Funde von altem Mauerwerk, römischen Ziegeln und Burgundergräbern
mit Skeleten. 1 km sw. Mies liegt auf der Kantonsgrenze die sog.
Pierre à Peny, ein grosser erratischer Block aus feinkörnigem
Gneis.
451 m.Weiler, am Hang rechts über dem
Zürichsee und 800 m nö. der Station
Stäfa der rechtsufrigen Zürichseebahn. 17
Häuser, 75 reform. Ew. Kirchgemeinde
Stäfa.
2223, 2130 und 2184 m. Mächtige Kreidekette (unteres Neocom) zwischen dem obersten
Sihlthal und dem
Pragelpass.
Verbindet den
Fluhberg mit dem
Drusberg und tragt am N.- und
S.-Hang breite Schutthalden.
In geologischer Hinsicht sehr interessant, aber wenig besucht. 4½-5 Stunden s. über
Einsiedeln.
(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Conthey).
Alpweide mit
Hütten über 2000 m, sw. unter dem
Sanetschpass und am Fuss der vor dem Zanfleurongletscher
liegenden Karrenfelder (Lapiers de Miet oder Lapiers de
Zanfleuron).
Die Alpweide liegt auf Nummulitenkalk,
der neben weissem Urgonkalk auch die Karrenfelder bildet.
454 m. Aermlicher
Weiler, zwischen der
Rhone und dem Fuss der Steilhänge
des Mont Salentin, nahe der Mündung der
Salanfe
(Pissevache) und 2 km nw. der Station
Vernayaz der Simplonbahn.
Die das Dorf
beherrschenden Felswände, über die sich die
Salanfe mit dem
WasserfallPissevache herabstürzt, bestehen
aufs Karbon und durch Gebirgsdruck krystallinisch gewordenen Sedimenten. In der Mitte zwischen Miéville und dem 1 km davon
entfernten
Weiler La Balma stand an der
Thalstrasse einst ein Siechenhaus.
979 m. Von schönen
Wiesen umgebenes Dorf, über dem den
FleckenVouvry beherrschenden
Wald, 2 km sö. vom
Lac Tanay (von dem Miex durch einen Bergrücken getrennt ist) und 3 km w. der Station
Vouvry der Linie
Saint Maurice-Le
Bouveret.
Ein im Juli 1902 über dem Dorf losgebrochener Felssturz, bei dessen Getöse
die Bewohner fluchtbereit aus ihren
Häusern stürzten, zerstörte einen grossen
StrichWaldes, blieb aber glücklicherweise
am Gebüsch- und Waldhang liegen. Da noch im nämlichen Jahr weitere, allerdings kleinere, Stürze nachfolgten, ging man
mit der Absicht um,
den gefahrdrohenden Fels zu sprengen und unterdessen das Dorf zu räumen.
Der
Plan
ist aber aufgeschoben worden, da infolge von seither ausgeführten Sicherungsarbeiten, die vom
Bund finanziell unterstützt
worden sind, keine Abbrüche mehr erfolgten.
Das Dorf hat elektrisches Licht. Im 13. Jahrhundert:
Miez.
Jurassisches Gewölbe
mit Fetzen von oberer
Roter Kreide.
Der Berg besteht noch
ganz aus Glimmerschiefer, während der linksseitige Thalhang bei
Canicülschon aus grünem Roffnagneis (Roffna-Porphyroid)
aufgebaut ist.
Glatsché(Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2936 m. Zerscharteter Felskamm, zieht sich in der Richtung NW.-SO. in den grossen Medelsergletscher
hinein, den er in die beiden Zungenarme des
Glatsché de Plattas und
Glatsché davos la Buora trennt. Von seinen verschiedenen
Zacken aus hat man einen schönen Ueberblick über den Medelsergletscher und die ihn umrahmenden
Berge.
Miez Glatsché = mitten im
Gletscher. Vergl. den Art.
Medel(Glatsché de).
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
751 m. Gem. und Pfarrdorf, im
Malcantone und 13 km nw. vom Bahnhof
Lugano. Postablage; Postwagen
Novaggio-Arosio. 73
Häuser, 289 kathol.
Ew. Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe. Ein grosser Teil der männlichen Bewohner wandert als
Maurer, Gipser,
Maler etc. periodisch in die übrigen Kantone aus. Schöne Weinpflanzungen und Kastanienselven. Reizende Aussicht
ins
ValMagliasina. 11 km sö. vom Dorf steht auf einem schroff über den
Wildbach aufsteigenden
Felsen eine schöne Burgruine
aus der Römerzeit. Auf einem Hügel n. vom Dorf die im romanischen Stil gehaltene alte Pfarrkirche zuSan Stefano
mit Fresken aus dem 16. Jahrhundert.
Deux(Roc)(Kt. Bern
und Neuenburg).
1155 m. Steiler Felskopf auf der Grenze zwischen Bern
und Neuenburg,
über der Station Les
Convers der Linie
Neuenburg-LaChaux de Fonds. Besteht aus senkrecht aufgerichteten Schichten von weissem Kimeridge-Kalk und bildet den Endpunkt des
Kammes, der das oberste St. Immerthal von der
Grand'
Combe trennt. Ueber die Annahme, dass dieser Fels zur
Zeit des Unterganges des alten Königreiches Burgund die Grenzmarke zwischen den Bistümern Basel
und
Lausanne gebildet habe, liest
man in den von F.
Aug. Matile herausgegebenen Monuments de l'histoire deNeuchâtel (2 vol.
Neuchâtel 1844 und
1848) S. 1167 folgenden Passus:
«Sur un ancien plan déposé aux archives du prince de
Neuchâtel, on voit le dessin d'une
roche auxConvers portant le millésime 1002. Cette roche, qui sépare l'Évêché de
Lausanne de celui de
Bâle et qui sert
de limite entre l'État de
Neuchâtel et celui de
Berne, s'appelle encore aujourd'hui la roche de Mil Deux».
¶
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Dazu macht aber J. Trouillat in seinen Monuments de l'histoire de l'ancien Évêché deBâle (Tome I. Porrentruy 1852) folgende
berichtigende Bemerkung: A cette date, ce n'était point le diocèse de Bâle que cette Roche séparait de celui de Lausanne,
mais le décanat d'Ajoie relevant du diocèse de Besançon, duquel Tramelan faisait partie et qui s'étendait
par conséquent jusqu'à Pierre Pertuis, que nous considérons comme la limite du territoire des Rauraques. Nous sommes fondés
à croire qu'avant la formation du décanat d'Elsgau au diocèse de Bâle, le décanat d'Ajoie bisontin possédait toute la
prévôté de Saint Ursanne, telle qu'elle est délimitée dans les rôles de 1210 et 1436, et toute la
partie des Franches Montagnes située à l'Ouest d'une ligne tirée depuis les Montbovets jusqu'à Pierre Pertuis.