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Amtsbez. Saanen und Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). Gipfel. S. den Art. Witenberghorn.
Amtsbez. Saanen und Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). Gipfel. S. den Art. Witenberghorn.
(Kt. Bern, Amtsbez. Saanen). 2096 m. Begraster Kamm, zweigt vom Rothorn (in der Gruppe des Witenberghorns) nach NO. ab und trägt die Hirzenfluh (2214 m);
3-4 Stunden w. über Gsteig.
Gehört zur Obermeielalp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Saanen). 2252 m. Kleiner See auf der Obermeielalp; im obern Abschnitt des Meielsgrund, 100 m nö. unter dem Gipfel des Witenberghorns und 4-5 Stunden sw. über Grund.
(Kt. Bern, Amtsbez. Saanen). 2210-1100 m. Linksseitiges Nebenthal zum Gsteigthal. Steigt von der Gruppe der Gummfluh auf eine Länge von 7 km nach NO. ab und öffnet sich beim Dorf Grund (5,6 km oberhalb Saanen).
Verzweigt sich nach oben in 2 Arme, deren einer von der Gummfluh nach O. sich senkt und die Gummalp trägt, während der andere vom Witenberghorn gegen NO. abgeht.
Beide vereinigen sich bei den Hütten von Meielsgrund. Im untern Abschnitt des vom Meielsgrundbach oder Fallbach entwässerten Thales finden sich schöne Alpweiden.
Von der Gummalp führt s. unter der Gummfluh ein Fussweg ins Thal von L'Étivaz und nach Château d'Œx.
Das Thal liegt in der Kontaktzone zwischen stark gefaltetem Flysch und der Ueberschiebungsmasse der Gummfluhkette. S. den Art. Gummfluh.
(Kt. Bern, Amtsbez. Saanen). Wildbach; entspringt am Col du Jable s. unter der Gummfluh in 1840 m, durchfliesst die Gummalp und den Meielsgrund und mündet nach 6,5 km langem Lauf in der Richtung NO. beim Weiler Grund in 1100 m von links in die Saane. Heisst auch Fallbach.
Gemeindeabteilung. S. den Art. Dœrfli (Meien).
(Kt. Aargau, Bez. Muri). 460 m. Gem. und Dorf, am O.-Hang des Lindenbergs und 2 km nw. der Station Sins der Linie Aarau-Lenzburg-Rotkreuz. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die sehr ausgedehnte Gemeinde umfasst ausser dem Dorf noch die Weiler und Häusergruppen Aettenswil, Ober und Unter Alikon, Holderstock, Fenkrieden, Höfen, Winterhalden, Ober und Unter Reussegg und Sins. Zusammen 233. Häuser, 1480 kathol. Ew.; Dorf: 25 Häuser, 127 Ew. Kirchgemeinde Sins. Acker- und Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. Ein grosser Teil der Milch wird in die Fabrik nach Cham abgeliefert. Mühle und Säge. Bei Aettenswil römische Ueberreste; Alemannengräber auf dem Bühl. Meienberg war früher eine befestigte kleine Stadt, die wahrscheinlich zu Beginn des 13. Jahrhunderts vom Freiherrn Konrad Gessler erbaut worden ist. Nachher kam sie an das Haus Habsburg, nach dessen Erbteilung sie 1282 der älteren Linie zufiel. Sie bildete einen der festesten Stützpunkte der Habsburger in ihren Kämpfen gegen die Eidgenossen. Als zu Beginn des Sempacherkrieges eine in den Aargau eingefallene Schar Luzerner 1386 bei Meienberg von Johann Truchsess von Waldburg geschlagen wurde, beschuldigte Luzern den Ort des Verrates und legte ihn in Asche. Auf den Trümmern dieses alten Städtchens siedelte sich dann später das jetzige Dörfchen Meienberg an, das bei der Eroberung des Aargaues 1415 von den Luzernern genommen wurde. Nachher kam es an den obern Teil des den Eidgenossen als gemeine Vogtei unterstehenden Freiamtes. 1251: Meginberg; vom Personennamen Mago.
(Hinter und Vorder) (Kt. St. Gallen, Bez. See, Gem. Jona).
487 m. Zwei Gruppen von zusammen 11 Häusern, auf einer Anhöhe schön gelegen;
2,3 km nö. vom Bahnhof Rapperswil. 85 kathol. und reform. Ew. Kirchgemeinden Busskirch-Jona und Rapperswil-Jona.
Wein- und Wiesenbau.
Seidenweberei. Schloss, in dem seiner Zeit die von den Garibaldianern aus ihrem Land verjagte Herzogin Luise von Parma gewohnt hat.
Meienreuss
(Kt. Uri). 2262-840 m. Wildbach des Meienthales;
entspringt am Sustenpass und mündet bei Wassen von links in die Reuss.
Die meist nur kleinen Zuflüsse kommen alle von zum Teil beträchtlichen Gletschern. Es sind: von rechts der Kalchthalbach, Rütibach und Kartigelbach von den gleichnamigen Gletschern, von links der Sustlibach, Gorezmettlenbach und Seebach.
