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des Seezthales, das zwischen Mels und Kleinberg 4 km lang ist.
Zahlreiche Weiler und zerstreut gelegene Häuser.
Schöne Wiesen.
des Seezthales, das zwischen Mels und Kleinberg 4 km lang ist.
Zahlreiche Weiler und zerstreut gelegene Häuser.
Schöne Wiesen.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Mittelland, Gem. Bühler).
820 m. Gruppe von 8 Häusern, am rechten Ufer des Rotbaches und 1,4 km w. der Station Bühler der Linie St. Gallen-Gais. 58 reform. Ew. Kirchgemeinde Bühler.
Säge. Eine Stickfabrik.
(Kt. Solothurn, Amtei Thierstein). 590 m. Gemeinde und Pfarrdorf, in einem anmutigen Thälchen 6 km s. der Station Grellingen der Linie Delsberg-Basel. Postbureau, Telephon; Postwagen Bretzwil-Breitenbach und Meltingen-Grellingen. 50 Häuser, 363 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht. Etwas Seidenindustrie. Mineralquelle mit einem einst weit bekannten Heilbad. Die Kirche steht auf einem nahe dem Dorf schroff aufsteigenden Felskopf. Sie ist zugleich Wallfahrtskirche und wurde der Sage nach an der Stelle erbaut, wo man einst ein prächtiges Madonnenbild unter einem Hollunderbusch gefunden haben soll, auf den ein Windstoss den Schleier der auf der benachbarten Burg Gilgenberg wohnenden Susanna von Breitenlandenberg geweht hatte. Meltingen ist 1438 kirchlich von der Pfarrei Laufen abgelöst worden.
oder Mæmmertswil (Kt. St. Gallen, Bez. Unter Toggenburg, Gem. Mogelsberg).
880 m. Gruppe von 7 Häusern, 3 km nö. Mogelsberg und 9,4 km sw. der Station Flawil der Linie Zürich-Winterthur-St. Gallen. 34 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinde Mogelsberg.
Wiesenbau und Viehzucht.
Stickerei.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Olivone).
Teil der Gemeinde Olivone, mit dem Schulhaus. S. den Art. Olivone.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Appenzell). 921-1060 m. 155 ha grosses Feld, ö. der Strasse Appenzell-Gais und 3 km nö. Appenzell. Der heutige Name ist eine Abkürzung des Ausdruckes Allmend, als welche dieser Boden einst diente. 1061-1494 war das Mendli im Besitz der Roden Lehn und Rüte, sowie einiger Privatleute; 1495 wurde auch der Roden Gais Miteigentümer, und 1532 kaufte Appenzell mit Hilfe aller übrigen Roden (mit Ausnahme von Stechlenegg) den auf dem Grundstück lastenden Zehnten auf die Haferernte vom Abt von St. Gallen los.
Nachdem man 1552 den Hackbühl an die Bürger von Gais und später den Rietliwald an einige Private abgetreten hatte, schmolz die Fläche des einst bis zum Stoss reichenden Mendli auf nahezu die Hälfte zusammen. 1820 endlich wurden die letzten der Gemeinde Gais zustehenden Rechte abgelöst.
Das Mendli diente lange Zeit als Pferde- und Viehweide. Im Hungerjahr 1817 wollte man hier Getreide anpflanzen, und 1854 bestimmte man die Hälfte der Fläche zum Ackerfeld. Da hier aber das Getreide nicht regelmässig zur Reife gelangte, teilte man 1872 den Boden unter die drei Bezirke von Ausserroden auf und benutzt ihn seither ausschliesslich als Streuland.
deutsch Mendris. Südlichster Bezirk des Kantons Tessin und der Schweiz überhaupt. 10230 ha Fläche und 24292 Ew.; ist mit 236 Ew. auf einen km2 der am dichtesten bevölkerte Bezirk des Kantons. 3325 Häuser, 5355 Haushaltungen; 270 Ew. deutscher Zunge. 189 Reformierte, die meist aus der deutschen Schweiz stammen. Umfasst folgende 28 Gemeinden: Kreis Mendrisio mit Mendrisio, Coldrerio, Salorino und Genestrerio;
Kreis Balerna mit Balerna, Castello San Pietro, Chiasso, Morbio Inferiore und Pedrinate;
Kreis Caneggio mit Caneggio, Cabbio, Vacallo, Sagno, Morbio Superiore, Monte, Bruzella, Muggio und Casima;
Kreis Stabio mit Stabio, Novazzano und Ligornetto;
Kreis Riva San Vitale mit Riva San Vitale, Meride, Arzo, Besazio, Tremona, Rancate und Capolago.
