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vorgelagerten Mont de l'Étoile (3333 m; Gruppe der Aiguilles Rouges d'Arolla);
zwischen den Thälern von Hérens und Hérémence.
Von Evolena aus über die Alpe de la Niva in 4 Stunden zu erreichen.
Schöne Aussicht.
Mellen (Piz) - Melling
vorgelagerten Mont de l'Étoile (3333 m; Gruppe der Aiguilles Rouges d'Arolla);
zwischen den Thälern von Hérens und Hérémence.
Von Evolena aus über die Alpe de la Niva in 4 Stunden zu erreichen.
Schöne Aussicht.
(Piz) (Kt. Glarus und Graubünden). 3379 m. Gipfel, s. vom Tödi-Rusein u. oben über dem Bifertenfirn, zwischen dem Piz de Dor und dem Stockgron, von welch' letzterem ihn die Scharte der Porta da Spescha trennt. Während der Piz Mellen und seine beiden Nachbarn nur wenig hoch über den Bifertenfirn aufragen, fallen sie nach W. mit hohen Steilwänden ins Val Rusein ab. Meilen vom latein. mellinum = honigfarben, d. h. gelb.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). Grosser Wildbach, der seine Wasser in dem fächerförmigen Gletschergebiet sammelt, das an der W.-Seite von Rimpfischhorn, Allalinhorn und Alphubel liegt. Sein Hauptarm entspringt in 2300 m dem Langenfluhgletscher, wendet sich gegen NW. und nimmt der Reihe nach die Abflüsse des Hubel-, Mellichen-, Wand- und Weingartengletschers auf. Dieser letztere, Rotbach genannt, vereinigt sich mit dem bis dahin 4,5 km langen Mellichenbach auf der weiten und flachsohligen Täschalp (2117 m) zum Täschbach, der durch eine bewaldete Felsschlucht ins St. Nikolaithal hinunter eilt und 200 m s. vom Dorf Täsch in 1450 m von rechts in die Visp mündet.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3750-2750 m. 3,5 km langer und im Maximum 1,5 km breiter Gletscher in der Gruppe der Mischabelhörner; steigt von dem das Saasthal vom St. Nikolaithal getrennten Kamm Feekopf (3912 m) - Feejoch (3812 m) - Allalinhorn (4034 m) - Allalinpass (3570 m) nach W. ab.
Grenzt im N. an den Wand- und im S. an den Hubelgletscher.
Sendet sein Schmelzwasser zu dem die Täschalp durchfliessenden und bei Täsch in die Zermatter Visp mündenden Mellichenbach.
Unter der mächtigen Endmoräne des Gletschers liegt die Mellichenalp, die einen Teil der grossen Täschalp bildet.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). Gipfel, auf der Siegfriedkarte unbenannt. S. den Art. Feekopf.
(Kt. Wallis, Bez. Westlich Raron).
Etwa 2600 m. Gipfel, dem Inner Leghorn nach SO. vorgelagert und rechts über dem Jjollithal.
Der wenig scharf ausgesprochene Rasengipfel gehört zur Ijollialp und kann von deren Hütten aus in 2 ¾ Stunden erreicht werden.
Auf der Siegfriedkarte ohne Höhenkote.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 2686 m. Schoner Aussichtsberg, zusammen mit der Sengfluh (2765 m) dem Gemshorn (Bergstock des Ulrichshornes) nach O. vorgelagert.
Kann von Saas Fee aus in 2½ Stunden leicht bestiegen werden und wird von den dortigen Kurgästen sehr oft besucht.
Unter dem Namen Mellig versteht man hier einen Steinmann (Cairn), wie solche auf Gipfeln oder auch als Grenzscheiden zwischen zwei Alpweiden oft angetroffen werden.
(Kt. Aargau, Bez. Zurzach). 360 m. Gem. und Dorf, am linken Ufer des Rhein, 5 km sö. Zurzach und 1 km w. der Station Rümikon der Linie Winterthur-Bülach-Koblenz. Postablage. 31 Häuser, 143 Ew., wovon 77 Reformierte und 66 Katholiken. Kirchgemeinden Zurzach. Ackerbau und Viehzucht. Ueber der Mündung des Mellikerbaches eine römische Specula (Wachtturm).
