2278, in
Les Planches 728, in
Veytaux 175, also im ganzen 3181 Ew. Erst seit dem Bau der Eisenbahn
Lausanne-Villeneuve 1861 begann
für Montreux eine Periode rascher Entwicklung. Schon die Zählung von 1860 gibt eine starke Zunahme an:
Le Châtelard 2970 Ew.,
Les Planches 1122 Ew.,
Veytaux 287 Ew., die ganze Pfarrei 4379 Ew., was einer Zunahme von 1198 Ew. innert 10 Jahren
entspricht.
Geburtsort des gelehrten Bibliothekars Alexandre César
Chavannes (1731-1800) und des Militärschriftstellers Gamaliel de
la Tour (geb. 1590).
Bibliographie: Montreux; texte
par E.
Rambert, H. Lebert, Ch. Dufour. Neuch. 1877; Cérésole, Alfr. Montreux. (Europ. Wanderbilder.3).Zürich
1880; Nolda, A. Montreux. Montreux 1893; Bettex, G. Montreux et ses environs, publ. par le Syndicat
des intérêts de Montreux. Montreux 1897; Bührer,
C. Le climat de Montreux. Montreux 1902; Poirier-Delay, L. Carte-reliefde la région deVevey-Montreux; Yung. E., Montreux.Zürich
1897; Crousaz, Aymon de. L'origine du nomde Montreux.Lausanne 1894.
(Kt. Freiburg,
Bez. Saane,
Gem. Freiburg).
590 m. Gruppe von 5 schön gelegenen
Villen, nördl. vor der Stadt
Freiburg und vor dem Murtentor. 71 kathol.
Ew. französischer Zunge. Kirchgemeinde Freiburg.
oder Mont Richer (Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
720-760 m. Gem. und Dorf, am O.-Fuss des
Mont Tendre auf einem zur
Ebene des
Veyron
sanft sich senkenden Hang; 3,3 km sw.
L'Isle und 10 km wsw.
Cossonay. Station Montricher der Linie
Morges-Apples-L'Isle 1,3
km ö. vom Dorf. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Station Montricher-Bière. Gemeinde: 143
Häuser, 727 reform.
Ew.; Dorf: 128
Häuser, 661 Ew. Kirchgemeinde
L'Isle. Das Dorf zerfällt in die 4 Abteilungen Champet und Petit Faubourg im
S.,
Le Bourg in der Mitte und
Grand Faubourg im N.
Strassen nach
Bière,
Pampigny,
L'Isle,
Cossonay und
Mont la Ville. 1769 oder 1770 beinahe
gänzlich und 1828 durch Blitzschlag zum Teil durch Feuer zerstört. Die Gemeinde umfasst die geneigte Terrasse zwischen
dem Dorf und dem
Lauf des
Veyron, den ziemlich steilen und fast ganz bewaldeten Hang
(La Côte) über dem Dorf und endlich die
Zone der Sennberge auf dem
Rücken und Gipfel des
Mont Tendre (1683 m). Am Hang ist die
Combe de la Verrière
eingeschnitten, durch die ein Fussweg direkt nach
Le Pont hinüberführt.
Mehrere Fahrwege führen auf den Bergrücken. Die ehemalige
Herrschaft Montricher umfasste ausser dem Gebiet der heutigen
Gemeinde noch die zwei jetzt zerstörten
DörferTorclens und Échonoz, sowie zahlreiche weiter nach SO.
bis gegen
Morges hin gelegene
Weiler. Der erste bekannte Grundherr war Rudolf von
Grandson, Sohn von Adalbert II., dessen Nachkommen
sich hier bis 1440 halten konnten. Der um die Mitte des 14. Jahrhunderts lebende Peter von Montricher schenkte den Bewohnern
des Dorfes einen
Wald (ihr erstes Bürgergut) und befreite sie später auch von den Frohndiensten.
Der letzte des Geschlechtes, Heinrich von Montricher, vermachte die
Herrschaft dem einem berühmten Burgundergeschlecht entstammenden
Jean de Vergy le Jeune. Nach den Vergy kam sie der Reihe nach an die Familien Cojonay,
Ravier, Grimaud, Vuillermin und
Steiger,
dann an den preussischen Kammerherrn
Baron von Pöllnitz und endlich bis 1798 an die Familie Mayor. Sitz
der Grundherren war ein mitten im^[Berichtigung: über dem] Dorf stehendes festes
Schloss, das von Rudolf von
Grandson erbaut
und mit Wällen und Gräben umgeben worden war. Man hat 1831 mit seiner Abtragung begonnen, doch zeugen
die heute noch vorhandenen Mauerreste und Gräben für das hohe
Alter des Bauwerkes. Eine Ueberlieferung lässt es schon im 6. Jahrhundert
von König Sigismund gegründet worden sein. 1049:
Mons Richarius; 1177:
Monte Richerii; 1412: Monrichie.
