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der zahlreichen Sommergäste von Zinal und von da aus ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu erreichen. 1901 haben in der Hütte 868 Personen eingekehrt, wovon 495 männliche und 182 weibliche Touristen und 191 Führer und Träger.
der zahlreichen Sommergäste von Zinal und von da aus ohne irgendwelche Schwierigkeiten zu erreichen. 1901 haben in der Hütte 868 Personen eingekehrt, wovon 495 männliche und 182 weibliche Touristen und 191 Führer und Träger.
(Pointe du) (Kt. Wallis, Bez. Siders). 3878 m. Gipfel, zwischen dem Zinal Rothorn (oder Moming) und dem Trifthorn, in der den obersten Teil des Eifischthales vom Zermatterthal trennenden Kette. Kann vom Trifthotel in 5½ oder von der Mountethütte in 5 Stunden bestiegen werden. Zum erstenmal 1871 erreicht. Auf der Siegfriedkarte unbenannt.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Les Cullayes). Gruppe von 5 Häusern im zentralen Jorat, 1 km ö. Les Cullayes und 2,5 km s. der Station Mézières der Linie Lausanne-Mézières-Moudon. 24 reform. Ew. Kirchgemeinde Mézières. Landwirtschaft.
(Au) (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Ferpicloz und Praroman). 756 m. Weiler zwischen Ferpicloz und Praroman, an der dem rechten Ufer der Saane folgenden Poststrasse Freiburg-Bulle und 10 km ssö. vom Bahnhof Freiburg. Telegraph, Telephon. 10 Häuser, 78 kathol. Ew. Kirchgemeinde Praroman. Viehzucht. Strohflechterei. Freie reformierte Schule. Elektrisches Licht. Eine Schmiede und eine schon 1669 erwähnte Ziegelei. Ueberreste einer römischen Villa; Fund von römischen Münzen aus der Zeit des Kaisers Augustus.
oder Mourzet (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessous). 1344 m. Ständig bewohnte Hütten, in der Gemeindeabteilung Les Voëtes; 1 Stunde von Vers l'Église und 1¼ Stunden von Le Sépey. Nahe dabei am Fuss des Rocher d'Aigremont eine Anhäufung von Felsblöcken, woher auch der Name. (S. den folgenden Art.)
Mourget, Mourgaz, Murgier, Morgier, Morgex etc. Ortsnamen der W.-Schweiz; von murger = Steinhaufe herzuleiten.
(Sex) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormont Dessus). 1380 m. Bewaldeter Felskopf, rechts über dem Thal der Grande Eau und über dem Weiler La Murée steil aufragend. 40 Minuten über Vers l'Église. Schöne Aussicht ins Thal der Ormonts. Auf der Siegfriedkarte unbenannt:
(Le) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2769 m. Einer der Hauptgipfel des Gebirgsstockes zwischen der Vallée d'Entremont und der Combe de Lâ; sw. über dem Dorf Bourg Saint Pierre, dem er einen Teil des Horizontes abschliesst. Kann sowohl von Bourg Saint Pierre als auch von der Cantine de Proz über die schöne Alpe de Forgnon in 3½, bezw. 2¾ Stunden bestiegen werden. Schöne Aussicht auf die Gruppe des Grand Combin.
(Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Leytron). 1225 m. Maiensäss mit etwa 15 zu beiden Ufern der Salence zerstreut gelegenen Hütten, in dem Thälchen hinter der Schlucht der Salence auf einer mit Moränenschutt überstreuten Terrasse und nahe dem Fussweg von Leytron auf die Frète de Sailles schön gelegen. 3 km nw. vom Dorf Leytron. Jurakalke.
(Col de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3184 m. Passübergang, zwischen den Pointes de Mourti und der Za de l'Ano einerseits und dem Mourti- und Moirygletscher andererseits. Wird von Touristen nur selten begangen und erfordert ebensoviel Zeit wie der Uebergang über den benachbarten Col de Moiry. Beide fuhren von Ferpècle ins Val de Moiry und von da weiterhin über den Col de la Ley nach Zinal (etwa 10 Stunden).
