Einst Eigentum der Abtei
Hauterive und heute im Besitz des Kollegiums
SaintMichel in Freiburg.
Hier
liegt das grosse Hochdruckreservoir, zu dem das bei
Thusy von der
Saane abgeleitete
Wasser vermittels eines 9 km
langen
Stollens geleitet wird, um dann die Maschinen des Elektrizitätswerkes
Hauterive zu treiben.
Ueberreste einer Römerbaute;
1901 hat
man eine anmutige Bronzestatuette des Cupido aufgefunden.
Sehr
schön, aber leider etwas abseits gelegene Sommerfrische mit prächtiger Aussicht auf das
Mittelland und die
Alpen. 1247: Monteisillum;
1311: Montisilon;
1346: Montissilion. Ueberschiebung des Malmkalkgrates der
Forêt de
Corcelles über das
die den
SO.-Hang der kleinen Kette bildenden Valangien,^[Berichtigung: Purbeckmergel.] was den Austritt von verschiedenen
kleinen Quellen bedingt, die den
Weiler mit
Wasser versorgen.
Diese Ueberschiebung bildet das Gegenstück zu derjenigen von
Rochefort am SW.-Ende derselben Kette.
deutsch
Falkenberg (Kt. Bern,
Amtsbez. Freibergen).
1006 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Hauptstrasse der
Freiberge
und 4 km nö.
Saignelégier; in rauher und wenig fruchtbarer Gegend, die einzig gute Sennberge aufweist. 1 km s. vom Dorf
beim
Pré Petitjean die Station Montfaucon der Linie
Glovelier-Saignelégier. Strasse nach
Soubey am
Doubs. Postbureau, Telegraph,
Telephon. 87
Häuser, 609 kathol. Ew. Das früher an gutem Trinkwasser Mangel leidende Dorf hat heute
ein vollständiges Hydrantennetz, das durch ein am
Doubs stehendes Werk gespiesen wird. Ackerbau und Viehzucht, Zucht von
Pferden. Uhrenindustrie.
Vier bedeutende Jahrmärkte (im März, Mai, Juni und September).
Vom
Signal (1027 m) auf dem
Crêt w. vom Dorf schöne Aussicht. InteressanteHöhlen
(Grottes du
GrandCreux).
1139:
Mons Falconis. Die Pfarrei gehörte dem Stift zu
Saint Ursanne und war zugleich die Mutterkirche der ganzen
Freiberge,
die einst nur eine einzige grosse Kirchgemeinde bildeten. Von ihr haben sich dann in der Folge die Pfarreien
Les Bois,
Le Noirmont,
Les Breuleux,
Saignelégier undLes Pommerats losgelöst. Das Dorf im 30jährigen Krieg 1637 von den Franzosen
vollständig verwüstet.
Die grosse und schöne Pfarrkirche zu
Saint Jean Baptiste ist 1831 neu aufgebaut und 1864 geweiht worden. Montfaucon ist die
Heimat von
Jean Baptiste Sémon, des berühmten Abtes von
Bellelay, der 1719-1743 sein Kloster und die Propsteien
der
Porte du Ciel und von Grandgourt neu aufbauen liess. Die Gemeinde zerfällt in die 5 Unterabteilungen von Montfaucon,
Les Enfers, Cernevillers, Les
Communances und Les Pâtures. In dem an Konkretionen reichen obern Oxford findet man schöne
Fossilien.
Montfleuri heissen auch noch ein 600 m weiter
n. auf Boden der Gemeinde
Meyrin gelegenes Landgut (440 m) und eine Häusergruppe wenig n. vom Dorf
Versoix.
560 m. Häusergruppe mit einem Gasthof, unmittelbar über
Territet an der Strasse
Montreux-Territet-Glion. ¼
Stunde von der Station
Territet der Simplonbahn entfernt.
Vom
Signal de Montgremay hat
man eine der schönsten und umfassendsten Aussichten im nördl.
Jura: ganze
Ajoie, Schwarzwald, Elsass, Vogesen, Gegend von
Montbéliard,Jura, und, im fernen Süden, die Berneralpen.
oder Montherond (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
730 m. Teil der Gemeinde
Lausanne mit den Häusergruppen
Montherond,
La Bérallaz,
La Grange Neuve,
La Râpaz und
Le ChaletMarin und den Einzelhöfen
Les Saugealles,
Le Chalet Boverat
und
Le Chalet des Enfants. Die Gruppe Montherond liegt im Thälchen des
Talent nahe sein er Quelle am Rand der
Waldungen des zentralen
Jorat; 4,6 km ö. der Station
Cheseaux der Linie
Lausanne-Échallens-Bercher, 2 km nö.
Cugy und 8,5
km nnö.
Lausanne. Telegraph, Telephon. Nahe der Poststrasse
Cugy-Froideville. Zusammen 23
Häuser, 125 reform. Ew. Kirchgemeinde
Morrens. Landwirtschaft. Vom 12. Jahrhundert bis zur Reformation befand sich in Montherond eine bedeutende Zisterzienserabtei.
Das dem
Bischof von
Lausanne gehörende Grundstück Montenon (wie es ursprünglich hiess) wurde von diesem einem Glaubensboten
des
KlostersBellevaux in Burgund, Bruder Wilhelm, verliehen, der hier 1135 ein Kloster gründete aber nicht vollenden konnte.
Sein Nachfolger, Abt Johann, brachte den Bau mit vieler Mühe so weit, dass er 1142
Mönche aufnehmen
konnte. Die Kirche wurde 1143 geweiht. Das Kloster hiess zuerst Grâce de Dieu, dann
Théla (nach dem alten Namen für den
Talent) und endlich Montenon, Monteron und Montherond (nach dem Namen des Grundstückes). Es erhielt gleich von Anfang
an zahlreiche Vergabungen und zählte zu seinen Gönnern
Bischöfe und andere einflussreiche Männer,
so besonders
Gui de
Goumoens, genannt Bavata, dessen Nachkommen dem Kloster ihre Gunst bewahrten und bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts
auch dessen Kastvögte waren.
Sie hatten zugleich das Anrecht auf eine Grabstätte in der Klosterkirche. Die
Mönche liessen sich gleich von Anfang an die
Urbarmachung ihres Landbesitzes angelegen sein und legten z. B. auch einen Teil der Weinberge von
Le Dézaley
(Lavaux) an. Der Boden hier im
Jorat war aber wenig fruchtbar, so dass sein Ertrag für den Unterhalt des
Klosters nicht genügte
und den Brüdern zu verschiedenen Malen (so besonders zu Beginn des 13. Jahrhunderts) materielle Hilfe
gespendet werden musste.
Immerhin konnte sich die Abtei bis zur Reformation erhalten. Kurz vorher war sie als direkt dem Papst unterstehend dem in
Rom wohnenden Kardinal Salviatis, einem Neffen Leo's X., zur
Pfründe gegeben worden, der nun ihr gesamtes Einkommen an sich
zog, was die
Mönche völlig verarmen und nicht wenig zur Annahme der bald folgenden Reformation geneigt
machen liess. 1536 hoben dann die
Berner als Eroberer der Waadt
das Kloster auf und gaben dessen
Güter der Stadt
Lausanne zu Eigen;
die
Mönche traten zum neuen Glauben über und verliessen 1539 Montherond endgiltig. Seither hat die Klosterkirche stets
dem reformierten Kultus gedient, wie sie heute noch als Filiale von
Morrens von den Bewohnern der Umgegend
und der benachbarten
DörferCugy,
Froideville und
Bretigny sur Morrens benutzt wird. 1803-1813 gehörte Montherond zur Gemeinde
Froideville.
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