mehr
Egginerhorn herabkommenden Wildbach durchflossen, der 2 km s. vom Dorf Almagell von links in die Saaser Visp mündet.
Egginerhorn herabkommenden Wildbach durchflossen, der 2 km s. vom Dorf Almagell von links in die Saaser Visp mündet.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 3030-2900 m. 300 m langes und 200 m breites Eisfeld, am NO.-Hang des Egginerhorns, hinten über dem kleinen Meiggerthal und südlich über Saas Fee. Sendet einen kleinen Wildbach von links in die Saaser Visp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarberg). 664 m. Gem. und Pfarrdorf, am SO.-Hang des Frienisbergs, an der Strasse Aarberg-Bern und 4,5 km ssw. der Station Schüpfen der Linie Bern-Biel. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen Aarberg-Meikirch und nach Zollikofen. Gemeinde, mit Aezikofen, Grächwil, Wahlendorf, Weissenstein und einem Teil von Ortschwaben: 148 Häuser, 997 reform. Ew.; Dorf: 46 Häuser, 291 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Käserei. Hier besass das Institut Fellenberg in Hofwil einen grossen Bauernhof. Funde von Bronzegegenständen zeigen an, dass hier einst eine Bronzegiesserei bestanden hat; Grabhügel bei Grächwil, in Wahlendorf und auf dem Frienisberg; römische Ziegel, römische Münzen in Grächwil. 1208: Mönkilcha; 1401: Mönkirch.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Mels).
788 m. 8 auf einer Terrasse des Mädriserberges zerstreut gelegene Häuser;
4,1 km nw. der Station Mels der Linie Zürich-Ziegelbrücke-Chur. 38 kathol. Ew. Kirchgemeinde Mels.
Wiesenbau und Viehzucht.
Bezirk des Kantons Zürich. Grenzt im W. an den Zürichsee, im N. an den Bezirk Zürich, im O. an die Bezirke Uster und Hinwil und im SO. an den Kanton St. Gallen. Er umfasst die 10 politischen und Kirchgemeinden Erlenbach, Herrliberg, Hombrechtikon, Küsnacht, Männedorf, Meilen, Oetwil am See, Stäfa, Uetikon und Zumikon. 7610 ha Fläche (ohne den Anteil am Zürichsee) und 21111 Ew., also 277 Ew. auf 1 km2. Dieser Durchschnitt stimmt fast mit demjenigen des ganzen Kantons (261). Seit 1888 hat die Bevölkerung um 10 zugenommen (der Kanton um 27,6%). 3632 Häuser, 5069 Haushaltungen. 19023 Reformierte und 2056 Katholiken.
Der Bezirk liegt am breiten Abhang der Pfannenstielkette gegen den Zürichsee, der im untern Abschnitt überall in scharfe Terrassen gegliedert ist, auf deren Fläche die Siedelungen, Wiesen und Baumgärten liegen, während die Steilabfälle mit Weinreben bepflanzt sind. Von den diesen Hang durchfurchenden Bächen sind die bedeutendsten diejenigen von Meilen, Erlenbach und Küsnacht. Geologisch besteht der ganze Hang aus fast ungestört liegenden Schichten der obern Süsswassermolasse, die seeaufwärts vorherrschend aus Nagelfluh, seeabwärts meist aus weichen Sandsteinen bestehen. Darüber lagert eine Decke von Glazialschutt; bemerkenswert ist namentlich eine grosse Seitenmoräne des einstigen Linthgletschers, die sich von Toggwil (650 m) schief über den Abhang hinunter bis nach Zollikon (480 m) und Zürich (420 m) zieht. Die Bodenfläche verteilt sich wie folgt:
ha | % | |
---|---|---|
Reben | 1014.6 | 13,3% |
Aecker | 285.2 | 3,8% |
Wiesen | 4351.0 | 57,1% |
Riet | 284.7 | 3,8% |
Wald | 1524.0 | 20,0% |
Oedland | 150.5 | 2,0% |
Zusammen | 7610.0 | 100,0% |
Meilen hat also von allen Bezirken des Kantons Zürich absolut die grösste Fläche mit Reben bepflanzt, obschon es der kleinste Bezirk ist. Es produziert daher auch am meisten Wein und zwar in den guten Lagen (Herrliberg, Meilen, Stäfa etc.) recht geschätzte Sorten. Desto geringer ist die Bedeutung des Ackerbaues; von den oben genannten 285,2 ha Ackerfläche entfallen nur 108,3 ha auf Getreidebau. Der Rest wird zum grössten Teil mit Kartoffeln und Gemüse bepflanzt. Namentlich der Gemüsebau nimmt immer mehr an Bedeutung zu, da die grossen und wohlhabenden Dörfer und die nahe Stadt Zürich sehr viel Gemüse konsumieren. Weil 57,1% der Fläche auf die Wiesen kommen, muss die Viehzucht sehr bedeutend sein. Man zählte
1886 | 1896 | 1901 | |
---|---|---|---|
Rindvieh | 5659 | 6187 | 6240 |
Pferde | 273 | 367 | 413 |
Schweine | 694 | 916 | 762 |
Schafe | 24 | 50 | 28 |
Ziegen | 653 | 673 | 742 |
Bienenstöcke | 1179 | 1600 | 1394 |
Diese Zahlen zeigen, dass dank der intensiveren Bodenbenutzung die Haltung von Grossvieh bedeutend zugenommen und die von Kleinvieh zum Teil abgenommen hat.