(Glacier de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3100-2800 m. Kleiner Gletscher, auf der obern Terrasse der Rochers de Mourti; in der Kette zwischen der Vallée de Bagnes und dem Val de Dix. Sendet seine Schmelzwasser unter Moränenschutt hindurch zum Torrent des Écoulaies, einem linksseitigen Nebenarm der Dixence.
(Pointes de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens und Siders). 3585 und 3570 m. Bergstock mit zwei Spitzen, in der Kette zwischen dem Val de Moiry und dem Val de Ferpècle; kann von Ferpècle aus in 5-6 Stunden bestiegen werden, erhält aber nur selten Besuch.
(Rochers de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). Etwa 3200 m. Felskamm, s. Ausläufer der Rosa Blanche und über dem linken Ufer des Glacier des Écoulaies. Trägt auf seiner obern Terrasse den kleinen Glacier de Mourti. Ueber diesen Kamm ist die Rosa Blanche 1865 zum erstenmal von Fionnay aus in 6 Stunden bestiegen worden.
(Vallon de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). 3200-1850 m. Kleines Thal, steigt von den Pointes de Mourti nach W. gegen Salay ab. Im obersten Abschnitt der ganz kleine Glacier de Mourti (3200-3000 m), dessen Schmelzwasser durch den Torrent de Mourti zur Borgne von Ferpècle gehen. Am Weg von Ferpècle über den Col de Mourti ins Val de Moiry.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 515 m. Gruppe von 20 Häusern; 1,2 km sö. vom Zentrum der Stadt Lausanne, an einem der von der Stadt nach Chailly und Belmont führenden Wege und nahe der Strasse von Lausanne ins Rhonethal. Zuerst blos ein einziges Landhaus mitten in einem nach S. geneigten Rebberg. Die meisten der jetzt hier stehenden Häuser sind Landsitze wohlhabender Familien. 380 reform. Ew. Kirchgemeinde Lausanne.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Cossonay, Gem. L'Isle). 650 m. Gruppe von 3 Häusern, am linken Ufer der Venoge und an der Strasse Cuarnens-Mont la Ville; 1,7 km nö. der Station L'Isle der Linie Morges-Apples-L'Isle und 1 km w. Cuarnens. 18 reform. Ew. Kirchgemeinde L'Isle. Landwirtschaft.
(Combe du) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. Le Chenit). Weiler. S. den Art. Combe du Moussillon.
deutsch Münster. Amtsbezirk des Kantons Bern.
28340 ha Fläche und 19393 Ew., also 56 Ew. ^[Supplement: 68 Ew.]
auf einen km2. Hauptort ist Moutier oder Münster. 34 Gemeinden: Belprahon, Bévilard, Champoz, Châtelat, Châtillon, Corban,
Corcelles, Courchapoix, Courrendlin, Court, Crémines, Élay (Seehof), Eschert, Les Genevez, Grandval, Lajoux, Loveresse, Malleray, Mervelier,
Monible, Moutier, Perrefitte, Pontenet, Reconvilier, Roches, Rossemaison, Saicourt, Saules, La Scheulte (Schelten), Sornetan, Sorvilier,
Souboz, Tavannes und Vellerat.
Der Bezirk zählt 14 Kirchgemeinden, von denen 11 vom Staate anerkannt werden: reformierte Pfarreien Moutier, Sornetan, Tavannes,
Bévilard, Court, Grandval und die katholischen Pfarreien Moutier, Bévilard, Mervelier, Courchapoix, Courrendlin, Corban, Les Genevez
und Lajoux. 19393 Ew. in 2630 Häusern und 3867 Haushaltungen;
12950 Reformierte und 6365 Katholiken;
zahlreiche
Wiedertäufer unter den Bauern. 12669 Ew. französischer, 6178 deutscher, 521 italienischer Zunge.
