(Kt. Waadt,
Bez. Aubonne).
836 m. Gem. und Dorf, am untern SO.-Hang einer vorgeschobenen Jurakette, an der Strasse Nyon-Le Marchairuz-Le
Brassus, 11 km w. Aubonne, 12 km n. Nyon und 5,5 km wsw. der Station Gimel der elektrischen Bahn Allaman-Aubonne-Gimel-Rolle.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Begnins-Saint George. 48 Häuser, 280 reform. Ew. Kirchgemeinde
Longirod. Landwirtschaft. Bei der Kirche steht eine sehr alte Linde, die grösste des Landes. Das Dorf zuerst Teil der Mitherrschaft
(Coseigneurie) Aubonne;
wurde im 13. Jahrhundert an das Geschlecht derer von Prangins verkauft, kam im Lauf des 14. Jahrhunderts
an Ludwig von Savoyen und wurde 1359 wieder Eigentum der Herrschaft Aubonne.
Die Kirche zu Saint-Nicolas
einst Filiale derjenigen von Burtigny.
Römersiedelung.
(Hinter und Vorder) (Kt. Zürich,
Bez. Bülach,
Gem. Lufingen).
545 und 518 m. Zwei Gruppen von zusammen 6 Häusern;
1,5 km sw. Lufingen
u. 4 km n. der Station Kloten der Linie Zürich-Winterthur. 40 reform. Ew. Kirchgemeinde Lufingen.
Viehzucht.
774: Marcholtinchova;
v. Personennamen Marchwalt herzuleiten.
oder Markstein (Kt. Luzern,
Amt Sursee, Gem. Triengen).
505 m. Gruppe von 9 Häusern, an der Grenze gegen den Kanton Aargau,
im Suhrenthal
und an der Strasse Sursee-Aarau;
2 km n. Triengen und 6 km s. der Station Schöftland der elektrischen Bahn
Aarau-Schöftland. 61 kathol. Ew. Kirchgemeinde Triengen.
Landwirtschaft. Weberei.
(La) (Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
2451 m. Endpunkt der vom Monte Zucchero nach SO. auszweigenden Kette, 5-6 Stunden
nw. über Brione im Verzascathal. Bildet zwei wilde Felsgipfel, deren einer ein trigonometrisches Signal trägt.
(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2906 m. Mächtiger, schroff und steil gegen das Bergell abfallender Bergstock, zwischen dem Passo di Marcio
im W. und dem Passo und Pizzo della Duana im O. Im N. steigt der Marciofirn (Ghiacciaja della Mazza) ö.
der Felsenschwelle von Val di Roda zum Duanapass ab, von dem aus der Marcio in einer Stunde bestiegen werden kann. Die schöne
Aussicht wird aber im W. durch den Pizzo Gallegione beeinträchtigt. Der Berg hat seinen Namen von der weitgehenden
Verwitterung des Gesteins, die hier bis zu einem schauerlichen Grade vorgeschritten ist: marcio (latein. marcidus oder marciolus)
= faul, zerfressen.
Gipfel und Gräte sind furchtbar zerfallen. «Grosse Massen des haltlosen Gesteins lösen
sich von Zeit zu Zeit ab und stürzen die Alpweiden verderbend hinab in die Thaleinschnitte, welche von Soglio
und Castasegna hinaufsteigen.» (Theobald). Der Bergstock besteht (wie der 2845 m hohe Pizzo Marcio) aus Gneis und Glimmerschiefer,
von denen jener gegen den Pizzo della Duana hin festere Beschaffenheit annimmt. Vom Gneis des Val di Roda gelangt man von N.
her auf nördlich einfallenden grauen, braun auswitternden Glimmerschiefer, der den Grat da wo er nicht
vergletschert ist mit ungeheuren Haufwerken von Blöcken jeder Grösse bedeckt. Der darauf lagernde Gneis streicht im allgemeinen
W.-O. und fällt nach N. und NO. ein.
