Mont
d'Amin (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). Kamm. S. den Art. Amin (Mont d').
d'Amin (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). Kamm. S. den Art. Amin (Mont d').
d'Amin oder Mont Damin (Le) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Chézard-Saint Martin).
1118 m. 8 Häuser und Meierhöfe, auf einer Terrasse am SO.-Hang des Mont d'Amin auf eine Strecke von etwa 2 km zerstreut gelegen. 29 reform. Ew. Kirchgemeinde Chézard-Saint Martin.
Die mit den trockenen Halden des Mont d'Amont und Mont d'Aval kontrastierende Fruchtbarkeit des Bodens von Mont d'Amin rührt von der Neocom-, Hauterivien- und Valangienunterlage her, deren Schichten hier vom Gewölbe von Les Loges in die Mulde von Les Cotys übergehen.
d'Amont und Mont d'Avaux (Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Treyvaux).
910 m. 6 Häuser;
1,5 km sw. Treyvaux und 13 km s. vom Bahnhof Freiburg. 29 kathol. Ew. französischer Zunge.
Kirchgemeinde Treyvaux.
Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei. Der Ortsname «Mont» ist für sich allein oder in Zusammensetzungen im Kanton Freiburg sehr häufig zu finden. So heissen z. B. Häusergruppen in den Gemeinden Remaufens, Hauteville, Misery, Menières, Vully le Bas und Middes, sowie viele Einzelsiedelungen und Hütten auf fast allen Alp- und Bergweiden.
d'Or (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2178 m. Bergstock, zwischen Le Sépey, dem Plateau von Les Mosses, dem Hongrin, dem Ruisseau du Leysay und der Pierre du Mouëllé. Umfasst neben dem eigentlichen Mont d'Or noch den Gros Van (2185 m) und die Crête de Dorchaux (2044 m).
Der Mont d'Or ist ein sehr schöner Aussichtsberg, wird aber leider zu wenig besucht, da sein dem Sonnenbrand ausgesetzter einförmiger SW.-Hang nicht zu einer Besteigung einladet. Es zeigen sich vom Gipfel aus besonders schön der Mont Blanc und die Berneralpen.
Aufstieg von La Comballaz in 3, vom Col de la Pierre du Mouëllé in 1½ Stunden.
Besteht aus Triaskalken, die stellenweise als Rauhwacke ausgebildet sind und entweder unmittelbar oder mit einer basalen Gipszone auf dem Grundgebirge des Flysch aufsitzen, und bildet also eine eigentliche Klippe und das dislozierte Mittelstück zwischen dem Rocher du Midi über Château d'Œx und den Rochers de la Cheneau über Aigle.
d'Or (Kt. Waadt, Bez. Orbe). 1454 m. Gipfel des schweizerisch-französischen Jura; 2,5 km nw. Vallorbe, von wo aus er über die Bergweiden von Pralioux Dessous und Pralioux Dessus in 2 Stunden oft und gern besucht wird. Herstellung von ausgezeichnetem Vacherinkäse und andern gesuchten Käsesorten. Während der eigentliche Gipfel des Berges auf französischem Boden liegt, gehört der S.- und SO.-Hang zum grössten Teil der Schweiz an. Der links über der Orbe aufsteigende unterste Felshang trägt den Namen der Côte de Pralioux, darüber liegen die gleichnamigen Sennberge. Bemerkenswert ist der Mont d'Or auch durch eine grosse Felswand, die von der Landesgrenze an ö. vom Gipfelpunkt abfällt und den von der Bahnlinie und der Strasse Vallorbe-Pontarlier durchzogenen Engpass von Jougnenaz beherrscht. Der Mont d'Or bildet ein bis zu den Argovienmergeln hinunter (Pralioux) geöffnetes Malmgewölbe, das im O. an einer Transversalverschiebung schroff abbricht.
Hier ist das Gewölbe unter dem grossen Steilabfall sogar bis zur Echinodermenbreccie und zum Bathonien hinunter offen. Am schweizerischen Gehänge liegt der Malm in verkehrter Lagerung auf dem Neocom. Der geplante Durchstich des Mont d'Or für eine Bahnlinie Vallorbe-Les Longevilles wird in Vallorbe und Umgegend mit Sehnsucht erwartet. Dieses Tracé würde für die Strecke Lausanne-Paris einen merklichen Zeitgewinn bedeuten und etwa 100 m tiefer durch den Jura gehen als die jetzige Linie durch das Défilé von Jougnenaz, zugleich aber auch Pontarlier bei Seite lassen und direkt an die Station Frasne anschliessen.
d'Orge (Kt. Wallis, Bez. und Gem. Sitten). Hügel. S. den Art. Montorge.
de Boveresse (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Boveresse).
Bergweidenplateau. S. den Art. Boveresse (Mont de).
de Buttes (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Travers, Gem. Buttes).
Weiler. S. den Art. Buttes (Mont de).
des Cerfs (Kt. Waadt, Bez. Grandson).
Gipfel. S. den Art. Cerfs (Mont des).
Dessus (Kt. Waadt, Bez. Rolle, Gem. Mont).
620 m. Weiler, am Hang über dem Weinbaubezirk von La Côte, an der Strasse Rolle-Gimel, 1 km nw. Mont und 400 m nö. der Haltestelle Bugnaux der elektrischen Bahn Rolle-Gimel. 11 Häuser, 73 reform. Ew. Kirchgemeinde Rolle, Filialkirche Mont. Acker- und Weinbau.
du Lac (Le) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée, Gem. L'Abbaye).
1070 m. Gruppe von 9 Häusern, an der Strasse von Orbe und L'Isle nach Le Pont und an der Abzweigung nach L'Abbaye;
1,5 km nö. L'Abbaye und 1,2 km sö. der Station Le Pont der Linie Vallorbe-Le Brassus. 38 reform. Ew. Kirchgemeinde L'Abbaye.
