Schmelzwas-Bern der Firnfelder und den Abflüssen der zahlreichen kleinen
Seen am N.-Fuss des
Dreizehnenhorns (3056 m) im obersten
Ginanzthal, durchfliesst dieses mit zahlreichen
Hütten besäte und von dichten Waldungen umrahmte Alpweidenthal gegen N.,
nimmt von links als grösste Nebenader den
Gorbatbach auf, tritt zwischen den Terrassen von Eischoll undUnterbäch
in eine tief eingeschnittene
Schlucht ein und mündet nach 9 km langem
Lauf beim
WeilerTurtig in 647 m von links in einen das
linke Ufer der
Rhone begleitenden Entwässerungskanal.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
2460-800 m. 5 km langer
Wildbach; entspringt den Firnfeldern und kleinen
Seen im obersten Thälchen
von
Törbel, fliesst zunächst gegen NNO. und speist hier eine die Terrassen zwischen
Törbel und
Zeneggen befruchtende Wasserleitung,
biegt dann scharf nach SO. ab, geht durch eine tiefe
Schlucht und mündet in 800 m von links in die
ZermatterVisp. Ueber die
Mündungsschlucht spannt sich eine bemerkenswerte Bahnbrücke der Linie
Visp-Zermatt.
1050-2300 m. Grosse Alpweide, die das ganze mittlere und obere
Mühlebachthal umfasst. 660 ha
Fläche. 23 Bauten, wovon 15 Alphütten.
Nährt 235 Kühe. Teilt sich in drei Abschnitte: einen untern,
Ueblithal (1198 m) genannt, an der Vereinigung des
Widersteinerlochs mit dem
Mühlebachthal;
Der auf der schönen Terrasse von Glattmatt und Uebelis (1857 m) am Fuss
des
Heustockes und
Bützistockes gelegene SW.-Teil der Alpweide wird seit 1844 nicht mehr mit Vieh befahren und dient als Heuwiese.
Nach der Vereinigung mit der engen und steilen Thalfurche des
Widersteinerloches,
durch das man über die
Widersteinerfurkel (2014 m) ins
Murgthal hinübergelangt, biegt das Mühlebachthal neuerdings nach
S. ab, um als schmale und tiefe
Schlucht bei
Engi ins
Sernfthal auszumünden.
Dieser untere Thalabschnitt liegt in eocänen
Schiefern und Sandsteinen, während der mittlere und obere Abschnitt in roten Verrucano eingesenkt sind.
Das Thal hat keine ständig bewohnten Siedelungen.
Der untere Abschnitt beinahe völlig bewaldet, weiter oben grosse Alpweiden.
Als selbständige Kirchgemeinde 1592 von
Frauenkappelen abgetrennt.
Die 1523 erbaute Kirche ist 1872 geschmackvoll
restauriert worden. 1645 riss ein starker Sturmwind den Glockenturm zu Boden. In
Allenlüften hat man mehrere Grabhügel aufgedeckt,
in deren einem sich das
Grab eines Häuptlings mit goldenen Schmucksachen befand. 1224: Muluberc.
480 m. Gruppe von 3
Häusern, am linken Ufer derLinth in der schmalen
Thalrinne, die sich dieser Fluss durch die von Glarus
bis
Schwanden reichenden mächtigen Schuttmassen des vom
O.-Hang des
Glärnisch
zur letzten Eiszeit niedergebrochenen
Bergsturzes ausgewaschen hat;