Weissmies und
Fletschhorn ziehenden
Kamm. 1 km von dem parallelen
Pass über den
Monte Moro entfernt und wie dieser sicherlich
schon in alter Zeit als Uebergang ins Anzascathal (nach Ceppo Morelli) benutzt.
(Mot)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2600 m. Vorgipfel des
Piz Mondin, in der Samnaungruppe des Silvrettamassives. Sein
Kamm steigt vom
Hauptgipfel in ssö. Richtung zum Unter
Engadin ab. Schöne Aussicht.
(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3147 m. Mächtiger und scharfgezackter Bergstock in der Samnaungruppe des Silvrettamassives,
zwischen
ValSampuoir-Sarnnaun im W. und N.,
Val del Tschera (Spisserthal) im NO. und dem Innthal im O. Auf der N.-Flanke reichen
vielverzweigte und wilde Felsentobel (so z. B.
Val Saronna Pitschna und
Val Saronna) mit steilen
Wänden herab und spalten den
Stock in zahlreiche Pyramiden, Prismen u. Nadeln. Zwei kleine
Gletscher
(Vadret Mondin genannt) decken hier
die steilen Terrassen, während ein grösseres drittes Eisfeld, der
Vadret d'Alpetta, zwischen den Punkten 3122 und 2843 m
des
Grates und dem
Schalkelkopf gegen NO. sich senkt.
Nach S. gehen vom
Stock die
Gräte des
Mot Mondin und der tiefer reichenden Cosabella zum
Engadin hinab,
während die wilden Ausläufer im N. gegen
Val del Tschera die
Ruina Cotschna bilden. Die Alpweiden im
Sampuoir und am
S.-Hang
des Mondin gehören der Gemeinde
Schleins. Die Besteigung des Piz Mondin, von dessen höchster
Spitze der
Grat über die Punkte 3109 und 3060 m
nach SW. zum
Piz Malmurainza sich fortsetzt, ist mühsam und schwierig und erfordert Schwindelfreiheit, lohnt sich aber durch
eine grossartig-wilde Aussicht (Tirolerthäler, Ortlergruppe,
Seen der Malserheide,
Engadin,
Samnaun und ein Meer von
Bergen
hinter diesem letztern).
Der Anstieg geht von der Spissermühle und dem Pfandshof durch
Val Sampuoir und
Val Saronna zum Joch, dann
über lose Geröllhalden und an Felswänden hinunter, nachher wieder steil über Trümmer hinan und auf scharfem
Grat zum
Gipfel (6-7 Stunden). Eine andere
Route führt von
Laret
(Samnaun) aus über den
Grat nach
Val Sampuoir, dann über
Weiden, Geröll
und Trümmerhalden zur Valsaronnaegg und von da auf den Gipfel. Abstieg auf nicht ungefährlichem Weg
nach
Motta d'Alp und
Schleins.
Der Piz Mondin besteht zur Hauptsache aus den Schieferbildungen der linken Thalseite des Unter
Engadin, die sich in ältere
fossilleere «Engadinerschiefer» und in mesozoische (wahrscheinlich liasische)
Kalk- und Kalksandschiefer gliedern und zu denen sich mächtig ausgebreitete
Grün- oder Diabasschiefer
gesellen. Die Kernmasse dagegen, aus der die verschiedenen Felspyramiden der höchsten
Spitzen sich zusammensetzen, sind nichtgeschichtete
Diabasgesteine (Spilit und Variolit) von wildzerklüftetem Ansehen und in einer Ausdehnung, wie sie im Unter
Engadin sonst
nirgens wieder vorkommen.
Diese grünen Gesteine verleihen dem Bergstock einen ganz besondern Charakter. Um diesen Kern von Eruptivgesteinen
sind die Schiefergebilde mantelförmig gelagert, so dass sie nach allen
Seiten von ihm abfallen. Auf der
N.-Seite findet sich
in etwa 2000 m ein
Lager mit Schwefelkies, Kupferkies, Malachit, Fahlerz und Allophan, das man eine zeitlang abzubauen versucht
hat. Vom Gipfel des Mondin ist 1849 der mit Vermessungsarbeiten für die Dufourkarte beschäftigte Ingenieur
Glanzmann aus Luzern
zu Tode gefallen.
(Vadret)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
3100-2503 m.
Gletscher, am
N.-Hang des
Piz Mondin; reicht mit einer sehr schmalen und nur 700 m
langen Zunge steil in das Felsenthälchen des
Val Saronna Pitschna hinunter. Nw. davon, in einer Seitennische
des
Val Saronna, ein zweites, noch kürzeres aber etwas breiteres Eisfeld gleichen Namens.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2400-1023 m. Kleines Thal; beginnt im Felskar zwischen dem
Piz Mondin und dem
Schalkelkopf und zieht
sich rechts vom
Mot Mondin in osö. Richtung zum Unter
Engadin hinab, in das es 2,4 km oberhalb Finstermünz
ausmündet. Der oberste Abschnitt ist nur eine meist trocken liegende Rinne. Der Bach hat eine Länge von 1,8 km und ein
Gefälle von 538‰. Das im Bündnerschiefer ausgewaschene Thälchen ist zum grössten Teil bewaldet und trägt oben Alpweiden.
Jedes
Jahr geht von hier eine Lawine nieder, die den
Inn in der Ovellaschlucht (950 m) staut und nicht
alle Jahre völlig schmilzt.
Höhle an der S.-Flanke des
Widderfeldes (2078 m), eines Gipfels im
Hauptkamm der Pilatusgruppe.
Sie ist 117 m lang und hatte wegen der in ihr vorkommenden Mondmilch (einem weisslichen, schmierigen
Niederschlag) schon im Mittelalter einen weitverbreiteten
Ruf.
Das Durchwandern der
Grotte ist nicht gerade angenehm, da sie
an einigen
Stellen eng, an andern niedrig und immer von einem Bächlein kalten Wassers durchflossen ist.
Der ziemlich genau nach W. ziehende
Grat endigt über
Bondo mit dem
Punkt 1650 m und bietet eine gute Uebersicht über das
Bergell.
Besteht aus Gneis, aus dem in der östl. Hälfte in der
Höhe
Granit hervorbricht, während gegen den Ausgang des Bondascathales Glimmerschiefer auftreten.
(La) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3419 m. Gipfel im
Berninamassiv, 1 km s. vom
Chapütschin und 1,2 km nw. vom
Piz Glüschaint; 6-7 Stunden sö. über
Sils. Die Mongia ist mit Ausnahme der sw. Felswände, die zum Fexgletscher abfallen
und aus Talkglimmerschiefer bestehen, vergletschert. Wird von der am linken Ufer des Roseggletschers stehenden
Mortelhütte
des S. A. C. aus bestiegen. Sö. unter dem Gipfel leitet die
Fuorcla Glüschaint durch ein steiles Eiscouloir
auf den Fexgletscher und nach
Sils Maria hinab, und westl. der Mongia führt die schwierig zu begehende
Fuorcla Chapütschin
ebenfalls zum Fexgletscher. Mongia, monschia oder muongia = Nonne.
870 m. Gem. und
Weiler, auf einer Anhöhe s. über der Strasse
Bellelay-Pichoux-Glovelier
und 1,3 km wnw.
Sornetan. 15
Häuser, 72 reform. Ew. (wovon 48 französischer und 23 deutscher Zunge).