glockenähnlichen Felsköpfen - daher die «Gloggeren» genannt - in zwei
steile Terrassen gegliedert, über deren
untere (die sog.
Schrennen) der Fussweg von
Brülisau^[Berichtigung:Schwende] nach
der Meglisalp und weiterhin auf den
Säntis führt.
Der in der Hauptsache aus Neocom bestehende
SO.-Hang ist bedeutend weniger
zerrissen und trägt die magern Schafweiden der bis zum
Grat hinaufreichenden
Widderalp.
Sehr schöne Gratwanderung
mit lehrreicher und malerischer Aussicht.
Hier stehen das städtische Waisenhaus
und die von der kantonalen gemeinnützigen Gesellschaft gegründete Anstalt für schwachsinnige Kinder.
1263:
Massans.
Bei der vielleicht aus der spätern Römerzeit stammenden einstigen
Letzi (serra) hat man römische Münzen
aufgedeckt.
(Kt. Zürich,
Bez. Affoltern).
409 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der
Lorze und 2,7 km sw. der Station
Mettmenstetten
der Linie
Zürich-Affoltern-Zug. Postablage, Telegraph, Telephon. 106
Häuser, 493 Ew., wovon 50 Katholiken.
Ackerbau und Viehzucht. Seidenweberei. Gerberei. Nahe der
Reuss hat man Knochen des Urstieres
(Bosprimigenius) aufgefunden.
Römersiedelung. Römische Grabstätten in den Feldern bei
Lunnern und Alemannengräber
in den Feldern gegen
Knonau. 1189: Maswanden;
1258: Manswandon. Nahe beim Dorf erhebt sich ein in die
Lorzeniederung vorspringender Hügel, «Im
Stad» geheissen, der auf Gygers Karte von 1667 «die
alt Stadt» genannt ist.
Derselbe
trug im Mittelalter ein den Freiherren von
Eschenbach-Schnabelburg gehörendes Städtchen mit Burg.
Nach Maschwanden nannte
sich ein 1225 bis 1260 vorkommendes und in der Stadt
Zürich verbürgertes Rittergeschlecht.
Die Veste
der
Herren von
Eschenbach wurde 1309 zerstört. 1406 verkauften die
Herren von
Hallwil das Dorf zusammen mit der hohen und niedern
Gerichtsbarkeit an die Stadt
Zürich, die es ihrer Landvogtei
Knonau angliederte.
1125 m. Gruppe von 5
Häusern (von denen aber nur eines
bewohnt ist), am rechten Ufer der
Calancasca, 500 m n.
Cauco und 23 km nö. der Station
Castione der Gotthardbahn.
(Sassal)(Kt. Graubünden,
Bez. Bernina).
3039 m. Gipfel in der Berninagruppe; zwischen dem
Lago della Scala und
Lago Bianco im NO. und
N., sowie dem Cambrenagletscher, der
Forcola di
Carale (2832 m) und dem
Piz Carale im W. 2,5 km ssw. vom
Berninahospiz. Im S. fällt jenseits des
HangesCarale der prachtvolle Palügletscher zur Alp
Palü (1915 m) ab. Im W. trägt
der Sassal Masone einen kleinen
Gletscher. Der Berg kann vom Berninahospiz aus über dieSassal Masone-Hütte,
Schneehalden und den linken Gipfelgrat ohne Schwierigkeiten in 3¼ Stunden bestiegen werden.
Prachtvolle Aussicht. Grundgestein des Sassal Masone und
Piz Carale wie auch des höhern
Piz Cambrena ist Gneis; dann folgen
Talkglimmerschiefer und dunkle Glimmerschiefer (glimmeriger Casannaschiefer), Gesteine, die auf der
SO.-Seite des
Berninamassives
herrschend werden, während in der NW.-Partie Granit und Gneis vorwiegen. Die bewirtschaftete
Sassal Masone-Hütte
(2116 m) auf der gleichnamigen Alp kann vom Berninahospiz aus in 1 Stunde erreicht werden; der gute
Pfad zweigt vom Reitweg
auf die Alp
Grüm ab. Die originelle runde Steinhütte bietet
¶
mehr
einen abenteuerlichen, grotesken Anblick, da sie mit Stangen, Wurzelstöcken und Tierschädeln dekoriert ist. Sie gewährt
einen wundervollen Blick auf Gletscher und Alp Palü, Puschlav und seinen See und auf das Gebirge bis zur Adamellogruppe. Die
Aussicht ist noch ausgedehnter als die von der weltberühmten Alp Grüm.