2360-1287 m. So heisst die westliche der beiden nahezu gleich langen obern Verzweigungen
des
Eifischthales
(Val d'Anniviers), die sich mit der östlichen, dem
Val de Zinal, hinter dem Dorf
Mission vereinigt.
Zwischen
beiden ragt die hohe Pyramide der
Corne de
Sorebois (2923 m) auf.
Hinten über dem Val de Moiry liegt der
Moirygletscher, dem die
Gougra, einer der Hauptquellflüsse der
Navizence, entspringt.
1500 m. Gemeindeabteilung und
Weiler, am
W.-Hang des
Pizzo Molare und 4 km nö. der Station
Faido der Gotthardbahn. 15
Häuser, 86 kathol. Ew. Kirchgemeinde.
Viehzucht. Prachtvolle Aussicht auf die
Leventina.
(Pizzo)(Kt. Tessin,
Bez.
Leventina und Blenio).
2583 m. Schöner Aussichtsberg, 4 km ö. der Station
Faido der Gotthardbahn und 6 km
sw.
Olivone im Bleniothal. Von verschiedenen
Seiten her leicht zugänglich. Bildet den zentralen (aber nicht höchsten)
Gipfel des gezackten
Kammes, der von
Airolo bis
Biasca gegen SO. zieht und die
Leventina einerseits vom
Val Piora,
Val Santa Maria
und
Val Blenio trennt. Diese ganze Kette wird wohl auch nach dem Pizzo Molare benannt.
Sie beginnt im W. über dem
Lago Ritom, zieht sich von da s. über dem
Val Piora bis zum
Passo Predelp (2454
m), dem kürzesten Uebergang vom
Lukmanier nach
Faido, gegen O., biegt dann allmählig nach SO. ab und endigt mit dem schönen
breiten
Rücken des
MonteSobrio, der im
Sasso di Pollegio (1350
m) schroff gegen
Biasca abbricht. Die Kette ist in
dieser Umgrenzung 28 km (oder von
Madrano an der Ausmündung des
Val Canaria an 30 km) lang und im Maximum 10 km breit. Die
N.- und NO.-Flanke ist im allgemeinen weniger steil als die SW.-Hänge, die besonders zwischen
Giornico und
Biasca im tiefern
Teil beinahe senkrecht abfallen (so z. B. in der
Schlucht von
Dazio Grande).
Ueber diesem Steilabfall dehnt sich eine beinahe die ganze
Leventina begleitende Terrassenfläche aus, die eine Reihe von
Dörfern trägt (vergl. den Art.
Leventina). Aehnliche Terrassen mit
Dörfern finden sich übrigens auch auf der Flanke über
dem Bleniothal. Der ganze SO.-Abschnitt der Kette, der sog.MonteSobrio, ist mit Ausnahme einer Wiesenterrasse
und der Kammlinie selbst reich bewaldet, zu unterst mit Kastanienselven, dann mit
Buchen und Lärchen und endlich mit verschiedenartigem
Gebüsch. Im nw. Abschnitt fehlt dagegen der
Wald fast ganz; kleine Gehölze findet man da nur in halber
Höhe am
S.-Hang und
einige vereinzelteBäume beim
Lago Ritom.
Dieser nw. Teil der Kette trägt einen gezackten Felskamm mit mehreren ziemlich bedeutenden
Spitzen. Von solchen nennen wir
neben dem Pizzo Molare selbst (nach NW. und W. gezählt) die
Cima di Ganna Rossa (2568 m), den
Pizzo di Campello (2663 m),
Pizzo d'Erra (2635 m),
Pizzo Lucomagno (2778 m) und
Pizzo Pettano (2766 m), welch' beide letztern vom
Val Piora
aus oft besucht werden. Vom Pizzo Molare an senkt sich die Kette langsam gegen SO., ohne eigentliche Gipfel mehr zu bilden;
der
Piz Erra (2120 m) und Poncione Streciuolo (2176 m) sind hier nur noch kleine Anschwellungen der Kammlinie.
Von Passübergängen kann man noch den
Passo di Nara (2129 m) s. vom Pizzo Molare anführen, der von
Faido aus ins mittlere
Bleniothal hinüberführt. Die ganze Kette besteht fast ausschliesslich aus Gneis und krystallinen Schiefern, die in der
Leventina an verschiedenen
Stellen gebrochen werden und gute Bausteine liefern. Vom Gotthardmassiv wird
die Kette des Pizzo Molare getrennt durch eine sedimentäre Mulde (Bündnerschiefer und Rötidolomit), die von
Olivone durch
das
Val Santa Maria und das
Val Piora bis nach
Airolo zieht. Ein ähnlicher Sedimentzug geht etwas weiter s. durch das
Val Blenio
und steigt gegen den Pizzo Molare an, wo er sich auskeilt.
(Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
285 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Tessin
und vor dem Eingang ins wilde
Val di Moleno, 3 km
nw. der Station
Claro der Gotthardbahn. Postablage; Postwagen
Bellinzona-Moleno. 28
Häuser, 111 kathol. Ew. Kastanienselven.
Acker- und Weinbau, Viehzucht. Starke Auswanderung nach Frankreich.
(Valdi) (Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
2000-280 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthal zum Thal des Tessin;
steigt von Moleno
(10 km oberhalb
Bellinzona) nach SW. an, hat wie alle diese
Tessiner Seitenthäler eine enge Mündungsschlucht, erweitert sich
dann nach oben und verzweigt sich in mehrere Arme.
Die Thalsohle schmiegt sich eng an den vom Piz di Groveno nach SO. auszweigenden steilwandigen Felskamm an, während das
zum S.-Grat dieses Gipfels ansteigende jenseitige Thalgehänge breiter ausladet und von zahlreichen Bachrinnen
durchfurcht ist. In diesem S.-Grat steht der Pizzo della Molera (2601 m), von dem aus der Kamm nach S. rasch absteigt und weniger
wild wird, aber doch im Piz di Rentano (1978 und 2003 m) sich noch einmal zu einem felsigen Grat erhebt.