rasch nach O. ab und öffnet sich 3 km n.
Gordola. Am linksseitigen oder nördl. Gehänge finden sich zahlreiche isolierte
Häuschen oder kleine Siedelungsgruppen.
Auf einer Terrasse über dem Ausgang des Thälchens das Dorf Mergoscia mit Kirche
und
Kapelle.
Wird von Mitte
Juli bis Mitte September mit 110 Milchkühen bezogen, und jedes Jahr durchschnittlich 23000 Liter Milch liefern. 3 neue
Hütten
und 14 Ställe.
Die früher weit zahlreichern
Hütten sind entweder niedergebrannt oder durch
Bergstürze
und Lawinen zerstört worden. 1277: Miribel;
von meri, mirer = schauen und bé,bel = schön, also so viel als
«Bellevue».
(Kt. Tessin,
Bez.Mendrisio).
582 m. Gem. und Pfarrdorf, am
S.-Hang des
MonteSan Giorgio und 7 km nw. der Station
Mendrisio der Linie
Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postbureau, Telegraph; Postwagen nach
Mendrisio. 76
Häuser, 441 kathol.
Ew. Acker- und Weinbau, Zucht der Seidenraupe. Genossenschaftsmolkerei. Auf einem ganz mit Weinreben und Feldern bestandenen
Plateau. Die 610 m nw. vom Dorf stehende Kirche ist an der Stelle einer aus dem 16. Jahrhundert datierenden
ehemaligen Burg erbaut worden. Kindergarten. Nw. vom Dorf Gipsgruben, die aber nur schwach abgebaut werden. In der Nähe
eine 200 m lange
Höhle mit prachtvollen Stalaktiten. Von Meride aus kann der 1100 m hohe
MonteSan Giorgio
in 1½ Stunden bestiegen werden.
(Coldu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
Etwa 3240 m. Passübergang, im
Kamm zwischen dem Mérignier und
Ritord.
Führt mit einem kleinen Umweg vom
Glacier de Boveyre nach
Bourg Saint Pierre. Wird meist nur von Gemsjägern begangen. Auf
der Siegfriedkarte unbenannt und ohne Höhenkote.
(La) (Kt. Waadt,
Bez.
Moudon und Oron).
Bach; entsteht auf dem
Plateau von
Peney le
Jorat (im zentralen
Jorat)
aus zwei Quellarmen, dem w. am Dorf
Peney le
Jorat vorbeifliessenden Ruisseau de Neyrevaux und dem ö. davon aus 870 m herabsteigenden
Ruisseau de Lava-Bobiux.
Nach der Vereinigung dieser beiden Arme wendet sich die Mérine gegen NO., nimmt 1 km weiter
unten von links den Ruisseau des
Aubarandes und später die Tenétaz auf und durchfliesst ein zum grossen Teil von der Strasse
Échallens-Moudon duchzogenes malerisches
Tobel, durchzieht dann die Stadt
Moudon und mündet hier nach 10 km langem
Lauf in 515 m
von links in die
Broye.
(Kt. Graubünden,
Bez. Hinterrhein).
2570-1800 m. 1,7 km langes Thälchen, steigt von der Felsnische zwischen dem
AverserGrosshorn und
Kleinhorn nach W. ab und öffnet sich auf das
Madriserthal. Sein Bach, der Merlenbach, stürzt sich über
mehrere Felsbänder und mündet 4 km s. der Vereinigung des Madriserrhein mit dem Averserrhein von rechts in den ersteren.
Das Merlenthal bildet einen Teil der
AlpeMerla, die oberhalb der auch im Winter bewohnten Siedelungsgruppe «Beim hohen Haus»
(1780 m) liegt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Thun,
Gem.
Sigriswil). 584 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am rechten Ufer des
Thunersees, vor dem Eingang
ins
Justisthal und an der Mündung des
Grönbaches. Nördl. über dem Dorf die steilen Waldhänge der
Ralligstöcke und die
mächtigen Felswände des
Niederhorns. 2,5 km sö.
Sigriswil. Dampfschiffstation; 1 km weiter seeaufwärts
die Dampfschiffstation
Beatenbucht, von der eine Drahtseilbahn nach
St. Beatenberg hinauf führt.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Zusammen mit
Nachtstall: 91
Häuser, 566 reform. Ew.; Dorf: 62
Häuser, 394 Ew. Kirchgemeinde
Sigriswil. Acker- und Weinbau, Viehzucht. Holzhandel.
Säge und
Mühle. Sommerfrische. Stark begangener Fussweg nach
St. Beatenberg. Die Strasse von
Interlaken nach Merligen ist eine
Axenstrasse im kleinen: sie zieht um den Bergsporn der sog.
Nase, folgt dem Fuss von sehr steilen Hängen und den Felswänden des
Beatenbergs, geht durch mehrere in den Fels gesprengte
kleine Gallerien und bietet einen prächtigen Ausblick auf denSee und die
Berge. Die Strecke
Interlaken-Merligen
ist 9 km lang und hat 2 Millionen Fr. gekostet.
Ein Edelgeschlecht von Merligen ist aus dem 14. Jahrhundert bekannt. Der damals noch ziemlich beträchtliche Weinbau ist
heute beinahe verschwunden. Das Dorf hat früher unter den Ausbrüchen des jetzt korrigierten
Grönbaches stark gelitten.
In Merligen pflegten einst die Reisenden auszusteigen, die zu Schiff von
Thun herkamen, um die St. Beatenhöhle
zu besuchen. Diese letztere ist 1903/04 auf eine Länge von 750 m bequem
¶
mehr
zugänglich gemacht worden. Geschützte Lage und mildes Klima, in dem der Lorbeerbaum noch im Freien gedeiht. 1898 ist ein
grosser Teil des Dorfes mit mehreren alten BernerHolzhäusern ein Raub der Flammen geworden. Früher hat man bei Merligen
einen sehr harten und an Versteinerungen reichen Marmor gebrochen, der z. B. beim Bau der Nideckbrücke
und des Bundeshauses in Bern
Verwendung gefunden hat. 1280: Merlingen.