In industrieller Hinsicht ragt Meilen nicht gerade hervor, weil hier keine grossen Wasserkräfte zur Verfügung stehen. Immerhin zählt man im Bezirk 39 grössere Betriebe, von denen 9 der Seidenindustrie angehören. Dazu kommt noch die sehr verbreitete Handweberei von ¶
Seidenstoffen. Der Verkehr bewegt sich naturgemäss in der Längsrichtung des Bezirkes. Früher waren der See und die längs seinem Ufer hinführende Seestrasse die Hauptwege; jetzt sind sie abgelöst durch die rechtsufrige Zürichseebahn Zürich-Meilen-Rapperswil. Seit 1903 geht von Meilen aus auch eine elektrische Strassenbahn über Uetikon und Oetwil quer durch den Bezirk nach Wetzikon.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen). 412 m. Gem. und Pfarrdorf, Hauptort des Bezirkes gleichen Namens; am rechten Ufer des Zürichsees. Station der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil) und der elektrischen Strassenbahn Meilen-Männedorf-Wetzikon; Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Egg und Uster. Die Gemeinde zieht sich vom Seeufer bis auf den Rücken der Pfannenstielkette hinauf und umfasst neben dem Dorf noch die Siedelungsgruppen Bergmeilen (mit Burg, Hinter Pfannenstiel und Toggwil), Feldmeilen. Ormis, Obermeilen, Aebleten, Dollikon, sowie einen Teil der Weiler Grüt und Weid. Zusammen 494 Häuser, 3213 Ew. (wovon 328 Katholiken); Dorf: 224 Häuser, 1492 Ew.
Weinbau, Viehzucht. Eine grosse Gerberei, 2 mechanische Werkstätten, 3 Schreinereien, eine Fabrik alkoholfreier Weine. Römische Ueberreste an der Appenhalde. Alemannensiedelung; Alemannengräber bei Obermeilen. Beim Hof Burg oberhalb Meilen stand einst das Schloss Friedberg, von dem vor Kurzem unternommene Nachgrabungen einen Teil der Umfassungsmauer, die vier Kellermauern und die Fundationen des Turmes blosgelegt haben. Diese Burg bildete im 14. Jahrhundert den Kopf einer Letzi, die sich bis nach Obermeilen hinzog und bei der 1354 anlässlich der Belagerung von Zürich durch den Herzog Albrecht von Oesterreich ein kleiner Kampf stattfand.
Sichtbar ist auch noch der östl. Burggraben. 1306 gehörte die Burg dem Freiherrn Lütold von Regensberg, 1321 dem Götz Mülner von Zürich und 1390 dem reichen Zürcher Jakob Bletscher; 1474 kam sie durch Vergabung an die Abtei Fraumünster in Zürich. Ferner stand am linken Ufer des Rossbaches ein Burgstall der Meyer von Bunishofen, dessen Lage heute ebenfalls noch kenntlich ist. Die hohe und niedere Gerichtsbarkeit über Meilen stand von alten Zeiten her dem Stift zum Grossmünster in Zürich zu, dem sie von Karl dem Grossen bestätigt wurde.
Otto der Grosse vergabte später den Kirchensatz samt dem Zehnten dem Kloster Einsiedeln (Memorabilia Tigurina). Die Vogtei besassen die Edeln von Friedberg, von denen sie nachher an die Mülner von Zürich und dann an die Edeln von Ebersberg überging. Schliesslich kamen sämtliche Rechte 1384, 1410 und 1424 der Reihe nach an die Stadt Zürich, die Meilen zu einer Obervogtei umwandelte. 1812-1820 kaufte sich die Gemeinde Meilen von allen Abgaben frei. Die freiheitsliebenden Bewohner von Meilen standen unter der Führung von Rudolf Rellstab an der Spitze des Aufruhres gegen Hans Waldmann, wie sie sich auch an der der helvetischen Revolution vorangehenden Bewegung und an den Unruhen von 1801 und 1803 beteiligten. 830: Meilana; 1274: Meilan. Vergl. Heimatkunde von Meilen. Meilen 1902.
(Feld) (Kt. Zürich, Bez. und Gem. Meilen).
Dorf. S. den Art. Feldmeilen.
(Ober) (Kt. Zürich, Bez. und Gem. Meilen).
410 m. Gemeindeabteilung und Dorf, am rechten Ufer des Zürichsees und 1,5 km sö. der Station Meilen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
Station der elektrischen Strassenbahn Meilen-Männedorf-Wetzikon.
Telephon. Zusammen mit Aebleten, Dollikon, sowie einem Teil von Grüt und Weid: 136 Häuser, 895 reform. Ew.;
Dorf: 80 Häuser, 564 Ew. Kirchgemeinde Meilen.
Weinbau, Viehzucht. Erholungshaus der Diakonissenanstalt Neumünster in Zürich. In der Haab (dem Hafen) von Obermeilen entdeckte im Winter 1853 auf 1854 der Lehrer Johannes Aeppli den ersten (steinzeitlichen) Pfahlbau in der Schweiz.
(Spitz und Weiss) (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). Gipfel. S. die Art. Spitzmeilen und Weissmeilen.