Stadtgemeinde Lausanne um den Preis von 406536 Fr. angekauft und seither zu einer prächtigen öffentlichen Gartenanlage umgewandelt
worden. 200 in ö. davon befindet sich das ebenfalls Mont Riond geheissene Landgut, das im 18. Jahrhundert von Dr. Tissot
und von Voltaire bewohnt wurde und heute die öffentliche Schulanstalt des sog. Collège Catholique beherbergt.
Beim Mont Riond spielte sich im Mittelalter eine feierliche Veranstaltung ab, deren Folgen sich ausserordentlich wohltätig
fühlbar machten.
Der charakterfeste Bischof Hugo von Lausanne berief nämlich 1036 oder 1037 hierher eine grosse Versammlung von Erzbischöfen,
Bischöfen und andern kirchlichen Würdenträgern, sowie von zahlreichen Edelherren und Rittern, die im
Beisein einer gewaltigen Menge Volkes den von Erzbischof Burkhard II. von Lyon schon 1030 proklamierten Gottesfrieden (Trève
Dieu) auch für ihre Lande giltig erklärten, worauf Bischof Hugo seinen Kreuzstab gegen den Himmel hob und den Beschluss
eidlich erhärtete. Diese erhabene und würdige Zeremonie machte den gewalttätigen Uebergriffen der geistlichen und
weltlichen Grossen und dem herrschenden Anarchismus jener Zeit für einmal ein Ende und war der Beginn einer lange dauernden
Zeit der Ruhe und allgemeinen Frieden s.
Tramelan, deutsch Bergtramlingen (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary).
1100 m. Gemeinde mit mehreren Weilern und Häusergruppen,
die am N.-Hang der Montagne du Droit zwischen Courtelary, Tramelan und Les Breuleux zerstreut liegen; 3 km sw. der Station Tramelan
der Linie Tavannes-Tramelan. Postablage; Postwagen Tramelan-Les Breuleux. Die grössten Siedelungsgruppen sind Les Fontaines,
Les Places und Les Vacheries Bruniers. Zusammen 23 Häuser, 149 zur Mehrzahl reform. Ew. französischer
Zunge. Kirchgemeinde Tramelan. Landwirtschaft.
oder Paiarolo (Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
936 m. So heisst einer der schönsten Gipfelpunkte in der das Val Magliasina vom Val Vedeggio
trennenden Kette; zwischen den Gemeinden Aranno und Cademario und 1 km sw. vom Dorf Cademario. Am NW.- und
S.-Hang des Montaccio stehen bis zu 820 m hinauf dichte Kastanienwaldungen; darüber folgen Bergweiden, auf denen man
seit einigen Jahren Nadelholzbestände angepflanzt hat. Prachtvolle Aussicht auf den ganzen Bezirk Lugano und einen grossen
Teil der Lombardei, sowie auf den Stock des Monte Rosa und die höchsten Gipfel der Walliseralpen.
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
575 m. Gruppe von Landhäusern und Villen, auf einer Terrasse nö. vor Lausanne und ö.
der Strasse nach Freiburg-Bern. Elektrische Strassenbahn Chailly-La Rosiaz. 13 Häuser, 113 reform. Ew. Kirchgemeinde Lausanne.
(Kt. Graubünden,
Bez. Unter Landquart, Kreis und Gem. Schiers).
812 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am
Terrassenhang des sog. Marierberges über Schiers und 1 km n. der Station Schiers der Linie Landquart-Davos. 15 Häuser, 60 reform.
Ew. deutscher Zunge.
(Piz) (Kt. Graubünden,
Bez. Moesa).
2716 m. Felsgipfel, in der das Misoxerthal im O. begleitenden Kette und auf
der Grenze gegen das italienische San Giacomothal, 4 km onö. Mesocco. Endpunkt des langen Kammes des sog. Fil di Barma.
Vria oder Monta Vria (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2063 m. Wildes kleines Felsenkar, am N.-Hang und wenig unter dem Gipfel des Mont
Catogne (2579 m).
Vor einigen Jahren glaubte man hier eine Quelle entdeckt zu haben, doch kam das Wasser lediglich aus einem
von Schutt und Felsblöcken überdeckten
kleinen Eisfeld. Es ist dann aber trotzdem gefasst worden und dient jetzt dem Vieh,
das an den steilen, heissen und trockenen Hängen der Felspyramide weidet.
Der Zirkus der Montagna Vria
verdankt seine Entstehung einem hier lagernden einstigen Gletscher, der nach seinem Rückzug eine Menge von Moränenschutt
hat liegen lassen.
