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Abschnitt des Längenbachgrabens;
2,8 km sw. Lauperswil und 2,5 km w. der Station Emmenmatt der Linie Bern-Luzern. 4 Hauser, 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauperswil.
Abschnitt des Längenbachgrabens;
2,8 km sw. Lauperswil und 2,5 km w. der Station Emmenmatt der Linie Bern-Luzern. 4 Hauser, 18 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauperswil.
Moosbad
445 m. Gruppe von 6 Häusern;
1,5 km n. Altorf und je 2 km von den Stationen Altorf und Flüelen der Gotthardbahn entfernt. 16 kathol. Ew. Kirchgemeinde Altorf.
Bierbrauerei. Gasthof.
Sehr bekanntes altes Heilbad, das seit mehr als drei Jahrhunderten gut besucht wird.
Starke alkalische Eisen- und Schwefelquelle, die gegen verschiedene Leiden mit Erfolg angewendet wird.
Das Bad am Fuss von Waldungen schön gelegen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Herisau).
787 m. Dorf, zwischen Herisau und Heinrichsbad und 1 km nö. der Station Herisau der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
21 Hauser, 200 reform. Ew. Kirchgemeinde Herisau.
Schifflistickerei.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). 645 m. Gruppe von 4 Häusern, an der Strasse Gossau-Oberbüren-Wil und westl. vor dem Dorf Gossau. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Gossau. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Illnau).
520 m. Weiler, 2 km nw. Ober Illnau und 800 m sö. der Station Effretikon der Linie Zürich-Winterthur.
Telephon. 16 Häuser, 89 reform. Ew. Kirchgemeinde Illnau.
Wiesenbau. Auf einem von Ried (Moos) umgebenen Moränenhügel Mauerreste der ehemaligen Moosburg, die von Hartmann dem Aelteren von Kiburg um 1254 als Witwensitz für seine Gemahlin Margaretha von Savoyen erbaut worden war.
Nach deren Tod kam sie an das Haus Habsburg und soll im Sempacherkrieg von den Zürchern ausgebrannt worden sein. Um 1395 verpfändete dann Burkhard von Schlatt die wieder in Stand gesetzte Burg an seinen Schwager Johannes Schwend von Zürich, worauf sie im Mai 1444 während des alten Zürichkrieges von neuem zerstört wurde.
Den Zugang zur Burg verteidigten einst drei Gräben und ein Vorwerk.
Vergl. Zeller-Werdmüller, H. Zürcherische Burgen.
II. Zürich 1895.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Schwellbrunn).
931 m. 6 an der Grenze gegen den Kanton St. Gallen zerstreut gelegene Höfe, in dem Winkel, mit dem hier der Kanton Appenzell in jenen Kanton hineingreift;
am Fuss der Hochwacht, 3 km sw. Schwellbrunn und 6 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
30 reform. Ew. Kirchgemeinde Schwellbrunn.
Ackerbau und Viehzucht.
Baumwollweberei. Die Kinder können gegen ein jährliches Schulgeld von 5 Fr. die Schule zu Eggen besuchen, die näher liegt als die zu Risi-Schwellbrunn.
Von der neuen Strasse schöne Aussicht auf die Säntisgruppe und die Alpen von St. Gallen, Glarus und der Urschweiz.
(Kt. Bern, Amtsbez. Signau, Gem. Lauperswil).
952 m. Gemeindeabteilung und Weiler;
2,7 km sw. Lauperswil und 3,3 km w. der Station Emmenmatt der Linie Bern-Luzern.
Zusammen 71 Häuser, 442 reform. Ew. Kirchgemeinde Lauperswil.
Landwirtschaft. Käserei.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg).
750-850 m. Bewaldeter Höhenrücken zwischen dem Ruhrbach und dem Jammerbach, die beide dem Necker zufliessen;
2,5 km nw. Degersheim.
(Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Saanen). 1070-1300 m. Hütten, am rechten Ufer der Saane, 5 km sö. Saanen zwischen Gsteig und Grund und am N.-Hang des Stand.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Grindelwald), 1168 m. 16 am linksseitigen Hang des Lütschinenthales zerstreut gelegene Hauser, 2 km sw. der Station Grindelwald der Linie Interlaken-Grindelwald. 95 reform. Ew. Kirchgemeinde Grindelwald.