(Les) (Kt. Neuenburg,
Bez. und Gem. Le Locle).
1018-1083 m. Welliges
Plateau n. und nw. von
Le Locle, beginnt an der
CombeMonterban im W.
als schmaler Streifen und erweitert sich gegen O., wo es in die Gegend von
Beauregard übergeht; rechts
über dem Thal von
Le Locle. Zahlreiche Siedelungen, deren bedeutendste
Le Château ist, das ums Jahr 1770 erbaut und stets
von den Vorfahren und Nachkommen des berühmten Uhrenmachers William Dubois bewohnt wurde. Auf dem zum
Château gehörenden
Sennberg pflegt alljährlich das Jugendfest der
Schulen von
Le Locle gefeiert zu werden. Der
Les Petits Monts
genannte W.-Abschnitt des Plateaus wird von der alten Strasse Le
Locle-LesBrenets durchzogen, der ö. Abschnitt heisst Les Monts
Orientaux. Zusammen 41
Häuser, 357 reform. Ew. Kirchgemeinde
Le Locle. Bewaldete Sennberge. Viehzucht.
Beliebtes
Ausflugsziel der Kurgäste von
Bex, dem Eug.
Rambert in seinem Büchlein über
Bexet ses environs folgende Zeilen widmet:
«A chaque instant on s'arrête devant un tableau tout fait. Les chalets des Monts,
ombragés de grands noyers et de beaux châtaigniers, forment des groupes qui appellent le pinceau.»
(Ruinede) (Kt. Freiburg,
Bez.
Greierz, Gem.
Broc). 865 m. Burgruine, über dem rechten Ufer des
Jaunbaches
(Jogne), an der Strasse
Bulle-Boltigen, zwischen
Broc und
ChâtelCrésuz und am Steilaufstieg von Bataille. Schon seit
langem stehen hier mitten
im Wald und am Rand eines tiefen
Tobels nur noch einige Turmreste der einstigen Burg. Reizende Aussicht
ins Greierzerland. Der älteste bekannte Burgherr ist Wilhelm von Montsalvens, der mit Julienne von
Glâne
(der Schwester des Stifters von
Hauterive und Schwester der Gräfin Agnes von
Greierz, der Stifterin des
Klosters von
La Part Dieu)
verheiratet war. Von ihren beiden Kindern Peter und Agnes zählt jener zu den Wohltätern des
KlostersHauterive. Peter's Sohn
Wilhelm starb 1183, nachdem er die Vergabungen seines Vaters 1181 noch urkundlich bestätigt hatte. 1389 verkaufte
Rudolf von Montsalvens verschiedene seiner Grundrechte in
Montbovon und
Estavannens an Aymon von Cléry, Burgherrn von
Greierz.
Bald nachher ging die ganze
Herrschaft Montsalvens an die
Grafen von
Greierz über, denen sie
¶
mehr
bis 1553 verblieb und die von Zeit zu Zeit auf der Burg Montsalvens zu residieren pflegten. Vom Burgturm Montsalvens aus
sah Magdalena von Miolans ihren ungetreuen Gemahl Michel von Greierz auf seinem weissen Pferd vom Weg nach Hause abschwenken,
um in Charmey anderen Vergnügungen nachzugehen. Der Weg, den er von La Monse an nahm, heisst heute noch
nach dem Herzeleid der verlassenen Frau die«Charrière de Crève Cœur». Gräber mit Skeleten und Dolchen und Fibeln aus der
Bronzezeit.
Der Hügel von Montsalvens gehört zur ersten Zone der Préalpes und zeigt einen sehr bemerkenswerten Aufbau, der von V. Gilliéron
in einer bedeutenden Arbeit zum erstenmal entschleiert worden ist. Der die Ruine tragende Fels ist ein
Fetzen von Malmkalk, der zusammen mit dem an seiner Basis sich findenden knolligen Oxford in einer Neocommulde steckt. Oxford
und Neocom fuhren hier beide Fossilien. Vergl. Gilléron, V. LesAlpesdeFribourgen généralet Montsalvensen particulier. (Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz. 12, 1873). 1169: Montsalvan; 1281: Montsarwayn.