Nahe der
Brücke von
Saint Éloi sind zwei römische Inschriften entdeckt worden; die 1732 gefundene erste
ist vom Historiker Ruchat als wichtig angesprochen worden und befindet sich jetzt unter den Arkaden des Stadthauses; von
der 1845 aufgefundenen andern ist nur ein Teil noch lesbar. Beide sind in schweizerischen Inschriftensammlungen, (z. B. die
von Levade und Mommsen) aufgenommen worden. Zu verschiedenen Malen hat man auch in der Stadt und Umgebung
römische Münzen aus der Zeit der Konsuln und Kaiser gefunden; ferner 3 arabische Münzen, die von den Sarazenen herstammen
müssen. Ein Teil dieser Funde ist heute im Museum zu
Lausanne aufbewahrt.
Moudon ist die Heimat des Theologen
Jean Philippe Dutoit-Membrini (1723-1793), eines talentvollen Schriftstellers
und Kanzelredners;
von
Jean François Louis Saloz (1774-1851), des Verfassers von Werken über Militärmedizin;
des Dekans
Philippe
Bridel (1757-1815), der als Pfarrer in Basel,
Château d'Œx und
Montreux gewirkt und sich als Herausgeber des ConservateurSuisse bekannt gemacht hat;
des Ingenieurs Gustave
Bridel (1827-1884), der an der Juragewässerkorrektion
und der Trockenlegung des
Seelandes, sowie am Bau der Jurabahnen und der Gotthardbahn mitgearbeitet hat;
des Staatsrates Joly
(† 1901).
Am Ufer der
Broye steht fossilführende marine Molasse an. Vergl. den Dictionnaire histor., géograph. et statist.duCantondeVaud von D. Martignier und A. de Crousaz.
(Lausanne 1867); ferner Savary, E., A travers leJorat.
Lausanne 1903; Carrard, H. Une commune vaudoise du 13. siècle.Turin 1886.
die beiden grössten Arme vereinigen sich 1 km
ö.
Saint Luc zwischen der Zone der Wälder und derjenigen des Ackerbaues.
Mündet nach 7 km langem
Lauf unterhalb des Dorfes
Vissoye in 1130 m von rechts in die Navisanze.
Treibt die
Mühlen von
Vissoye und heisst deshalb auf der Siegfriedkarte Torrent de Moulin,
während er in der Gegend selbst meist
Torrent de Vissoye genannt wird.
Diese Stelle liegt also auf der Wasserscheide zwischen
Rhein und
Rhone und wird daher in der Gegend scherzweise
auch Le Milieu du Monde (Mitte der
Welt) genannt. Die
Mühle steht an der Stelle eines einstigen Priorates mit
Spital, das dem
Kloster auf dem Grossen
St. Bernhard gehörte und zur Zeit der Reformation aufgehoben worden ist. Das
Mühlerecht datiert aus dem 16. Jahrhundert. Ueber das Recht der Benutzung des die
Mühle verlassenden Wassers entspann sich
ein langer Prozess, der von 1551 bis 1854 gedauert hat. Standort der Stachys lanata, eines
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Lippenblütlers mit wolligen Laubblättern, der aus SO.-Europa stammt und dessen Samen 1814 von den Kosaren mit dem Stroh
oder dem Futter für ihre Pferde hierher eingeschleppt worden sind. 1149: Bornul; 1228: Bornu. Vergl. das Journal deGenève
vom und den Nouvelliste vaudois 1902.