Der Bezirk ist im Königreich Italien eingekeilt und hängt mit dem übrigen Kanton (Bezirk Lugano) blos im N. mit dem W.-Hang des Monte Generoso und dem S.-Ufer des Luganersees zusammen.
In den Bezirk reichen die letzten Ausläufer der Alpen hinein, die hier nur noch einige mit Dörfern und Landhäusern besäte und gegen die grosse Ebene der Lombardei ausstreichende Hügelzüge bilden. Eigentliche Berge sind blos noch der Monte Generoso (1704 m) u. der Monte San Giorgio (1094 m) im n. Abschnitt des Bezirkes. Der Sasso Gordona (1409 m) u. Monte Bisbino (1325 m) gehören bereits zu Italien. Das einzige alpine Thal ist das Val di Muggio mit dem am Generoso und Sasso Gordona entspringenden Wildbach Breggia.
Sehr gesunde und fruchtbare Landschaft. Der Kulturboden umfasst 98 der gesamten Fläche; davon entfallen wieder 49% auf Wald. Der mit Moränenschutt überführte Boden ist ein Gemisch von Kalk und Lehm und eignet sich zum Getreide-, Mais-, Tabak- und Maulbeerbaumbau, ganz besonders aber zum Anbau der Weinrebe, die einen sehr geschätzten Ertrag liefert. Leider haben in den letzten Jahren auch hier Pilzkrankheiten und Phylloxera ihr Vernichtungswerk begonnen, so dass die 1871 noch 15229 hl (im Wert von 399719 Fr.) betragende Weinernte im Jahr 1902 auf 4823 hl (im Wert von 106262 Fr.) gesunken ist. Die Weinbauern hoffen aber, durch Anpflanzung von amerikanischen Reben dem Uebel Einhalt ¶
gebieten zu können. Abgenommen hat auch die Zucht der Seidenraupe: 1871 brachte sie einen Ertrag von 291521 Fr., heute einen solchen von kaum noch 80000 Fr. Hauptursache dieses Rückgangs ist das Sinken der Seidenpreise während der Jahre 1871-1875. Die Viehzucht lässt noch manches zu wünschen übrig; der Viehschlag ist klein und wenig kräftig. Die Statistik hat folgende Zahlen ergeben:
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 4191 | 3817 | 4046 |
Pferde | 203 | 295 | 363 |
Schweine | 194 | 718 | 787 |
Ziegen | 1220 | 980 | 1032 |
Schafe | 1127 | 787 | 985 |
Bienenstöcke | 365 | 449 | 557 |
Die Zahl der Viehbesitzer beträgt 1676. Die Flora des Bezirkes ist eine derart artenreiche, dass die Botaniker dem an seltensten Blumen reichen Monte Generoso den Beinamen des princeps montium gegeben haben.
Von ziemlicher Bedeutung ist die industrielle Tätigkeit; man findet hier Seidenspinnereien, Eisengiessereien, mehrere Tabak- und Zigarrenfabriken, Filzhutfabriken, Margarinefabriken, Zement- u. Backsteinfabriken, Ziegeleien etc. Die den ganzen Bezirk durchziehende Gotthardbahn und ein Netz von ausgezeichneten Strassen, von denen 8 direkt nach Italien führen, leisten natürlich auch dem Handel bedeutenden Vorschub, so dass er jetzt (besonders in Chiasso, Mendrisio und Balerna) sehr lebhaft ist.