Der Name Montagna Vria bedeutet so viel als montagne retournée (umgekehrter oder umgewendeter Berg),
verdankt seine Entstehung einer Volkssage und wird zuweilen auch dem ganzen Stock des Mont Catogne beigelegt.
del'Envers, deutsch Schattenberg (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary).
800-1200 m. So heisst der ganze N.-Hang der Chasseralkette, der
unmittelbar südl. über der Schüss (Suze) aufsteigt. Diese Côte de l'Envers, wie sie auch wohl genannt wird, wird in der
Richtung S.-N. von einigen tiefen Schluchten durchzogen, die an der Kammlinie des Chasseral beginnen und
im rechten Winkel auf das St. Immerthal ausmünden. Ihre grössten und landschaftlich schönsten sind die Combe Grède. Combe de la Chenau,
Combe du Bez und Combe du Vaule. Schöne Waldungen und ausgezeichnete Sennberge mit zahlreichen Meierhöfen. Die gesamte Montagne de l'Envers
wird in folgende Hauptabschnitte eingeteilt:
Montagne de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary, Gem. Cortébert). 800-1146 m. Gemeindeabteilung s. über dem Dorf, am N.-Hang des
Chasseral. Wird in der Richtung S.-N. von der malerischen Combe de la Chenau durchschnitten. Wald und Sennberge. 10 zerstreut
gelegene Meierhöfe; 64 Ew., die zur Mehrzahl Wiedertäufer sind. Das Dorf Cortébert ist durch eine neue
Strasse mit allen Höfen am N.-Hang des Chasseral verbunden.
Montagne de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Courtelary). 800-1412 m. Gemeindeabteilung, s. über der Schüss am N.-Hang des Chasseral.
Wald und Sennberge. 7 zerstreut gelegene Höfe. 47 reform. Ew.
Montagne de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary, Gem. St. Immer). 800-1464 m. Gemeindeabteilung, südl. über
dem Dorf am N.-Hang des Chasseral. Schöne Waldungen und grosse Sennberge. 16 zerstreut gelegene Höfe, 117 reform. Ew. Kirchgemeinde
St. Immer (Saint Imier). Die Höfe La Baillive, Les Pontins und La Perrotte sind beliebte Ausflugsziele der Thalbewohner.
Der Envers von St. Immer wird von der an Kehren reichen Strasse St. Immer-Le Bugnenet-Val de Ruz sowie vom Fussweg zum Gasthof
auf dem Chasseral durchzogen. Bruch auf schönen weissen Kalkstein, der beim Bau des Bundespalastes in Bern
und der Postgebäude
in Genf,
Lausanne und Neuenburg
Verwendung gefunden hat.
Montagne de l'Envers oder besser Forêt de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonceboz-Sombeval). 800-1200
m. N.-Hang des Chasseral südl. über Corgémont und Sonceboz-Sombeval; zwischen dem Sennberg des Envers im N., der Combe du Bez
im W., den Sennbergen von Les Boveresses im S. und der Combe de la Grande Métairie de Nidau im O. Schöner
Tannenwald, Sennberge. 17 zerstreut gelegene Höfe, 110 reform. Ew.
Montagne de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary, Gem. Sonvilier). 900-1244 m. Gemeindeabteilung, südl. über dem Dorf am N.-Hang
des Chasseral. Schöne Waldungen und ausgezeichnete Sennberge. 17 Höfe, 106 reform. Ew. Kirchgemeinde Sonvilier. Burgruine
Erguel. S. diesen Art.
Montagne de l'Envers (Kt. Bern,
Amtsbez. Courtelary, Gem. Tramelan Dessous). 900-1137 m. Wald und Sennberge, am N.-Hang der Montagne du Droit
und rechts über der Trame. Postablage. 16 zerstreut gelegene Höfe, 115 reform. Ew. Kirchgemeinde Tramelan.
1128 m. Teil der Gemeinde Münster (Moutier), links
über der Birs und unmittelbar nördl. über dem Dorf Münster;
zwischen der Chalière im SW., der Birs im SO., dem Thälchen
von Hautes Roches und dem Folpotaz im N. Im O. wird die Montagne de Moutier durch die von der Birs durchflossene berühmte
Kluse von Münster vom Mont Raimeux geschieden.
Schöne Waldungen und gute Sennberge (nördl. über Perrefitte).
mehr
Postablage. 21 zerstreut gelegene Höfe, 110 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Münster.
Mit dem Dorf durch eine gute
Fahrstrasse verbunden.