(Passo di) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2741 m. Passübergang, führt von der Alp Sovrana im Madriserthal nach SO. durch
das auf seinen Gneisfelsen mit
grossartigen Rundhöckern versehene Val di Roda, dann gegen S. zwischen dem Pizzo Marcio und
dem Marciostock hindurch in 6½ Stunden nach Soglio im Bergell. Von der N.-Seite her kann man gegen O. auf den Passo della Duana
hinübergelangen, der weit häufiger begangen wird.
(Pizzo) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2845 m. Gipfel in der Aversergruppe, zwischen der Cima di Cavi im W. und dem Passo di Marcio und
Marciostock im O., 3 km nnw. Soglio im Bergell. Fällt furchtbar steil gegen das Bergell ab und kann von Soglio aus, besser aber
vom Val di Roda, dem obersten SO.-Arm des Madriserthales, aus bestiegen werden; wird nur selten besucht.
(Val di) (Kt. Graubünden,
Bez. Moesa).
1850-520 m. Linksseitiges und fast ganz bewaldetes s. Nebenthal zu dem nach NW. gegen Roveredo
im Misox absteigenden Val Traversagna. Beginnt am Corno di Gesero.
(M. Wallis,
Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
925 m. Maiensässe mit etwa 10 Hütten oder Stadeln, über
den Schieferbrüchen von Vernayaz und am Fussweg Vernayaz-Les Granges.
Karbonschiefer und -nagelfluh.
(Val) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
2160-317 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthal zur Leventina; steigt vom Passo Ramf (Uebergang ins
Verzascathal) nach NO. ab und mündet bei Personico, 4 km w. Biasca, aus.
Das Val Marcri gehört zu den
für den Kanton Tessin
charakteristischen kleinen Seitenthälern, die hoch über einer Felswand ins Hauptthal ausmünden, so dass ihr
Bach beim Eintritt in dieses einen oder mehrere Fälle bildet.
Die in diese Thälchen hinaufführenden Wege folgen nicht dem
Bach, sondern machen meist einen weiten Umgang, so der des Val Marcri durch das Val Nadro.
(Kt. Waadt
Bez. Morges,
Gem. Saint Prex).
426 m. Ehemaliges Dorf;
1,5 km nw. Saint Prex und w. der Römerstadt Basugium.
Man vermutet,
dass das Dorf entweder zur Zeit des Alemanneneinfalles durch Feuer zerstört oder bei der Gründung des
jetzigen Fleckens Saint Prex 1234 aufgegeben worden sei.
(Bec de) (Kt. Wallis,
Bez. Conthey).
1419 m. Felsiger s. Vorberg des Six Riond (2034 m), der selbst wieder dem Mont Gond nach S. vorgelagert
ist.
Trägt einige Hütten;
1½ Stunden über dem Dorf Erde (Gemeinde Conthey).
(Les) (Kt. Wallis,
Bez. Saint Maurice, Gem. Salvan).
1091 m. Gemeindeabteilung und Weiler, auf dem Plateau von Salvan
und links über der Trientschlucht, am Weg nach der Alpweide La Creuse und zwischen Salvan und Triquent (aber abseits der diese
beiden Dörfer verbindenden Strasse gelegen);
1 km sw. der Kirche Salvan.
Telephon. Zusammen 68 Häuser, 295 kathol.
Ew. Kirchgemeinde Salvan.
Die meist aus Holz bestehenden Häuser reihen sich längs einer die Strasse beherrschenden Rasenterrasse
auf.
Weg von Salvan nach der Alp Émaney einer- und der Alp Fenestral andererseits.
Eine Kapelle. 3 Gasthöfe.
Beliebte Sommerfrische.
Les Marécottes zerfiel früher in die zwei getrennten Siedelungsgruppen La Leneire und Les Places.
Steinplattengräber
und Fund antiker Vasen.
Karbonschiefer und -nagelfluh.
(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Sitten).
540 m. Weiler, am linken Ufer der Rhone, zwischen den Strassen Sitten-Brämis (Bramois) und Sitten-Vex
und 2 km sö. vom Bahnhof Sitten. 17 Häuser, 63 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sitten.
Die Häuser am Fuss des
linksseitigen Gehänges des Rhonethales und am Ende der
mehr
Ebene der Champs Secs zerstreut gelegen.
Gastwirtschaft. Ausflugsziel der Bewohner von Sitten.