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Wasserleitungen (bisses), die in einem Bretterkanal auf eine Länge von 2,5 km durch Schluchten sich zieht, auf der Terrasse von Weissge ausmündet und den mittleren Abschnitt des Gehänges über dem Dorf Baltschieder bewässert. 12 km lang.
Mittschwendi - Mœnch (
Wasserleitungen (bisses), die in einem Bretterkanal auf eine Länge von 2,5 km durch Schluchten sich zieht, auf der Terrasse von Weissge ausmündet und den mittleren Abschnitt des Gehänges über dem Dorf Baltschieder bewässert. 12 km lang.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu Toggenburg, Gem. St. Peterzell).
870 m. 5 Häuser, am linksseitigen Hang des Tremmelbachthales zerstreut gelegen;
3 km nö. St. Peterzell und 9 km sw. der Station Waldstatt der Appenzellerbahn (Winkeln-Herisau-Appenzell).
21 reform. Ew. Kirchgemeinde St. Peterzell. Viehzucht.
oder Mouay (Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Bagnes).
1714 m. Prächtig gelegenes Maiensäss, auf einer Terrasse des hüttenbesäten Hanges über dem Dorf Bruson, zwischen den Waldungen von Peiloz und Mont Brun und unter der am Fuss des Six Blanc befindlichen Alpe du Six Blanc. Schöne Aussicht ins mittlere Bagnesthal.
(Rio und Lac de la) (Kt. Waadt und Freiburg). Kleiner Bach, auf der Siegfriedkarte Rio des Morteys genannt; sammelt seine Quelladern im Hochthälchen von Les Morteys (1920 m), dem obersten Abschnitt des Freiburger Vallon du Gros Mont, und verschwindet auf dem weiten Sumpfgebiet des Plan de la Verdaz (1392 m; Kanton Waadt) durch zahlreiche trichterförmige Spalten im Boden, um dann bei La Gétaz des Pierres wieder zu Tage zu treten und sich mit dem Ruisseau des Sciernes Piccats (durch den Flendruz Zufluss zur Saane) zu vereinigen.
Der Plan de la Verdaz verwandelt sich zur Zeit der Schneeschmelze oder nach starken Regengüssen in einen temporären See, der dann den Namen Lac de la Mocausaz trägt.
Eine Volksüberlieferung will, dass das im Boden verschwindende Wasser des Rio de la Mocausaz die Quelle der Chaudanne verstärken helfe.
Der Name Mocausaz erscheint auf den Karten nicht und wird auch im Volksmund immer weniger gebraucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg). Gem. und Dorf. S. den Art. Movelier.
oder Mœlin (Kt. Aargau, Bez. Rheinfelden). 332 m. Gem. und Pfarrdorf, am Möhlinbach und nahe dem linken Ufer des Rhein. Station der Linie Zürich-Brugg-Basel. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Rheinfelden-Wegenstetten. Gemeinde, mit Riburg: 298 Häuser, 2209 kathol. Ew.; Dorf (in die Gruppen Ober, Mittel und Unter Möhlin zerfallend): 253 Häuser, 1870 Ew. Katholische und altkatholische Kirchgemeinde.
Mühle und Säge. Seidenzwirnerei und Branntweinbrennerei.
Saline in Riburg. Mehrere Gasthöfe mit Soolbädern.
Gräber mit Stein- und Eisengeräten;
Reste einer Römersiedelung, bei Nieder Schwörstadt und Riburg je ein römischer Wachtturm.
Alemannengräber. 794: Melina;
1041: Melina;
1048: Melin. St. Wendolinskapelle in Ober Möhlin und St. Fridolinskapelle in Riburg.
Der Kirchensatz zu Möhlin gehörte der Deutschordensritter-Komthurei Beuggen, der er 1327 von Herzog Albrecht von Oesterreich verliehen worden war.
oder Mœlinbach (Kt. Aargau, Bez. Rheinfelden). Bach; entspringt im Hau (1 km ö. Hemmiken) in 530 m, fliesst bis Wegenstetten gegen NO., wendet sich dann nach NW., durchfliesst Zuzgen, Zuningen und Möhlin und mündet nach 15 km langem Lauf 1,5 km n. Riburg in 276 m von links in den Rhein.