1138: Meliken.
(Kt. Aargau, Bez. Baden). 355 m. Gem. und kleine Stadt, am rechten Ufer der Reuss und an der Strasse Lenzburg-Baden. Station der Linie Aarau-Suhr-Wettingen. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Bremgarten-Mellingen. 144 Häuser, 899 Ew. (wovon 155 Reformierte). Kirchgemeinde. Acker- und Weinbau, Viehzucht u. Milchwirtschaft, Fischerei. Rosshaar- und Baumwollweberei. Stickerei. Seidenzwirnerei. Eine grosse Dampfziegelei. Branntweinbrennereien. Zementfabrik, Kautschukwarenfabrik. Hemden-, Weisswaren-, Tressen- und Kartonnagenfabrikation. Herstellung von Strohwaren.
Die Annahme, es habe hier zur Römerzeit eine Brücke über die Reuss geführt, ist nicht haltbar. Zum erstenmal wird Mellingen 1045 als Eigentum der Grafen von Lenzburg genannt. 1100 besassen in dem damaligen Dorf auch die Habsburger etwelchen Grundbesitz. Nach dem Erlöschen der Lenzburger (1172) kam der Ort durch Erbschaft an die Grafen von Kiburg. Kurz nachher entstand neben dem Dorf das Städtchen, das zum erstenmal 1242 als solches genannt wird. Die dem Ort seine strategische Bedeutung verleihende Brücke wird 1243 erwähnt. Rudolf von Habsburg kaufte die Stadt 1273 an und gab ihr 1282 das Recht, in ihrem Siegel den Habsburger Löwen zu führen. 1296 erhielt Mellingen von Albrecht von ¶
Mellisried - Melserber
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Seite 43.347.Oesterreich die nämlichen Rechte wie Winterthur. 1364 vereinigte man Stadt und Dorf zu einer einzigen Gemeinde. Die Bewohner von Mellingen haben in zahlreichen Treffen unter Habsburgs Banner mitgefochten.
Zur Zeit der Eroberung des Aargaues 1415 kam auch Mellingen an die Eidgenossenschaft und zwar «zu Randes des Reichs»; doch behandelten die Eidgenossen den Ort nicht als Reichsstadt, sondern als eine ihnen untergebene Munizipalstadt. Die Reformation wurde 1528 eingeführt, doch stellten die die Stadt nach der Schlacht bei Kappel 1531 besetzenden Luzerner den alten Glauben wieder her. Zur Zeit des Bauernkrieges (1653) lagen hier abwechselnd die Bauern und die Zürcher Truppen. In dem dem zweiten Villmergerkrieg folgenden Aarauer Frieden wurde Mellingen zusammen mit dem untern Freiamt gemeinsames Untertanenland der Stände Bern, Zürich und Glarus. Während der helvetischen Republik gehörte es zum Kanton Baden und kam dann durch die Mediationsakte 1803 endgiltig an den Kanton Aargau. Schon im 14. Jahrhundert und nachher bis 1531 bildete Mellingen ein Dekanat des Bistums Konstanz, seit 1828 ein solches des Bistums Basel. Vergl.
Liebenau, Theod. v. Die Stadt Mellingen. Fund eines Bronzemessers auf der Allmend; römische Münzen von Augustus bis Nero; im Brand ein Grabhügel. Alemannengräber heim Bildstöckli unter dem Birchwald. Mellingen liegt mitten in einem prachtvollen Moränenamphitheater, das von einem Arm des ehemaligen Reussgletschers zur Zeit seines letzten Vorstosses ins Mittelland aufgeschüttet worden ist. Die Reuss durchschneidet diese 4 Endmoränen zwischen Birrhard und Mülligen. Vergl. darüber: Penck, A., Ed. Brückner et Léon DuPasquier. Le système glaciaire des Alpes (im Bull. de la Soc. des sc. nat. de Neuchâtel. 22, 1894).