Die deutsch-sprechenden
Reformierten bilden eine einzige Kirchgemeinde mit Sitz in Münster, wo ihnen die kleine Kirche von Chalière zum Gottesdienst
eingeräumt ist. Die Katholiken von «Sur les Roches» bilden 2 Kirchgemeinden, deren eine Kirche und Pfarrhaus in Moutier
im Quartier La Verrerie und deren andere seit kurzem in Bévilard steht. Der Bezirk Moutier grenzt im N. an den Bezirk Delsberg,
im W.
an den Bezirk Freibergen, im S. an den Bezirk Courtelary,
im SO. und O. an den Kanton Solothurn.
Dazu gehört ferner eine Exklave am NW.-Hang des
Passwang, die von der obern Scheulte durchflossen und vom übrigen Teil des Bezirkes durch einen Streifen des Bezirkes Delsberg
getrennt
wird; sie umfasst die Gemeinden Corban, Courchapoix und Mervelier. So umgrenzt gehören zum Amtsbezirk Münster das Thal der
Birs von ihrer Quelle bei Pierre Pertuis bis unter Courrendlin (s. von Delsberg),
die untere Hälfte des Thales der
Trame, das Thal des Chaluet, des Cornet (Grandval), das sog. Petitval und der obere Teil des Val Terbi. Historische Einteilung:
Prévôté Moutier-Grandval und Courtine de Bellelay.
Die Prévôté umfasste das Birsthal mit allen seinen Seitenthälern, während die Courtine im NW. des Bezirkes durch
das Petitval gebildet wurde, welches durch den Oberlauf der Sorne und durch den in der Schlucht von Pichoux am N.-Fuss des Moron
sich mit ihr vereinigenden Bach von Les Fontaines entwässert wird. Das Ganze ist zumeist Bergland und wird von W. nach O.
von 4 parallelen Bergketten durchzogen, die durch tiefe Schluchten zur malerischsten Gegend des bernischen
Jura gestaltet werden. Wichtigste Höhen: der Monto (1331 m) s. über dem Thal von Tavannes und der Moron (1340 m) n. vom gleichen
Thal;
der Graitery (1272 m),
die Fortsetzung des Moron auf dem rechten Ufer der Birs und n. über dem Chaluet; die Montagne de Moutier (1128 m) mit ihrer ö. Fortsetzung im Raimeux (1306 m) n. von Grandval; endlich die Kette des Vellerat (1033 m), die das Thal der Sorne von Glovelier bis Delsberg im S. begleitet und ihre Ausläufer s. von Courrendlin auf das rechte Ufer der Birs hinübersendet. Im SO. und O. des Bezirkes finden sich Hasenmatte, Passwang und Hohe Winde. Thäler: das Thal von Tavannes, in welches bei Reconvilier von links das Thälchen von Saicourt (oder der Trame) und bei Court von rechts die Thalfurche des Chaluet münden; hinter der Schlucht von Court öffnet sich das geräumige Thal von Moutier, mit dem sich von W. das Thälchen von Perrefitte und von O. das Grandval oder Thal des Cornet vereinigen. Von Moutier bis Courrendlin (im Delsbergerthal) fliesst die Birs durch grossartige Schluchten. Im NW. des Bezirkes liegen das Plateau von Bellelay und das Petitval mit den Schluchten von Le Pichoux, die an die Viamala erinnern. Fliessende Gewässer: die Birs, die von links die Trame und die Chalière, von rechts die Rauss und die Scheulte mit der Gabiare aufnimmt; die Sorne mit ihrem rechtsseitigen Zufluss Ruisseau des Fontaines; die Rouge Eau, die aus den torfigen Teichen w. Bellelay kommt und s. der Sümpfe von La Sagne im Boden verschwindet.