Die Gegend von Mendrisio erfreute sich schon vor der Römerherrschaft einer gewissen Zivilisation, was durch eine Reihe von etruskischen Inschriften bezeugt wird. Immerhin erscheint der Name Mendrisio erst 880 in der Karolingerzeit; damals gehörten Balerna, Mendrisio und Rancate dem Castello Seprio bei Varese. Sehr viel zu leiden hatte der Bezirk unter dem verderblichen Krieg von 1117-1127 zwischen Mailand und Como, der seinen Ursprung hauptsächlich im Ehrgeiz der beiden Bischöfe hatte. 1158 nahmen die Schlossherren von Chiasso, Stabio etc. und ihre Untertanen Anteil am Zuge Kaiser Friedrichs gegen Mailand, wofür sich die Mailänder 1242 durch die Plünderung von Mendrisio und die Zerstörung seines Schlosses rächten. Zur Zeit der Visconti und Sforza gehörte das Land den Rusca und della Torre, deren Schloss zu Mendrisio auf Befehl des Erzbischofes Giovanni Visconti 1350 zerstört wurde. Am endlich trat Herzog Maximilian Sforza den Bezirk zusammen mit Lugano, Locarno und Valle Maggia an die 12 alten Kantone ab, und 1803 kam er zum neu gegründeten Kanton Tessin.
deutsch Mendris (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 370 m. Gem. und Flecken, Hauptort des Bezirkes gleichen Namens; am S.-Fuss des Monte Generoso in einer der schönsten Lagen der S.-Schweiz. Station der Linie Bellinzona-Lugano-Chiasso der Gotthardbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen ins Val Muggio, nach Stabio, Meride, Novazzano und Morbio Superiore. Elektrisches Licht.
Gemeinde, mit Banchette, Barnasco, Campascio-Sagoma, Cascina d'Armirone, Casvegno, Croci, Resega, Torre und Vignôo: 363 Häuser, 3338 kathol. Ew.; Flecken: 318 Häuser, 2932 Ew. Sitz des Bezirkskommissärs (Statthalters) und des Bezirksgerichtes. Lebhafte Handels- und industrielle Tätigkeit: Seidenspinnereien, je eine Filzhut-, Wichse-, Seifen- und Kerzenfabrik, Fabrikation verschiedener Arten von Oelen, Teigwarenfabrikation;
Eisengiesserei und Brückenbauwerkstätte;
eine Bierbrauerei, Weinhandel.
Filialen aller Bankgeschäfte des Kantons. Hotels und Pensionen. Kantonales Technikum (mit Abteilung für Literatur und Internat), in dem 1451 gestifteten und 1852 aufgehobenen Kloster der Servitenbrüder vom Orden Johannes des Täufers untergebracht. Mädchensekundarschule und ausgezeichnete Fröbelschule. Grosser Martinimarkt am 11., 12. und 13. November. Am grünen Donnerstag und Charfreitag findet jeweilen die grosse kostümierte Prozession statt, die den Leidensweg und Tod Christi darstellt und zahlreiche Fremde anzieht.
Kantonsspital mit Kirche, vom Mailänder Grafen A. Turconi zum Dank dafür gestiftet, dass ihn die Behörden von Mendrisio zur Zeit der französischen Revolution durch die Erklärung, er sei republikanischer Bürger dieses Ortes, aus den Händen der Pariser Insurgenten retteten. In Casvegno (1 km s. Mendrisio) steht die 1898 nach den modernen Anforderungen erbaute grosse kantonale Irrenheilanstalt, die mit ihren 12 Gebäulichkeiten (wovon 8 für die Kranken) ein ganzes Dorf bildet und im Durchschnitt 204 Insassen (125 Männer, 79 Frauen) zählt. Sie hat ihre eigene Kirche, Gärten, Obstbaumgärten und grosse Stallungen. Die ehemalige Klosterkirche zu San Giovanni ist im Rokokostil gehalten und vom Architekten Pietro Magni aus Castel San Pietro 1735 an der Stelle eines sehr alten einstigen Gotteshauses erbaut worden. Die den h. Cosmus und Damian geweihte Pfarrkirche stammt aus 1862-1875, ist im orientalischen Stil gehalten und vom Architekten Fontana ausgeführt ¶