Schöne Aussicht ins Elsass. 1188: Moderswilre; 1255: Movilir. Das Dorf hatte vom 12. Jahrhundert an sein eigenes Edelgeschlecht
(als Gönner der Abtei
Kleinlützel erscheint 1188 ein Wecelo de Modersviler und 1260 ein Rodolphe de Movilir), das im 15. Jahrhundert
wieder erlosch. Das benachbarte Kloster
Kleinlützel war grösster Grundeigentümer in Movelier und besass
hier auch den Kirchensatz. Dann gehörte Movelier zusammen mit
Pleigne,
Roggenburg und
Bourrignon den
Grafen von
Thierstein, bis
es 1454 durch Kauf an das Bistum Basel
kam. Die Kirche zu
Saint Germain stammt aus 1591, wurde 1899 restauriert und enthält bemerkenswerte
Glasmalereien. Sie ist eines der schönsten Gotteshäuser im
Jura. Der aus Bruchsteinen meisterhaft aufgeführte
Glockenturm ist 1900 vollendet worden. 1865 zerstörte eine Feuersbrunst einen grossen Teil des Dorfes und das Pfarrhaus.
Unter der
Herrschaft der Fürstbischöfe von Basel
war Movelier eines der 13 sog. freien
Dörfer im Delsbergerthal.
2673 m. Nordwestl. Eckpunkt der Kette des
Pischahorns, die sich hier in 2 kurze
Arme teilt.
Deren einer zieht nach NO. zum
Lauenzughorn, während der niedrigere zweite nach W. zum
Stutz,
einem von
Klosters nach
Davos führenden Passübergang, streicht. 5-6 Stunden sö. über
Klosters. Am
N.-Hang die Mückenthälialp.
1154-1216 m. Gruppe von 6
Häusern und etwa 15
Hütten, links über
der
Schlucht der
Mahnkinn und am W.-Ende einer Alpweidenterrasse, von der nach S. der die zahlreichen übrigen
Weiler der Gemeinde
Ausserberg tragende Hang absteigt. 54 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Ausserberg.
(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
399 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der
Reuss, an der
Strasse
Bremgarten-Luzern und 6 km sö.
Muri.
Station der Linie
Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Kestenberg,
Schoren
und
Krähenbühl: 95
Häuser, 586 kathol. Ew.; Dorf: 48
Häuser, 296 Ew. Eine erste
Kapelle wurde hier 1580 erbaut; die Pfarrkirche
stammt aus 1852-1854. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Holzhandel. Käserei.
Mühle. Im
«Himmelreich» Reste
einer Römersiedelung. 1217: Mülnowe
(«Wiese bei der
Mühle»).
573-582 m. 75 ha grosses Landgut mit einem Herrenhaus
und Wirtschaftsgebäuden, auf einem fruchtbaren
Plateau am
S.-Hang des
Seerückens sehr schön gelegen;
Das schlossartige Herrenhaus steht in einem schönen Park mit Teichanlagen.
Beliebtes
Ausflugsziel der Bewohner der Gegend mit schöner Aussicht auf die
Alpen und das Thal der
Thur (Panorama, von Ingenieur Xaver
Imfeld aufgenommen).
Georg Treherne Thomas aus
London, der 1878 gestorbene und in
Raperswilen beerdigte frühere Besitzer
des Landgutes, hat in der Gegend ein ausgezeichnetes Andenken hinterlassen.
Nahe dem kleinen Riesitobel ist 1859 ein Refugium
entdeckt worden.
800 m nw. der Station
Uetikon der Linie
Zürich-Meilen-Rapperswil
(rechtsufrige Zürichseebahn) und 300 m sö. der Station Grossdorf der elektrischen Strassenbahn
Meilen-Wetzikon. 56 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Uetikon.