Zahlreiche Steinbrüche, aus denen man einen guten Bruchstein gewinnt; Eisenerz wurde früher bei Malleray ausgebeutet; die Umgebung von Münster liefert ausgezeichnete Töpfererde und Lehm, der in mehreren Ziegelhütten verarbeitet wird. In den Steinbrüchen von Fuet und Saicourt (Thal der Trame) gewinnt man (wie übrigens am ganzen Moron) massenhaft den weissen Quarzsand, der zur Glasfabrikation weithin exportiert wird. Die Wälder sind wildreich und enthalten auch noch das Reh. Die Flüsse nähren ungeachtet der an ihren Ufern erbauten Fabriken viele Forellen von vorzüglicher Qualität.
Die Bodenfläche verteilt sich wie folgt:
ha | |
---|---|
Felder und Gärten | 3944 |
Wiesen und Baumgärten | 6203 |
Weiden | 5321 |
Wälder | 10122 |
Unproduktiver Boden | 2750 |
Die 3944 ha Felder und Gärten verteilen sich auf
ha | |
---|---|
Getreide | 1485 |
Hackfrüchte | 633 |
Futterpflanzen | 1741 |
Andere Kulturen | 85 |
Auf einem Areal von 9782 ha stehen 68469 Obstbäume worunter 22063 Apfel-, 9426 Birn-, 11861 Kirsch-, 22009 Pflaumen-, 794 Nuss- und 22 Quittenbäume, sowie 2294 Spaliere und Zwergobstbäume.
Obwohl der Bezirk sehr industriell ist, liefern doch Ackerbau und Viehzucht die Haupteinnahmen.
Ergebnisse der Viehzählungen:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 8009 | 8380 | 8326 |
Pferde | 1350 | 1190 | 1310 |
Schweine | 2829 | 3733 | 3541 |
Schafe | 1277 | 788 | 583 |
Ziegen | 1603 | 1507 | 933 |
Bienenstöcke | 1200 | 1634 | 1546 |
In der Prévôté herrscht die Uhrenmacherei vor. Reconvilier hat eine Messinggiesserei; Moutier hat Ziegelhütten, Fabriken feuerfester Steine, eine Töpferei; eine Glashütte, die Fensterglas herstellt, eine Korbwarenfabrik. In Choindez stehen der einzige Hochofen der Schweiz und die nach Gerlafingen wichtigste Eisengiesserei unseres Landes. Sehr wichtig ist auch der Holzhandel; viele Mühlen und Sägen. Das Plateau von Bellelay liefert ausgezeichneten Käse (têtes de moine genannt). Die Erzeugung von elektrischer Kraft durch Turbinen nimmt zu, genügt aber noch lange nicht, um eine so tätige Bevölkerung mit Licht und Triebkraft zu versehen; den Ausfall decken die Werke von Undervelier, Hagneck und dasjenige an der Sorne. Viele Dörfer besitzen Hochdruckwasserversorgung mit Hydrantennetz. Die Ortschaften mit blühender Industrie entwickeln sich rasch; so Tavannes, Reconvilier, Malleray, Moutier, Choindez und Courrendlin. In Moutier ein Bezirksspital, in Châtelat ein Waisenhaus (la Ruche), in Loveresse ein Altersasil (die zwei letztgenannten Anstalten speziell für das Thal von Tavannes), in Bellelay die Versorgungsanstalt für unheilbare Geisteskranke des Berner Jura. Tavannes, Reconvilier und Moutier haben Sekundarschulen, Tavannes, Reconvilier und Malleray Gewerbeschulen. Die Vieh- (besonders Pferde-)märkte von Chindon nw. Reconvilier werden selbst vom Ausland her besucht. Tavannes hat ein Zeughaus für den Jura, Moutier eine Volksbank und eine Sparkassa, Tavannes ebenfalls eine Sparkasse. Der Amtsstatthalter und das Amtsgericht haben ihren Sitz in Münster.
Wichtige Verkehrswege: die Eisenbahn Delsberg-Moutier-Tavannes-Sonceboz-Biel mit der schmalspurigen Zweiglinie Tavannes-Tramelan, ferner die 1904 im Bau