mehr
Blanc. Trigonometrisches Signal.
Bis in eine Höhe von 2324 m führt ein 1850 in der Absicht angelegter Weg, einen 2 km langen Tunnel durch eine Schulter der Pointe de Menouve zu treiben.
Das Unternehmen wurde dann aber bald wieder aufgegeben.
Blanc. Trigonometrisches Signal.
Bis in eine Höhe von 2324 m führt ein 1850 in der Absicht angelegter Weg, einen 2 km langen Tunnel durch eine Schulter der Pointe de Menouve zu treiben.
Das Unternehmen wurde dann aber bald wieder aufgegeben.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). S. den Art. Lyskamm.
(Kt. Waadt, Bez. und Gem. Lausanne). 518 m. Heute verschwundenes ehemaliges Schloss im westl. Abschnitt der Ringmauer um Lausanne. Wahrscheinlich ums Jahr 1318 vom Seneschall François de Lucinge erbaut und dann von Robert de Menthon zu Beginn des 15. Jahrhunderts vergrössert. Blieb bis zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Besitz der Herren von Menthon, wurde dann als Schulhaus benutzt und brannte zu Ende des 16. Jahrhunderts nieder. Einer seiner Türme blieb bis 1722 stehen. Heute führt hier die Title de Menthon von der Solitude nach der Cité. Vergl. Dumur, B. Les Sénéchaux de Lausanne et le Château de Menthon. Lausanne 1903.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun, Gem. Blumenstein).
1405 m. Alpweide, am N.-Hang der Stockhornkette, über der Kirche Blumenstein und zwischen der Sulg und dem Rufigraben.
Schon im Mittelalter benutzt.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal und Thun). 2022 m. Gipfel, dem Hohmad nach NO. vorgelagert und in dem halb felsigen, halb begrasten Kamm zwischen Blumenstein und dem Bunschibachthal (Stockhorngruppe).
Südl. über und Teil der Mentschelenalp.
Besteigung von Blumenstein aus in 3½, von Bad Weissenburg aus in 4 Stunden.
Menthue oder Menthuaz (La) (Kt. Waadt, Bez. Échallens, Moudon und Yverdon). Rechtsseitiger kleiner Zufluss zum Neuenburgersee. Liegt ganz im Gebiet des Jorat und ist eine von dessen bedeutendsten Wasseradern, deren Einzugsgebiet zu einem grossen Teil dem sog. Gros de Vaud angehört. Die im allgemeinen gegen N. fliessende Mentue bildet zahlreiche Serpentien und ist meist in tiefe Tobel eingeschnitten, die stellenweise (so z. B. unterhalb Bercher) von grossem malerischen Reiz sind.
Das rechte Ufer ist durchschnittlich steiler und höher als das gegenüberliegende. Der Fluss entspringt in einer wilden Waldgegend des zentralen Jorat 1,5 km nw. Corcelles le Jorat (910 m) und tritt nach 23,5 km langem Lauf beim Dorf La Mauguettaz (455 m) in die von ihm selbst angeschwemmte Ebene s. von Yvonand ein, um dann nach einem weiteren Lauf von 3,5 km etwas w. von Yvonand in 432 m zu münden. Die gesamte Lauflänge beträgt 27 km, das mittlere Gefälle bis La Mauguettaz 19,4‰ und von da bis zur Mündung 6,6‰. Die Mentue führt meist nur wenig Wasser, kann aber zu Zeiten bedeutend anschwellen.
Nebenflüsse sind von links der Coruz, Botterel und, unterhalb Bioley-Magnoux, der beträchtliche Sauteruz, der mit dem Hauptfluss parallel fliesst; von rechts die Oleyre, Augine, der Lombrax (oder Ruisseau de Buttis) und der Ruisseau des Vaux, die alle von den höher gelegenen Gegenden des nördl. Jorat herkommen. An der Mentue sind zahlreiche Dörfer aufgereiht, links: Poliez-Pittet, Dommartin, Naz, Fey, Bercher, Gossens, Cronay, La Mauguettaz;
rechts: Villars-Tiercelin, Chardonney, Montaubion, Peyres, Possens, Boulens, Saint Cierges, Ogens, Bioley-Magnoux, Donneloye und Yvonand.
