entspringt am
Pischahorn, fliesst gegen NW., vereinigt sich
mit dem vom Wolfgangpass kommenden Lareterbach, wendet sich dann mit diesem nach N. und mündet bei
KlostersBrücke von links
in die
Landquart.
steigt vom
Pischahorn
nach NW. ab und mündet von rechts auf den Lareterbach
(Prätigau) aus. So benannt, weil es einst dem ehemaligen Kloster zu
Klosters gehörte.
Bildet die gewöhnliche Anstiegsroute auf das
Pischahorn.
Kam 1408 von den Brüdern Hermann und Wilhelm Gessler an die Stadt
Zürich und wurde im alten Zürichkrieg von den
Eidgenossen verbrannt.
Im«Brand» stand die Burg
Liebenberg, Eigentum einer Vasallenfamilie
von St. Gallen,Kiburg und Nellenburg, deren Glieder zugleich auch als Reichsministerialen auftraten.
Den Namen Mönchaltorf
(zum Unterschied von
Fehraltorf) erhielt der
Ort, weil hier das Kloster St. Gallen
den Kirchensatz und viel Grundeigentum besass.
Von
der 1440 zerstörten Burg blieb bis 1851 noch ein sehr merkwürdiger
Turm stehen.
Vergl. Zeller-Werdmüller, H. ZürcherischeBurgen. I.Zürich
1894.
410-450 m. 35 zerstreut gelegene
Häuser, am linken Ufer des
Zürichsees und 500 m
n. der Station
Bendlikon der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil).
(Unter oder
Nord)(Kt. Bern
und Wallis).
3560 m. Passübergang, zwischen dem nö. Arm des O.-Grates des
Mönch und dem
Fieschergrat.
Zum erstenmal 1828 von Caspar
Rohrdorf anlässlich seines Versuches, die
Jungfrau zu besteigen, erreicht. Erste vollständige
Ueberschreitung 1858 durch Rev. C. Hudson, J. Birkbeck und G. C. Joad mit den Führern M. Anderegg und
V. Tairraz. Seit der Erstellung der Berglihütte des S. A. C. (3299 m) ist das
Mönchjoch einer der begangensten Gletscherpässe
der Berneralpen geworden.
Aufstieg von der Berglihütte aus schwierig und mühsam, sonst aber nicht gefährlich.
(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
482 m. Gem. und Pfarrdorf, am
N.-Hang des
Bötzberges und 10 km nw. der Station
Brugg der Linie
Zürich-Brugg-Basel. Postablage, Telephon; Postwagen nach
Brugg. Gemeinde, mit
Ampferen und
Löffelgraben: 66
Häuser, 333 reform.
Ew.; Dorf: 44
Häuser, 217 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Im Chor der Pfarrkirche ein schönes Glasgemälde aus 1591. 1303 und
1311: Muonental. Hier traf 1444 Thomas von
Falkenstein mit seinen von Sisselen her kommenden Genossen
zusammen, deren einige er in die Basler Farben kleidete, um die Torwächter von
Brugg zu täuschen und dann das Städtchen
zu nehmen und zu plündern. Zu gleicher Zeit legte er auch das Dorf Mönthal in Asche.
580 m. Gemeindeabteilung und
Weiler, am linksseitigen Gehänge des vom
Augstbach durchflossenen kleinen
Thales und 1,5 km ö. der Station
Balsthal der Oensingen-Balsthalbahn. 15
Häuser, 149 zumeist
kathol. Ew. Kirchgemeinde
Balsthal.
Die Männer arbeiten in den Giessereien der
Klus und der Papierfabrik
Balsthal.
(Kt. Glarus).
2391 m. Felspyramide, Endpunkt des vom
Piz Segnes nach W. ausgehenden kurzen
Kammes und 4-5 Stunden
sö. über
Elm.
Der aus eocänen Schiefern aufgebaute Berg fällt nach N. mit steilen Felswänden zur
Alp Falzüber ab. An
dem zur Tschingelschlucht absteigenden
SW.-Hang windet sich der Weg über den
Segnespass in die
Höhe.
Käserei.
