auf der anderen
Seite liegt das weltberühmte
Trafol an der Stilfserjoch- oder Stelvioroute.
Der Piz Minschuns wird von
Santa Maria und
Münster aus in 4-5 Stunden ohne
Schwierigkeit bestiegen und bietet namentlich eine grossartige Aussicht auf den nahen Ortler.
Besteht aus Gneis und Glimmerschiefer
(Casannaschiefer).
entsteht sw.
Iberg aus der Vereinigung von
mehreren Wasseradern, die vom
Furggelenstock, der Ibergerhöhe und dem
Schienberg herabkommen.
Wendet sich nach NO., geht an
Ober und
Unter Iberg vorbei, zwischen welchen beiden Orten er das
Gurgentobel bildet, und mündet nach 12 km
langem
Lauf 1 km sö.
Euthal von links in die
Sihl.
Die Minster durchfliesst im untern Abschnitt von
Unter Iberg an einen flachen
und sumpfigen Thalboden, in dem sie wie die
Sihl Schlingen bildet, sich in einzelne Arme teilt und
Sand- und Kiesbänke aufschüttet.
Von den vielen andern Nebenadern, die alle nur klein sind, nennen wir von links
den
Fallenbach, Glastobelbach, Surbrunnenbach und
Niedlaubach, von rechts den
Eisentobelbach und
Käswaldbach.
Die
Quellen der Minster liegen in dem geologisch sehr interessanten
Iberger Klippengebiet, dem der
Roggenstock, die
Mördergrube,
der Grosse und Kleine
Schienberg und der Zweckenstock angehören.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
246 m. Gem. und Pfarrdorf; 1,3 km ö. der Station
Locarno-Muralto der Linie
Bellinzona-Locarno der Gotthardbahn.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Locarno-Sonogno. Gemeinde, mit
Mondacce und
Rivapiana: 299
Häuser, 1162 kathol.
Ew.; Dorf: 247
Häuser, 925 Ew. Wein-, Acker- und Gemüsebau. Starke periodische Auswanderung der Männer als
Maurer. Grosse
Konservenfabrik. Das vor den N.-Winden geschützte Minusio erfreut sich sehr milder Winter und ist überhaupt inmitten einer
üppigen Vegetation und schöner Weinpflanzungen vorzüglich gelegen. Prachtvolle Aussicht auf den
Langensee.
Von den
Bergen kommen hier mehrere ungestüme
Wildbäche herab, die schöne Fälle bilden, unterhalb welcher die seltensten
Farnarten der
Schweiz gefunden werden (Osmunda regalis, Adiantum capillus Veneris, Pteris cretica etc.).
Es gedeihen hier
auch mächtige Lorbeerbäume, Zedern und sogar die Araucariaimbricata. S. vom Dorf steht am Seeufer
die
Cà di Ferro (das eiserne
Haus), ein merkwürdiges mittelalterliches
Schloss, das vom Urner Landammann und Kapitän in Diensten
Karl Emmanuels von Savoyen Peter da
Prato erbaut wurde und als
Sammelplatz für die von ihm angeworbenen jungen Söldner zu
dienen hatte.
Geht zunächst sö. an
Saint Martin vorbei, tritt dann in den Kanton Waadt
ein und bildet unterhalb
Bussigny eine schmale
Schlucht von 1,7 km Länge, um nachher bis zur Mündung wieder durch ebenes
Land zu ziehen.
Mittleres Gefälle 20‰. Der Bach wird industriell nur wenig verwertet. An seinem Oberlauf finden sich
mehrere
Flötze von Molassekohlen (aquitanische Stufe), z. B. diejenigen von Fromi oder Fourmi, in denen man neben fossilen
Süsswassermollusken auch einige Pflanzenreste gefunden hat.
nahe der Strasse
Lutry-Savigny und 1,6 km nö, der StationLutry der Simplonbahn. 4
Häuser, 50 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Lutry. In
Bossière nahe unter Le Miroir hat man neben römischen Gold-,
Silber- und Bronzemünzen noch verschiedene
irdene Gegenstände und Ziegel aus der Römerzeit aufgefunden.
(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3251 m. Gipfel in der Berninagruppe, zwischen dem
Roseg- und Morteratschthal;
steht nach S. über den Punkt 3402 m mit dem
Piz Morteratsch, nach SW. mit dem
Piz Tschierva und nach SO. mit dem niedrigern
Piz Boval in Verbindung. 5-6 Stunden s. über
Pontresina. Am Gehängefuss der genannten Gletscherthäler liegen die Pontresiner
Alpweiden Misaum und
Morteratsch (2395 m);
Misaum (Vadret Da) - M
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gegen jene reicht der
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mehr
Misaumgletscher, gegen diese ein kürzeres aber dafür breiteres Eisfeld hinunter.
Der Piz Misaum besteht wie seine Nachbarn
aus Berninagranit, der in Syenit und Syenit-Diorit übergehen kann.
(VadretDa) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
3400-2478 m. Gletscher in der Berninagruppe, reicht zwischen dem Piz Misaum und Piz Tschierva
in wnw. Richtung gegen das Rosegthal hinunter. Sein Abfluss vereinigt sich auf der Pontresiner Alp Misaum mit dem Rosegbach.
Auf dieser Alp wurde zu Beginn der 60er Jahre des 19. Jahrhunderts auf Veranlassung der Gemeinnützigen Gesellschaft des
Ober Engadin ein interessanter Versuch von Rentierzucht gemacht, der aber wegen ungeeigneter Ernährung
der Tiere bald wieder aufgegeben werden musste. Der Misaumgletscher ist etwa 2,5 km lang und im Maximum gegen 700 m breit.
Er bricht mit seiner Front in einem engen Felsenthälchen steil und zerklüftet ab.