschaft.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Albula).
2579 m. Unbedeutender Gipfel, nach NW. über einen scharfen Kamm mit dem Piz Musch und der Gruppe
des Aroser Rothorns verbunden; 4-5 Stunden nw. über Alvaneu. Stark bewaldete Hänge. Trigonometrisches Signal.
de la Liaz (Les) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
So heisst der NO.-Grat des Bec de la Liaz (3454 m), der als Hauptgipfel die Aiguille de
Botzeresse trägt.
Die Siegfriedkarte, die den Kamm und Gipfel unbenannt lässt und nicht kotiert, legt den Namen Mulets de la Liaz
irrtümlich dem Kamm zwischen dem Grand Combin und dem Tournelon Blanc bei, der in Wirklichkeit Mulets de Zessetta
heisst.
de Zessetta (Les) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3695 und 3632 m. Vergletscherter Kamm zwischen dem Combin de Zessetta (4078 m) und dem
Tournelon Blanc (3712 m) und zwischen dem Corbassière- und Zessettagletscher.
Aufstieg von der Panossièrehütte
des S. A. C. aus, aber nur selten unternommen.
Auf der Siegfriedkarte irrtümlich Mulets de la Liaz geheissen, welcher Name
dem vom Bec de la Liaz (3454 m) nach NO. auszweigenden Grat zukommt.
deutsch Mühle (Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein,
Kreis Schams, Gem. Andeer).
984 m. Gruppe von
mehr
4 Häusern, am linken Ufer des Hinter Rhein und 13 km s. der Station Thusis der Albulabahn. 7 reform. Ew. romanischer Zunge.
Kirchgemeinde Andeer.
Kapelle. Wiesenbau und Viehzucht.
Fremdenindustrie.