310 m. Kleines Dorf, am rechten Ufer der
Moesa und nahe der Grenze
gegen den Kanton Tessin;
2,4 km ö. der Station
Castione der Gotthardbahn. 22
Häuser, 76 kathol. Ew. italienischer Zunge.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
427 m. Gem. und Pfarrdorf, in fruchtbarer Gegend nahe der Landesgrenze gegen Frankreich; 2,3
km nö. der Haltestelle
Grandgourd der Linie
Delsberg-Delle und 9 km n.
Pruntrut. Postablage, Telegraph, Telephon. 70
Häuser, 318 kathol.
Ew. Landwirtschaft. Uhrenindustrie. 1170: Monteigné; 1187: Mundiniacum; 1188: Curtis Montaigné. Hier
soll der Ueberlieferung nach einst eine kleine Stadt oder ein befestigter
Flecken gestanden haben, von dem man noch einige
Mauerreste gefunden hat. Römersiedelung. Ehemaliges Eigentum der Abtei
Bellelay, die diese Pfarrei bis 1793 von
Mönchen des
benachbarten Priorates
Grandgourd versehen liess. Die Kirche und die Mehrzahl derHäuser im 30jährigen
Krieg von den Schweden in Asche gelegt. Da viele der damals in die
Schweiz geflohenen Bewohner nicht mehr heimkehrten, vermochte
der
Ort seine frühere Bedeutung nicht wieder zu erlangen. 1802 neuerdings zur eigenen Pfarrei erhoben. Die dem h.
Martin von
Tours geweihte Kirche ist vergrössert und mit einem sehr eleganten neuen Glockenturin geschmückt
worden. Heimat des hervorragenden Schriftstellers Abbé Bélet.
Montillier,Montiller,Montillet,Monteilly,Montelly,Montelier,Montilliez,Montillon etc. Ortsnamen der W.-Schweiz, meist zwischen 300 und 900 m auf kleinen Anhöhen gelegen,
die ihre Umgehung nur wenig überragen.
Etwa 50 mal vorkommend (Montillier 12 mal, Montellier 6 mal,
Montillet 2 mal etc.).
Von der Form monteil (latein. monticulus,monticellus) = kleiner Berg, Hügel, Anhöhe.
Wasserversorgung in den
Häusern
und Hydrantennetz.
Elektrische Kraft
und Beleuchtung.
Eine grosse Ziegelei, eine Stickerei mit Kettenstichmaschinen und 60 Arbeitern.
Die jetzt mit Geschmack restaurierte, sehr alte Kirche ist die ehemalige Mutterkirche von
Oberriet, zu
der bis 1651 auch das 1½ Stunden entfernte österreichische Dorf
Mäder eingepfarrt war. 1155: Montigels;
Dessous und MontmelonDessus (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
496 und 600 m. Gem. und Dorf, durch die Eisenbahnlinie
in zwei Abschnitte getrennt; am rechten Ufer des
Doubs und an der Strasse
SaintUrsanne-Saint Brais; 2,7
km ssö. der Station
Saint Ursanne der Linie
Delsberg-Delle. Postablage. 31
Häuser, 212 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Saint Ursanne.
Landwirtschaft. Schöne Aussicht ins Thal des
Doubs. Spuren einer alten Eisenerzmine. Früher Montbelon und
Mont de Bélus
geheissen; ehemaligesLehen des Stiftes
Saint Ursanne, von den Schweden 1637 durch Feuer zerstört und
lange Zeit nicht wieder besiedelt.
Altes
Schloss, 1618 von einem Glied des Geschlechtes de Tribolet erbaut,
ums Jahr 1700 von einem
Baron de Langes angekauft und Montmirail getauft;
ging 1742 an das Geschlecht
von
Wattenwil über, das die Nutzniessung der Gemeinde der mährischen
Brüder überliess, bis es diese 1847 für sich ankaufte.
Sie haben in dem Gebäude seit 1766 eine grosse Erziehungsanstalt für Mädchen eingerichtet, deren Pensionnat seither über 4200 Schülerinnen
beherbergt hat.
Etwas Weinbau. 145 Ew. Montmirail vom altfranzös. mirail, miroir, d. h. Anhöhe mit
schöner Aussicht.