Viehzucht.
(Kt. Luzern, Amt und Gem. Sursee). 510 m. Gruppe von 5 Häusern, an der Strasse Münster-Sursee und 1,5 km ö. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten. 33 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sursee. Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Seftigen, Gem. Kaufdorf).
538 m. Weiler, an der Strasse Kaufdorf-Gelterfingen-Gerzensee und 400 m sö. der Station Kaufdorf der Gürbethalbahn. 11 Häuser, 67 reform. Ew. Acker- und Kohlbau.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Hinterland, Gem. Waldstatt).
790 m. Weiler, an der Strasse Stein-Waldstatt und 700 m nö. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
11 Häuser, 66 reform. Ew. Kirchgemeinde Waldstatt.
Viehzucht. Stickerei und Weberei.
Eine Fabrik für runde Dachschindeln.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Waldkirch).
592 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Strasse Waldkirch-Hauptwil und 1,5 km sö. der Station Hauptwil der Linie Gossau-Sulgen. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde Waldkirch.
Wiesenbau und Viehzucht.
Maschinenstickerei.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen). 512 m. Gem. und Dorf, am rechten Ufer der Suhr und an der Grenze gegen den Kanton Luzern; 4,5 km ssö. der Station Schöftland der elektrischen Bahn Aarau-Schöftland. Telephon; Postwagen Schöftland-Triengen. 71 Häuser, 452 reform. Ew. Kirchgemeinde Kirchleerau. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Viehhandel, Käserei. Eine Tabak- und Zigarrenfabrik, eine Ziegelei. Kleine Wasserheilanstalt, die nur von den Bewohnern der umliegenden Gebiete besucht wird. Gehörte wie Kirchleerau einst zur Gemeinde Rued, der auch der Kirchensatz zustand. Gräber mit Skeleten.
(Kt. Aargau, Bez. Zofingen, Gem. Murgenthal).
440 m. Gruppe von 8 Häusern, am rechten Ufer der Aare und 1,5 km nö. der Station Murgenthal der Linie Olten-Bern. 63 reform. Ew. Kirchgemeinde Murgenthal.
Landwirtschaft.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Ringgenberg).
595 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am rechten Ufer des Brienzersees, 600 m nö. Ringgenberg und 3,5 km nö. vom Bahnhof Interlaken. 21 Häuser, 129 reform. Ew. Kirchgemeinde Ringgenberg.
Landwirtschaft.
390 m. Bauernhof mit Gastwirtschaft, an der Strasse von Zug und Baar nach Aegeri und 3 km nö. vom Bahnhof Zug. Fruchtbare Gegend.
oder Seedorf (Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen). 534 m. Gem. und Dorf, am S.-Ufer des Seedorfsees, an der Strasse Bern-Solothurn u. 1,5 km sw. der Station Schönbühl der Linie Bern-Burgdorf. Telephon. Gemeinde, mit Sand, Seedorffeld und Tannacker: 83 Hauser, 573 reform. Ew.; Dorf: 50 Häuser, 325 Ew. Kirchgemeinde Münchenbuchsee. Landwirtschaft. Alte kleine Kirche mit Glasmalereien. Wiege der Edeln von Seedorf. Am obern und untern Ende des Seedorfsees befinden sich Pfahlbauten. S. den Art. Seedorfsee.
(Kleiner) (Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen) 525 m. Kleiner See von je 200 m Länge und Breite, von der Urtenen gespiesen; 1,5 km nö. Münchenbuchsee und 500 m nw. vom Seedorfsee, mit dem er durch die Urtenen in Verbindung steht.
(Kt. Uri). 2561 m. Breiter und etwas ausgezackter Felsgipfel, vor dem Dammafirn und unmittelbar über der Goscheneralp. Zu seinen beiden Seiten liegen als Ausläufer des Dammafirns der Rothfirn und der Wintergletscher.
(Kt. St. Gallen, Bez. Alt Toggenburg, Gem. Mosnang).
823 m. 4 zerstreut gelegene Häuser;
1,4 km von Libingen entfernt. 21 kathol. Ew. Kirchgemeinde Libingen.
Viehzucht.
(Crasta) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Felskamm. S. den Art. Crasta Mora.