Der bedeutendste ist der Gorezmettlenbach, dessen Quellarme einem ganzen Kranz von Gletschern entspringen (Wichelplankfirn, Kühfadfirn und Rossfirn).
Im untersten Abschnitt seines Laufes wird der Bach von drei übereinander liegenden Brücken der Gotthardbahn überschritten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Büren). 435 m. Gem. und Weiler, zwischen dem alten Lauf der Aare und dem Aarekanal (früher zwischen der Aare und der Zihl) und 3 km w. der Station Büren der Linie Lyss-Solothurn. 15 Häuser, 82 reform. Ew. Kirchgemeinde Büren.
Landwirtschaft. Die einstige Steinbrücke über die alte Zihl ist durch eine Eisenbrücke über den Aarekanal ersetzt worden.
Heimat des Dr. Johann Rudolf Schneider (1804-1880), der sich um das Zustandekommen der Juragewässerkorrektion grosse Verdienste erworben hat. Im Bett der Zihl hat man einen Ring aus Schieferkohle aufgefunden.
(Kt. Uri). 2262-840 m. Linksseitiges Nebenthal zum Thal der Reuss, in das es direkt n. von Wassen ausmündet. Der Hauptarm steigt unter dem Namen der Grossalp vom Sustenpass nach OSO. ab und vereinigt sich bei der Hüttengruppe von Gorezmettlen (8 km hinter Wassen) mit dem von N. herkommenden Thal des Gorezmettlenbaches, der sog. Kleinalp. Diese wird von einem prächtigen Gipfelkranz umschlossen, in dem besonders der Murmelplankstock und Wichelplankstock, die Bärenzähne, das klein Spannort, der Zwächten und der Seewenstock hervorragen, alles Gipfel von nahe an 3000 m oder auch mehr. An den Bärenzähnen vorbei führt die Bärengrube oder der Grassenpass (2718 m), ein schöner Eispass, hinüber nach der Surenenalp und nach Engelberg. Das ganze Meienthal ist 14 km lang und wird von einem ordentlichen Reitweg durchzogen, der sich auch über den Sustenpass ins Gadmenthal und weiterhin ins Haslethal fortsetzt (Wassen-Meiringen etwa 12 Stunden). Die projektierte Sustenstrasse dürfte wohl nicht mehr sehr lange auf sich warten lassen. Sie wird den Fremdenverkehr des Meienthales jedenfalls bedeutend heben, das zwar an Fülle grossartiger Naturszenerien ¶
hinter dem Maderaner-, Göschenen- und Erstfelderthal zurücksteht, als richtiges Alpenthal aber immerhin seine besonderen Schönheiten aufweisen kann. Dazu käme ein stark vermehrter Passantenverkehr zwischen Reussthal und Haslethal. Auf Bergsteiger werden so kühne und gewaltige Berge wie die Sustenhörner und der Fleckistock mit ihren Trabanten immer eine grosse Anziehung ausüben. Weniger grossartig als diese Riesen der S.-Seite sind die Gipfel der N.-Seite (Fünffingerstöcke, Wasenhorn, Grassen und die schon genannten Berge hinten über dem Gorezmettlenthal), die dafür durch ihren Formenreichtum und die Möglichkeit des Abstieges nach Engelberg oder ins Erstfelderthal entschädigen.
Das Meienthal liegt wie die umgebenden Berge ganz im Gebiet der krystallinen Felsarten, die der allgemeinen Anordnung im Aarmassiv entsprechend überall senkrecht aufgerichtet sind. Bei Färnigen findet sich darin ein Keil von stark reduzierten und durch den Gebirgsdruck halb krystallinisch gewordenen Schichten des Dogger und untern Malm (mit Fossilien) eingeklemmt. Das Meienthal ist im obern Abschnitt nur im Sommer von Hirten und Sennen bewohnt, enthält aber im untern Teil einige ständig besiedelte Weiler, deren grösster das Meiendörfli (mit Kapelle) ist. Am Ausgang verengt sich das Thal zu einer schmalen Schlucht, durch die der Bach sich schäumend und tosend hindurch windet.
Der Weg vermeidet dieses Tobel, indem er sich auf der rechten, südlichen, Thalseite in der Höhe hinzieht und dann steiler nach Wassen hinunter wendet. Durch den Fels des nördl. Thalausganges bohrt sich der Leggenstein-Kehrtunnel der Gotthardbahn. Während der untere Abschnitt des Meienthales noch ordentlich bewaldet ist, nimmt der Wald thaleinwärts rasch ab und hört schon bei Gorezmettlen ganz auf. Von den 72 km2 des ganzen Thalgebietes nimmt der Wald nur 6% ein, während auf Fels und Schutt 32%, auf Firn und Gletscher 21% und auf Wiesen und Weiden 40% kommen. Die spärliche Bevölkerung ist natürlich ganz auf Alpwirtschaft und Viehzucht angewiesen. Vergl. den Art. Dœrfli (Meien).