Treibt mehrere Mühlen und Sägen.
Möhlinbach hiess bis 1803 auch eine der drei österreichischen Besitzungen im Frickthal.
Mœlsreute oder Melsreuti (Kt. Thurgau, Bez. Arbon, Gem. Egnach).
463 m. Gruppe von 6 Häusern;
1,5 km sw. Neukirch und 3,5 km sw. der Station Egnach der Linie Rorschach-Romanshorn. 22 reform. Ew. Kirchgemeinde Neukirch-Egnach.
Wiesen- und Obstbau.
(Kt. Bern und Wallis). 4105 m. Mächtiger Gipfel der Jungfraugruppe, zwischen Jungfrau und Eiger und wie diese von weither sichtbar. Im 18. Jahrhundert nannte man den ganzen Kamm zwischen der Mitteleggi und dem Jungfraujoch einfach Eiger und unterschied den heutigen Mönch als Inneren Eiger und den heutigen Eiger als Hinteren Eiger. Später erscheinen der Eiger als Aeusserer, Vorderer oder Grosser Eiger und der Mönch als Innerer, Hinterer oder Kleiner Eiger, seit 1790 auch wohl als Gross Mönch. Von 1860 an ist dann die Form Mönch kurzweg allgemein gebräuchlich geworden. Es gehen vom Mönch drei Gipfelgräte aus: 1 der NO.-Grat zum Eigerjoch; 2. der O.-Grat, der sich bald in einen nö. und einen sö. Arm gabelt, von denen jener am Unter Mönchjoch und dieser am Ober Mönchjoch endigt; 3. der SW.-Grat zum Jungfraujoch. Heute wird der Mönch von der Berglihütte (7 Stunden über Grindelwald) aus meist über das Ober Mönchjoch, den SO.-Arm des O.-Grates und diesen selbst in 3 Stunden ziemlich oft bestiegen.
Den Weg über den sö. Zweig des O.-Grates nahmen 1857 die ersten Besteiger des Berges, S. Porges mit den Führern Christen Almer, Ulrich und Christian Kaufmann. Schon 1812 hatte Gottlieb Meyer nach seiner Besteigung der Jungfrau die Absicht gehabt, auch den Mönch zu bezwingen, wurde aber durch schlechtes Wetter davon abgehalten. Den Versuch von Gottlieb Studer 1845 verhinderte ein tiefer und breiter Bergschrund im Eisgehänge. Die angebliche erste Besteigung durch die Schriftstellerin Gräfin Dora d'Istria (Pseudonym für Fürstin Helene Kolzow-Massalsky) 1855 ist nicht gelungen, da die Touristin mit ihren Führern nur bis in die Umgebung des Unter Mönchjoches gelangt ist.
(Klein) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 3687 m. Eiskuppe im NO.-Grat des Mönch, unmittelbar sw. über dem Ober Mönchjoch, von dem aus sie in 20 Minuten leicht bestiegen werden kann. Liegt an der gewöhnlichen Aufstiegsroute auf den Mönch.
(Schwarz) (Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2718 und 2654 m. Gipfel, nw. Vorberg des Silberhorns in der Gruppe der Jungfrau; fällt mit seinen düstern Felswänden ins Trümleten- und Lauterbrunnenthal ab. Von Lauterbrunnen und Mürren aus ist nur der sich effektvoll präsentierende Punkt 2654 m sichtbar. Der untere Gipfel gleicht einer Mönchskapuze und wirft oft einen von Mürren aus gut sichtbaren Schatten von gleicher Gestalt gegen das Lauterbrunnenthal hinunter. Während den Berg 1605 schon Rebmann als Mönch bezeichnete, nannten ihn Gruner und nach ihm auch Gottlieb Studer in seinem Panorama von Bern die Vordere Jungfrau. Studer versichert, dass der Gipfel schon vor 1844 von Jägern erreicht worden sei. Die erste sichere Besteigung ist aber die von A. Müller und P. Montandon im Jahr 1878. Wird wegen der grossen Schwierigkeiten, die er trotz seiner geringen Höhe bietet, nur selten besucht. 5½ Stunden über Stechelberg. ¶