(Val) und Münster Alpen (Kt. Graubünden, Bez. Münsterthal). Thal, zwischen dem Münsterthal, dem Ofenberg und Italien; streicht dem obern Münsterthal parallel, entsendet aber seinen Thalbach nach der entgegengesetzten Seite. Das ganze Thal ist Eigentum des Frauenklosters zu Münster. Es heisst in seinem längern nw. Verlauf in der Schweiz die Münster Alpen und erhält erst s. der Buffalora, wo es sich in weitem Bogen nach SW. wendet, den Namen Val Mora. Dieses ist auf Schweizer Boden noch etwa 3,2 km lang und öffnet sich 2,6 km unterhalb San Giacomo di Fraele auf die Valle Bruna, die sich weiter in die Valle del Gallo fortsetzt und ihren Thalbach dem Spöl zusendet. Vom ¶
Münsterthal werden die Münster Alpen durch die Kette Piz Daint Piz Dora-Piz Turettas und von Italien durch die Gipfelreihe Piz la Monata-Piz Murtaröl-Piz Schumbraida geschieden, während die Wasserscheiden im O. gegen Val Vau (einem der Seitenarme des Münsterthales) bei nur 2240 m und im NW. (Giufplan) gegen die Buffalora hin bei 2350 m liegen. Die ganze Thallänge auf schweizerischem Gebiet beträgt etwa 11 km, das Gesamtgefälle auf dieser Strecke etwa 330 m oder 30‰. Das Thal der Münster Alpen ist oberhalb der Alp Sprela etwa so breit wie das Münsterthal an seinen schmalern Stellen zwischen Fuldera und Valcava.
Oben sind die nächsten Seitengehänge nur wenig geböscht, während der Thalausgang, das Val Mora, eng und steil, schluchtartig und mit Dolomittrümmern übersät ist. Seitenthälchen von S. her sind, oben angefangen: Val Schumbraida, Val da Tea fondata, Val dellas Trimas und Val Murtaröl;
von NO. her kommen die unbedeutenden Bäche des Valbella und Val dellas Fontaunas.
Das Gebiet des Piz Schumbraida (3123 m) bildet die Wasserscheide zwischen Donau, Etsch und Adda. Die breite und zum Teil sumpfige Thalschwelle Dössradond zwischen Val Vau und den Münster Alpen liegt nur 2240 m hoch und erschliesst ein zwar sehr einsames, aber schönes u. freundliches Gebiet von botanisch höchst bemerkenswerten Alpweiden (Alp Sprela 2134 m, Alp Mora 2087 m; beide zu Münster im Münsterthal gehörig). Die Thalsohle hat noch einigen Waldwuchs (Legföhren und Arven), während die umrahmenden Bergketten, besonders der S.-Seite, einen wilden und düsteren Charakter tragen.
Die Gesteinsformationen des Thales sind Trias und Verrucano; dieser letztere deckt unter dem Schutt auf Dössradond den Gneis, der zwischen Piz Schumbraida und Mont Praveder nach SO. streicht und von Casannaschiefer begleitet ist. Die Thalsohle besteht, soweit die Schuttmassen dies erkennen lassen, meist aus Verrucano, dem auf beiden Seiten die untern und mittlern Triasbildungen muldenartig aufruhen. Die grössern Höhen setzen der Arlbergdolomit, die obere Rauhwacke und der Hauptdolomit zusammen. Am Joch zwischen Piz Schumbraida und Mont Praveder enthält die Rauhwacke etwas Eisenglanz und Brauneisenerz. Wo das Thal der Münster Alpen, ein Längsthal, zum Val Mora, einem ausgesprochenen Querthal, umbiegt, hören die älteren Triasglieder bald auf und werden Rauhwacke und Hauptdolomit anscheinend alleinherrschend.
Durch Val Mora kann man nach San Giacomo di Fraele und von da über Alpisella nach Livigno und dem Berninapass, oder auch durch Valle di Fraele nach Bormio hinüber gelangen. In diesen abgelegenen und schauerlichen Gebirgsschluchten werden an schwer zugänglichen Stellen manchmal Waffen und Reste menschlicher Skelete gefunden, Ueberreste aus der Zeit, da Georg Jenatsch unter Herzog Rohan 1635 die kaiserlichen Truppen in blutiger Schlacht besiegte.