Liegt nahe dem Eckpunkt zwischen den drei Bezirken
Siders,
Hérens und
Sitten und wird
von der Grenze zwischen den beiden letztern geschnitten. 17
Häuser, 123 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Sittenextra muros.
898 m. Gemeindeabteilung und
Weiler, am linken Ufer des
Wildbaches von
Mayen, in einer Waldlichtung über dem Dorf
Vionnaz und am Fuss des
Hanges von
Revereulaz;
4,7 km sw. der Station
Vouvry der
Simplonbahn. 16
Häuser, 118 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Vionnaz.
(Lacde) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
1826 m. Kleiner
See, in einem öden Kar zwischen den beiden SO.-Auszweigungen
der
Tour d'Aï und
Tour de Mayen und nahe den Alphütten von Mayen. Dient zu Anfang des Winters, wenn er noch nicht mit
Schnee
bedeckt ist, als Schlittschuhbahn. 1½ Stunden über
Leysin; Ausflugsziel der dortigen Kurgäste.
War einst Eigentum
des Schlossherrn von
Chillon und wurde 1446 von Petermann de Chevron,
Statthalter (Vitztum) von
Sitten,
um den Preis von 40 Goldgulden an die Gemeinde
Leysin verkauft.
(Tour de)(Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2325 m. Felsturm in der sog. Gruppe der
Tours d'Aï, im
Winkel zwischen den Thälern der
Eau Froide,
des Petit
Hongrin, der
Pierre und der
Grande Eau. Dem höchsten Felsklotz ist eine niedrigere Schulter vorgelagert,
die zu dem Alpweidenplateau des sog.
Plan deMayen sich senkt. Am SW.- und
SO.-Hang magere
Weiden, die bis ziemlich spät in den
Herbst hinein mit Schafen befahren werden. Wird von
Leysin (3 Stunden) oder von
Le Sépey (3½ Stunden)
über den
Lac Segray, den
Plan deMayen, die Vorschulter und den
SW.-Hang oft bestiegen.
Ist einer der schönsten Aussichtsgipfel
der
Alpen unter 2500 m. Neben dem fast in seiner ganzen Ausdehnung sichtbaren
Genfersee umfasst die Aussicht im Besonderen
die Gruppen desWeisshorns,
Matterhorns,
Combin und
Mont Blanc und dann die ganze Kette der Berneralpen vom
Titlis bis zu den
Diablerets.
Besteigung sehr leicht und gefahrlos, weit weniger mühsam als die der
Tour d'Aï und doch ebenso
schön.
deSion, deutsch
Mayenberg (Kt. Wallis,
Bez.
Hérens und Sitten).
1250-1400 m.
Matten- und waldreicher Berghang,
am N.-Fuss der
Crête de Thyon und über den
DörfernLes Agettes,
Salins und
Vex. 2 Stunden s. über
Sitten. 5-6 km lang. Etwa 100 bequeme
und zierliche
Chalets,
die in dem lichten, von blumigen
Wiesen unterbrochenen
Walde zerstreut liegen. Sommeraufenthalt
der wohlhabenderen Einwohner von
Sitten. Eine vor zwei Jahren erbaute reformierte und zwei katholische
Kapellen. In einer dieser
letzteren bewundert man ein bekanntes Gemälde des
Walliser Landschaftsmalers Raphael
Ritz. Mehrere Gasthöfe, Pensionen und
bewirtschaftete
Chalets. Postbureau, Telephon. Fahrstrasse nach
Vex. Die
Matten werden von Wasserleitungen aus dem
Val d'Hérémence und
Val de Nendaz befruchtet. Sehr schöne Aussicht auf den mittleren Abschnitt des
Rhonethales, die Berneralpen
und das vordere Eringerthal
(Val d'Hérens).
Vergl. Wolf,
F. O.
Sittenund Umgegend. (Europ. Wanderbilder. 138-140.) Zürich
1888.
(Les) deutsch Maying. Im Wallis
gebräuchlicher Ausdruck für ein
Maiensäss, d. h. eine zu Beginn des
Sommers (ursprünglich im Mai, daher der Name) und neuerdings im Herbst bezogene Alpweide.
Entspricht dem Waadtländer Ausdruck
Les Agettes. Im Kanton Waadt
findet sich nur ein einziger solcher
Mayen (über
Leysin), der seinen Namen deshalb erhalten hat, weil er
einst Eigentum eines
Walliser Edeln gewesen ist.
Handel mit Nüssen, Aepfeln, Kastanien etc. Das am Gehängefuss des
Grand Chavalard liegende Dorf
ist zwischen den
Weinbergen und einem sumpfigen
Strich der Rhoneebene eingeschlossen, in dem der unter
Les Follaterres in die
Rhone mündende, grosse rechtsufrige Sammelkanal seinen Anfang nimmt.