(Rochers dela) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
690 m. Felssporn, der vom
S.-Hang des
Mont Chemin bis zum Ufer der
Dranse vorspringt, gegenüber
dem Mont
Catogne und 2,3 km w.
Sembrancher. Die
alte Strasse führte einst längs der Felswand und der
Dransedurch, welch' enge Passage aber beständig Gefahr lief, von einem der vielen Hochwasser zerstört zu werden. Heute geht die
Strasse mit einem 64 m langen
Tunnel unter dem
Felsendurch; dieser
Tunnel ist nach der bekannten, durch
eine vom Giétrozgletscher niederbrechende Eislawine verursachten grossen Katastrophe 1819/1820 erbaut und 1901 derart erweitert
worden, dass jetzt zwei Fuhrwerke aneinander vorbeifahren können. Seit 1902 hat man in der Aussenwand des
Tunnels auch Kasematten
angebracht, die zur Verteidigung dieses Défilés bestimmt sind. Die 1819 mit dem Wegräumen des
Schuttes
beschäftigten Arbeiter fanden hier eine rostzerfressene alte Kanone, von der man annimmt, dass sie von den Karl dem Kühnen
zu Hilfe eilenden und von den Wallisern zurückgeschlagenen 2000 Italienern im Jahr 1476 zurückgelassen worden sei. 500 m
weiter ö. geht die Strasse an einem zerfallenen Trappistenkloster und an einer verlassenen Silbererzgrube
vorbei (vergl. den Art. Trappistes, Les).
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
493 m. Gem. und kleines Dorf, am Rand des Plateaus links über der hier tief eingeschnittenen
Morge, gegenüber
Vufflens le Château und an der Strasse
Apples-Échichens. 2,3 km nw. der Station
Morges der Linie
Lausanne-Genf.
Postablage, Telephon. 21
Häuser, 139 reform. Ew. Kirchgemeinde
Morges. Acker- und Weinbau. Die
HerrschaftMonnaz gehörte zuerst
den
Herren von
Montricher, wurde 1580 von einem derselben,
David Grimaud, an Wilhelm von Vulliermin verkauft,
blieb bis 1748 im Besitz dieser Familie und kam dann der Reihe nach an die
Steiger, Golowkin, de
Mestral-Arruffens und die
Freudenreich. Sie umfasste bis in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts hinein noch mehrere benachbarte Orte, so z. B.
das Dorf
Vaux. Nördl. vom Dorf das
SchlossMonnaz, das wahrscheinlich aus dem 15. Jahrhundert stammt und
heute noch von den Freudenreich bewohnt wird. Geburtsort des Theologen Frédéric Joël
JeanGirardMonod (1794-1863).
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
515 m.
Grosses und schönes Landgut, sö. vor der Stadt
Lausanne, zwischen der alten Strasse
ins
Rhonethal und der Strasse nach den
Monts de Lavaux. Künstliche
Höhle. In einer Molassebank hat man
ein fossiles Palmenblatt gefunden, das sich jetzt im kantonalen Museum zu
Lausanne befindet.
(Kt. und Bez. Neuenburg,
Gem. Neuenburg
und
La Coudre). 442 m.
Weiler am linken Ufer des
Neuenburgersees, an der Strasse
Neuenburg-SaintBlaise und 2,5 km nö. Neuenburg.
Station der elektrischen Strassenbahn
Neuenburg-SaintBlaise. Postablage, Telephon. 12
Häuser, 46 reform.
Ew. Kirchgemeinden Neuenburg
und
Saint Blaise. Auf einer Anhöhe ein 1839 erbautes Landhaus der Familie de Marval,
am See ein Landgut,
das zu Beginn des 18. Jahrhunderts Eigentum von J. P. Pury, des Gründers von Purysburg in South Carolina
(Vereinigte Staaten von Nordamerika) und Vaters des
Neuenburger Philanthropen
David de Pury, war.
Etwas Weinbau. Fossilführendes Neocom. Bei Monruz mündet die schon vom Bahnhof Neuenburg
aus sichtbare
Combe desFahys durch ein enges
Tobel gegen den
See aus; sie ist bekannt durch eine horizontale Transversalverschiebung, die den gelben
Neuenburgerstein (oberes Hauterivien) mit dem Urgon und der tertiären
Roten Molasse in direkten Kontakt bringt. Diese rote
Molasse steht auf dem Strand an, der durch die Tieferlegung des Seespiegels trocken gelegt worden ist. Längs der Kontaktzone
entspringen im Landgut Marval mehrere beständig fliessende Quellen und eine zeitweise sehr viel
Wasser
führende temporäre Quelle, die zusammen den Ruisseau de Monruz bilden. Andere Quellen entspringen aus dem trocken liegenden
Strand und sogar noch
unter Wasser, was von den Fischern der Gegend bezeugt wird.
Schöne Alpweiden und am
N.-Hang ein prächtiger
Wald.
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Hütten von La Monse, Frascettaz, Conti, Le Crêt des Plans, La Fala. In malerischer Lage steht eine 1614 gestiftete und dem
h. Franz von Assisi geweihte Kapelle.