die
Alpen
(Combin), den ganzen
Jura und das ihm vorgelagerte
Mittelland der Waadt.
Das Dorf steht auf Molasse, deren vor den
Häusern
zu Tage anstehenden
Bänke eine Art von fortlaufender Esplanade bilden. Die zu Beginn des 16. Jahrhunderts unter François
de
Russin stehende
Herrschaft gehörte dem
Bischof von
Lausanne und wurde vom
Bischof Sebastian von
Montfaucon 1535 seinem
Münzmeister
Jean Réal zu
Lehen gegeben. 1594 verkaufte sie dessen Sohn Gabriel Raphael Réal an Daniel de Saussure, in dessen
Familie sie bis zu Ende des 18. Jahrhunderts verblieb.
Diesem Geschlecht gehörte u. A. auch der berühmte Alpenforscher Horace Bénédict de Saussure an. Auf
seinem Vormarsch gegen
Murten lagerte Karl der Kühne von Burgund 1476 in der Nähe von Morrens. Im Pfarrhaus von Morrens
wurde 1670 Major
Jean Abram Daniel Davel, der bekannte Märtyrer der
Freiheit des Waadtlandes, geboren, woran eine am an
der Front des Pfarrhauses angebrachte Marmortafel erinnert. Funde von Ziegeln und Bruchstücken von Mosaiken
zeigen, dass der
Ort schon zur Römerzeit besiedelt gewesen sein muss.
Dorf: 30
Häuser, 189 Ew.
Wiesen- und
Obstbau, Viehzucht und Viehhandel.
Schöne Alpweiden. Fremdenindustrie.
Hat als beliebte Sommerfrische
einen raschen Aufschwung genommen, der hauptsächlich dem Nationalrat Ambros Eberle († 1883) aus
Einsiedeln, dem Erbauer
des Hotel
Axenstein, zu verdanken ist.
Seine Geschichte ist eng mit derjenigen des alten
StandesSchwyz
verknüpft.
Funde von zahlreichen
Münzen aus der Römerzeit.
Das von drei mächtigen Felsblöcken gebildete sog. Morschachertor ist beim Bau der Strasse nach
Brunnen zerstört worden und soll ein ehemaliger Altar
der Druiden gewesen sein.
(La) oder
Moulin de la Mort(Kt. Bern,
Amtsbez. Freibergen,
Gem.
Les Bois). 559 m. Ehemalige
Mühle, die im April 1893 durch Feuer zerstört
worden ist und deren Mauerreste heute noch stehen; an einer der wildesten
Stellen der vom
Doubs durchflossenen
Schluchten, am Fuss von hohen Felswänden und 4 km nw. der Station
Les Bois der Linie
La Chaux de Fonds-Saignelégier. Einem
malerischen
Riss in der Felswand folgt der sehr steile Saumweg Les
Bois-Moulin de la Mort, der in seinem
steilsten Abschnitt auf einer kurzen Strecke 17 Schlingen beschreibt und bergauf bis zum
WeilerSous le Mont weiter führt.
Nahe den
Kehren strebt ein einzeln stehender Felsobelisk mit senkrecht abfallenden
Wänden zu bedeutender
Höhe auf. Das alte
Haus von La Mort war 1845 schon ein erstes Mal abgebrannt, wurde nachher wieder aufgebaut und 1891 von
dem Consortium de
la Goule angekauft, das dann das Grundstück 1900 an die Société des forces électriques de
la Goule in
St. Immer abtrat. Am französischen Ufer befinden sich die
Échelles de la Mort, auf denen man die zumDoubs
abfallende Felswand erklettern kann; die einst nicht gefahrlosen Holzleitern sind 1898 durch zwei solche aus
Eisen (aus dem
Eisenwerk Le Creuzot) ersetzt
¶
mehr
worden, die 33 bezw. 12 Sprossen zählen und mit Geländer versehen sind. Sie führen aus dem Thal des Doubs zum WeilerLeVaudrey^[Berichtigung: Vaudey] und zur französischen Gemeinde Le Boulois (Canton de Maîche), die sie auch hat erstellen
lassen. Der romantische Ort wird im Sommer von den Touristen beider Flussufer oft besucht. Fähre über
den Doubs.