Landwirtschaft. Schöne Aussicht auf das Jouxthal.
Girod (Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Champoz und Court).
Gipfel. S. den Art. Girod (Mont).
la Ville (Kt. Waadt, Bez. Cossonay). 839 m. Gem. und Pfarrdorf, am untern Hang einer Verzweigung des Kammes Dent de Vaulion-Mont Tendre (Juragebirge), an der Strasse von Lausanne und Morges über L'Isle und Le Molendruz nach Le Pont de Joux;
Strassen nach Romainmôtier, La Sarraz und Montricher. 3 km n. der Station L'Isle der Linie Morges-Apples-L'Isle und 8,5 km wnw. Cossonay.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach L'Isle, Cossonay, La Sarraz, La Praz und La Coudre. 77 Häuser, 447 reform. Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde mit La Praz. Die ziemlich ausgedehnte Gemeinde umfasst 19,6 km2, zieht sich bis zum Kamm des Mont Tendre hinauf und umfasst ziemlich viel Wald und verschiedene Sennberge (z. B. Le Molendruz, Le Pré de Joux, Boutavent Dessus etc.).
Landwirtschaft. Einst Teil der Baronie La Sarraz, dann Eigentum der Abtei im Jouxthal und im 18. Jahrhundert zur Herrschaft Les Clées gehörig.
In den Waldungen über dem Dorf liegen zahlreiche erratische Blöcke, von denen mehrere bis nahe zu 250 m3 gross sind.
Der eine davon, La Pierre aux Écuelles genannt, zeigt auf einer Seite mehrere schalenförmige Vertiefungen.
Fund von römischen Münzen, sowie von Silber- und Kupfermünzen der Bischöfe von Lausanne. An zwei Orten hat man Reste von Römerbauten aufgedeckt.
le Vieux (Kt. Waadt, Bez. Rolle, Gem. Essertines).
Etwa 560 m. Ehemalige Feudalburg, von der heute nur noch wenige Reste vorhanden sind;
über den Rebbergen von La Côte und zwischen den Weilern Bugnaux und Châtel.
Einst Eigentum der Edeln von Prangins, 1292 vom Grafen Amadeus von Savoyen und von Ludwig von Savoyen, Herrn von Vaud, genommen und das folgende Jahr zusammen mit der Herrschaft von Mont le Vieux diesem letztern verliehen.
Sein Nachfolger Wilhelm von Namur gab die Herrschaft 1359 dem Wilhelm von La Baume, Herrn von Aubonne, zu Lehen. 1455 endlich kam sie durch Amadeus von Viry an die Herrschaft Rolle.
Ueber der Burg Mont Le Vieux stand einst noch ein zweites Schloss, Les Dudes de Mont, das zuerst ebenfalls den Herren von Prangins gehörte und wahrscheinlich 1292 im Kampf zwischen diesen und Ludwig von Savoyen zerstört worden ist.
Pugin (Kt. Neuenburg, Bez. und Gem. Le Locle). Meierhöfe. S. den Art. Pugin (Mont).
Riond oder Montriond le Crêt (Kt. Waadt, Bez. Lausanne). 451 m. Anhöhe, auf einer Terrasse des zum Genfersee absteigenden Hanges, zwischen Ouchy und Cour und 1,2 km sw. Lausanne. Von dem zu einer Promenade umgestalteten Rücken des Hügels hat man trotz seiner geringen Höhe eine schöne Aussicht; der S.-Hang ist zum grössten Teil mit Weinreben bepflanzt, während der N.-Hang Wald trägt. Die gleichmässig geböschte Rundform des Mont Riond hat früher zu der Annahme geführt, er sei vom Menschen künstlich aufgeschüttet worden. Eine genauere Untersuchung hat dann aber ergeben, dass es ein Moränenhügel ist, der zu der Zeit, als der Spiegel des Genfersees noch höher lag als heute, von der erodierenden Tätigkeit der Seewellen umgestaltet worden ist. Von allen Seiten umgeben ihn Kiesablagerungen (Reste einer alten lakustren Terrasse), die lebhaft ausgebeutet werden. Die Liegenschaft von Mont Riond le Crêt ist 1894 von der ¶
Stadtgemeinde Lausanne um den Preis von 406536 Fr. angekauft und seither zu einer prächtigen öffentlichen Gartenanlage umgewandelt worden. 200 in ö. davon befindet sich das ebenfalls Mont Riond geheissene Landgut, das im 18. Jahrhundert von Dr. Tissot und von Voltaire bewohnt wurde und heute die öffentliche Schulanstalt des sog. Collège Catholique beherbergt. Beim Mont Riond spielte sich im Mittelalter eine feierliche Veranstaltung ab, deren Folgen sich ausserordentlich wohltätig fühlbar machten.
Der charakterfeste Bischof Hugo von Lausanne berief nämlich 1036 oder 1037 hierher eine grosse Versammlung von Erzbischöfen, Bischöfen und andern kirchlichen Würdenträgern, sowie von zahlreichen Edelherren und Rittern, die im Beisein einer gewaltigen Menge Volkes den von Erzbischof Burkhard II. von Lyon schon 1030 proklamierten Gottesfrieden (Trève Dieu) auch für ihre Lande giltig erklärten, worauf Bischof Hugo seinen Kreuzstab gegen den Himmel hob und den Beschluss eidlich erhärtete. Diese erhabene und würdige Zeremonie machte den gewalttätigen Uebergriffen der geistlichen und weltlichen Grossen und dem herrschenden Anarchismus jener Zeit für einmal ein Ende und war der Beginn einer lange dauernden Zeit der Ruhe und allgemeinen Frieden s.