Sie treibt 6 Mühlen und mehrere Sägen; ferner stehen an ihr die Fabrik für kondensierte Milch zu Bercher und mehrere Ziegeleien. 10 Strassenbrücken und 1 Eisenbahnbrücke. Das vom Fluss angeschwemmte Land um den untersten Teil seines Laufes zwischen La Mauguettaz und Yvonand bildete einst eine Ausbuchtung des Neuenburgersees.
(Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Menznau).
1012 m. Gemeindeabteilung und Weiler, am NO.-Hang des Napf und 7 km nw. der Station Menznau der Linie Langenthal-Wolhusen.
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen nach Menznau.
Zusammen mit Rengg: 76 Häuser, 478 kathol. Ew.;
Weiler: 8 Häuser, 39 Ew. Eigene Kirchgemeinde.
Viehzucht und Milchwirtschaft.
Stroh- und Rosshaarflechterei.
Klimatischer Kurort.
Die Höfe und Häusergruppen dieses Gebietes wurden 1806 unter dem Namen Menznauerberg (der seither in Menzberg abgekürzt worden ist) zu einer selbständigen Kirchgemeinde erhoben.
Mintze oder Mayentzet (Kt. Wallis, Bez. Martinach, Gem. Martinach Combe).
1380 m. Maiensäss in der Combe von Martinach, an der Strasse über die Forclaz nach Chamonix, 1 km nö. unter dem Col de la Forclaz und 5 km sw. La Croix. Etwa 20 Hütten.
(Kt. Zürich, Bez. Winterthur, Gem. Wiesendangen).
440 m. Weiler, nahe der Grenze gegen den Kanton Thurgau und 2 km nw. der Station Islikon der Linie Zürich-Winterthur-Romanshorn. 16 Häuser, 81 reform. Ew. Kirchgemeinde Wiesendangen.
Landwirtschaft.
(Kt. Aargau, Bez. Kulm). 550 m. Gem. und grosses Pfarrdorf; an der Wina, an der Grenze gegen den Kanton Luzern und an der Strasse Aarau-Münster. Station Menziken-Reinach der Zweiglinie Beinwil-Reinach-Menziken der Seethalbahn und Station der elektrischen Winenthalbahn (Aarau-Menziken).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Reinach-Münster.
Gemeinde, mit Emmet, Hasenwacht, Hübel, Oelberg, Kleinfeld, Plattengasse und Wüstlände: 285 Häuser, 2333 Ew. (wovon 229 Katholiken);
Dorf: 183 Häuser, 1496 Ew. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft, Menziken und Reinach bilden das Zentrum der aargauischen Tabak- und Zigarrenfabrikation.
Fabrikation von Hemden und Baumwollartikeln. Je eine Maschinen- und Kurzwarenfabrik, mechanische Buntweberei, Säge, Fabrik für Eisendrahtartikel, Riemenfabrik, Kupferplattenfabrik.
Regenschirmfabrikation.
Handel mit Zement und Baumaterialien.
Auf dem Bodenfeld hat man Alemannengräber aufgefunden.
Menziken bildet seit der Reformation (1528) mit Reinach eine gemeinsame Pfarrei. Im Sonderbundskrieg fand bei Menziken ein Gefecht statt, in welchem der Kommandant Oelhafen mit einem Aargauerbataillon den Angriff einer Abteilung Sonderbundstruppen ohne Verlust an Mannschaft abwies.
Bei diesem Anlass ging ein Haus in Flammen auf.
(Kt. Zug). 810 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Edlibaches, an der Strasse Baar-Menzingen-Schönenberg und 7 km sö. der Station Baar der Linie Zürich-Thalwil-Zug. Seit Sommer 1904 ist zwischen Zug, Baar und Menzingen ein Automobildienst eingerichtet. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Hütten und Schindellegi. Gemeinde, mit Betlehem, Brättigen, Edlibach, Finstersee, Gschwend, Holzhäusern, ¶
Lüthartigen, Lugeten, Schurtannen, Schwand, Wilen und einem Teil von Neu Aegeri: 267 Häuser, 2495 Ew. (wovon 62 Reformierte);
Dorf: 79 Häuser, 1174 Ew. Ueber dem Dorf erhebt sich 40 m hoch der zu oberst mit 3 Linden (dem Wappenbild von Menzingen) bepflanzte Lindenberg, der eine reizende Aussicht auf die Umgegend und die Alpen bietet.