Mühle und
Säge. Holzwarenfabrik. Das in einem Obstbaumwald schön gelegene Dorf ist der Ausgangspunkt von mehreren
Saum- und Fusswegen auf die
Riederalp und zum Hotel
Eggishorn. Deren begangenster führt über
Ried und durch einen prachtvollen
Wald in 2½-3 Stunden auf die
Riederalp. In dem gut zur
Sonne exponierten und vor kalten Winden geschützten
Mörel gedeihen die letzten
Nussbäume, Kastanien und Weinlauben des
Rhonethales. Grosse und schöne St. Hilariuskirche, mit
einem nach
Berner Art aufgestutzten romanischen Glockenturm.
Mœrenau - Mœrsburg
* 2 Seite 43.396.
Bemerkenswertes Beinhaus. 2 km sw. vom Dorf steht an der Strasse nach
Brig in einem Engpass zwischen der
Rhone und den sie überragenden Steilhängen auf einem Felskopf über dem Fluss die bekannte und viel besuchte Wallfahrtskapelle
zur
«Hochfluh». Bei Mörel hat man auch 1897 und 1898 die zu den Arbeiten am
Simplontunnel notwendige Wasserkraft gefasst.
Die aus Béton armé erstellte, geschlossene Leitung zweigt von der
Rhone ab, hat einen Durchmesser von
1,9 m und ist 3200 m lang; sie zieht sich, von vielen Steinpfeilern gestützt, längs dem
¶
mehr
Mörel von Osten.
Berghang gleich einer riesigen Schlange langsam thalauswärts, geht durch einen 223 m langen Stollen und mündet in das grosse
Hochdruckreservoir ein, dessen Ueberlauf in starkem Schwall zur Massa hinunter stürzt. Die Zuleitung vom Reservoir her zu
den Installationen in Brig ist 1497 m lang; sie besteht aus Röhren von genietetem Eisenblech mit 1,6 m
Durchmesser und geht parallel der zu den Steinbrüchen am Ausgang der Massaschlucht führenden Bahnbrücke auf einer Holzbrücke
über die Rhone.
Diese Kraft speist die Turbinenanlagen, die die Ventilatoren und Bohrmaschinen im Simplontunnel treiben und das elektrische
Licht liefern. 2 km oder ½ Stunde über dem Dorf Mörel bemerkt man noch einige Ueberreste der ehemaligen
Burg Mangepan oder Mancapan, des Stammsitzes der Herren gleichen Namens, deren Wappen, ein Stierkopf mit Kornähren in den
Nasenlöchern, heute zugleich auch das von Mörel selbst ist. Von der einstigen Burg Dirrenberg sieht man heute keine Spur
mehr; sie soll auf einem Felssporn n. über dem Dorf und gegenüber dem vom Dorfbach gebildeten kleinen
Wasserfall gestanden haben. Beide Burgen sind 1262 vom Grafen Peter von Savoyen zerstört worden.
Mörel ist die Heimat von verschiedenen Walliser Patriziergeschlechtern (so z. B. der de Sépibus) und hat in der Territorialgeschichte
des Wallis
eine nicht unbedeutende Rolle gespielt. Die Grafen von Savoyen hatten die ihnen im obern Landesteil
gehörenden Ländereien (besonders in Ayent, Granges, Mörel und im Eringerthal) schon frühzeitig an Ministerialen vergeben.
Auf diese Art erhielt Bischof Landri de Mont 1224 vom Grafen Thomas I. das Lehen Mörel, das von nun an den Bischöfen von
Sitten unterstand.
Amtsleute des Bischofs waren hier die Edeln von Mörel (Morgia), die im 13. Jahrhundert den Grafentitel führten, das SchlossMangepan bewohnten und sich dann auch nach diesem benannten. Nach der Zerstörung der beiden schon genannten Burgen verkauften
Konrad und sein Sohn Wilhelm von Mangepan ihre Hoheitsrechte über Mörel um den Preis von 105 Pfund Saint
Maurice'er Währung (4700 Fr.), und 1287 zog der Bischof die über der Massa gelegenen Erbgüter von Marquard von Mangepan,
des andern Sohnes von Konrad, gewaltsam an sich. Seit dieser Zeit bildete Mörel ein eigenes Majorat, das dann 1374 mit demjenigen
von Grengiols (s. diesen Art.) verschmolzen wurde. 1441 kauften sich die Gemeinden frei, wodurch sie
das Recht erhielten, ihre Amtmänner selbst zu wählen, bis dann die französische Revolution mit ihren Rückwirkungen auf
die Schweiz eine völlige Umgestaltung der Verhältnisse brachte.