Menzingen ist die höchst gelegene Gemeinde des Kantons und steigt bis zu 1209 m auf. Ihr Gebiet ist in viele Höhenzüge und Thäler gegliedert. Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Ackerbau und Viehzucht. Die früher 230-300 Webstühle beschäftigende Seidenweberei hat stark an Bedeutung eingebüsst. Eine Anzahl der Bewohner arbeitet jetzt in den Baumvollspinnereien Aegeri. Die 1625 erbaute jetzige Pfarrkirche steht an der Stelle einer frühern, deren Gründung bis 1480 zurückgeht und von der einzig der gotische Glockenturm erhalten geblieben ist. In der Gemeinde Menzingen befinden sich Quellenfassungen der Stadt Zürich.
Ums Jahr 1840 baute man einige Zeit lang ein Kohlenflöz ab, das aber der geringen Mächtigkeit und der grossen Kosten wegen bald wieder aufgegeben wurde. Mehrere Gasthöfe. Der Boden der Gemeinde wurde zuerst von Alemannen urbar gemacht, deren Führer Menzo oder Meinzo ihr auch den Namen gegeben hat. 1060 und zu Beginn des 13. Jahrhunderts: Meincingen. Gerichtsherren der damals auch «am Berg» geheissenen Gemeinde waren der Reihe nach die Grafen von Lenzburg, Grafen von Kiburg, Rudolf von Habsburg und damit das Haus Oesterreich.
Diese Rechte gingen später an Zug über, als dieser Stand dem Bund der Eidgenossen beitrat. Grundeigentümer und Inhaber der niedern Gerichtsbarkeit waren die Klöster St. Leodegar in Luzern, Kappel, Engelberg, St. Blasien und besonders Einsiedeln, das hier in seinem Namen jahrhundertelang einen eigenen sog. Gotteshaus-Ammann eingesetzt hatte, welcher Beamte jeweilen im Monat Mai Gericht zu halten pflegte. Dieser Dualismus zwischen den kantonalen und Gemeindebehörden einerseits und dem Abt von Einsiedeln andererseits gab Anlass zu häufig wiederkehrenden Streitigkeiten, die oft das Einschreiten der übrigen Kantone notwendig machten. Um diesem Zustand ein Ende zu machen, verkaufte Einsiedeln am seine Rechte auf Menzingen um die Summe von 8200 Gulden an den Kanton Zug, behielt aber seine Hypothekarrechte bei, die es bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts durch einen besondern Beamten verwalten liess.
Die drei Landgemeinden Menzingen, Baar und Aegeri erfreuten sich gegenüber der Stadt Zug einer gewissen Unabhängigkeit, indem jede von ihnen z. B. das Recht hatte, in regelmässigen Zeiträumen unter ihren eigenen Bürgern den kantonalen Landammann oder auch Vögte und Abgeordnete zur eidgenössischen Tagsatzung zu wählen. Menzingen ist 1477 kirchlich von Baar abgetrennt und zur eigenen Pfarrei erhoben worden. 1844 gründete hier der Pater Theodosius Florentini die Erziehungsanstalt der Schwestern vom h. Kreuz, die sich aus sehr bescheidenen Anfängen zu einem grossartigen Institut entwickelt hat.
Nach und nach entstanden um das Mutterhaus neue Bauten, und 1896-1899 erbaute man dazu eine prächtige Kirche, deren Kuppel weithin in die Lande schaut. Alle diese Bauten bilden zusammen ein grosses monumentales Ganzes. Auch seit der internationalen Entwicklung der Anstalt ist Menzingen der Sitz der Oberin und der Zentralverwaltung des Ordens geblieben, der sich besonders der Erziehung und dem Unterricht, aber auch der Armen-, Waisen- und Krankenpflege widmet. Das Mädchenpensionnat und Lehrerinnenseminar der Schwestern zählt im Jahr durchschnittlich 300 Zöglinge. Daneben hat Menzingen noch ein 1835 gebautes Primarschulhaus, eine Sekundarschule und eine Fortbildungsschule für junge Handwerker. Das 1611 erstellte Rathaus ist 1902 an einen Privatmann verkauft worden. Die verschiedenen Vereine und Gesellschaften besitzen seit 1900 ein auf Grund von freiwilligen Beiträgen zu Stande gekommenes Vereinshaus.