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Stock in den Fil Alpetta und nach N. in den rauhen Grat von Ruinatsch fort;
im Süden steigt von ihm die Alp Toma 2422 und 2282 m) gegen das Val Nalps ab.
Stock in den Fil Alpetta und nach N. in den rauhen Grat von Ruinatsch fort;
im Süden steigt von ihm die Alp Toma 2422 und 2282 m) gegen das Val Nalps ab.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Sorens).
925 m. Dorf, 7 km n. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle und 1,8 km ö. Sorens. 49 Häuser, 239 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sorens.
Wiesenbau und Viehzucht, Waldwirtschaft.
Das Dorf wird von den zwei vom Mont Gibloux herabkommenden Bächen Jotterand und Malessert durchzogen, von denen jener in den Gérignoz und dieser in die Sionge mündet, und umfasst die zwischen dem Gérignoz und der Malessert am Hang des Gibloux zerstreut gelegenen Häuser.
Der Name von mal und Essert (s. diesen Art.) herzuleiten, also = unfruchtbare Gegend.
(Kt. Waadt, Bez. Rolle, Gem. Perroy).
440 m. Gruppe von 3 Häusern, an der untern Grenze des Weinbaubezirkes der Côte und an der Strasse Aubonne-Nyon (der sog. Vy d'Étraz), 500 m nw. der Station Perroy der Linie Lausanne-Genf. 16 reform. Ew. Kirchgemeinde Perroy.
Acker- und Weinbau. Der 1260 Aren umfassende Rebberg von Malessert ist sehr alten Ursprunges und kam schon 996 zusammen mit den benachbarten Häusern, Wiesen und Aeckern an das Kloster Romainmôtier. 1542 wurde das ganze Gut von der Berner Regierung an den Schultheissen Hans Franz Nägeli, den Eroberer der Waadt, in Anerkennung seiner Verdienste verschenkt;
1582 kam es durch Heirat an das Geschlecht von Wattenwyl, 1807 durch Kauf an Paul Coulon aus Neuenburg und 1872 ebenfalls durch Kauf an Édouard de Saugy.
Der Wein von Malessert wurde lange Zeit hauptsächlich nach der Stadt Bern verkauft.
(Les) (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. Asuel).
800 m. Hochfläche mit guten Sennbergen und einem Wirtshaus;
wichtiger strategischer Punkt im nördl. Jura zwischen Pruntrut und Delsberg, 9 km osö.
Pruntrut und 11 km wnw. Delsberg.
Knotenpunkt von 4 grossen Strassen: Pruntrut-Delsberg-Basel, Ober Elsass-Glovelier-Biel, Pruntrut-Freiberge und Delsberg-Glovelier-Saint Ursanne (Doubsthal).
Römerstrasse nach Cornol.
Schöne Aussicht.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey). 460 m. Geneigte kleine Rasenterrasse 500 m n. vom Flecken Monthey, an einem mit Kastanienbäumen bestandenen und von erratischen Blöcken übersäten Hang. An die Stelle des hier einst stehenden Landhauses ist vor wenigen Jahren eine Heilanstalt für Geisteskranke getreten, die von Dr. Repond, dem gewesenen Direktor der kantonalen Freiburger Irrenheilanstalt zu Marsens, mit finanzieller Unterstützung des Staates Wallis gegründet wurde. Die Anstalt besteht aus drei Pavillons, kann etwa 60 Kranke beiderlei Geschlechtes aufnehmen und wird von Schwestern des Ordens vom h. Joseph (aus Bourg en Bresse) verwaltet.
(Le) (Kt. und Bez. Neuenburg, Gem. Saint Blaise).
625 m. Gruppe von drei Bauernhöfen, im Thälchen von Voens und Maley, an der Strasse Saint Blaise-Lignières und 2,8 km n. der Station Saint Blaise der Linie Biel-Neuenburg. 31 reform. Ew. Kirchgemeinde Saint Blaise.
Viehzucht. Schöne Baumgärten mit Weichselkirschen.
Bildete bis 1704 eine eigene Gemeinde, wurde dann mit Voens vereinigt und kam zusammen mit diesem Ort 1888 an Saint Blaise.
Früher Malin geschrieben und heute oft noch so ausgesprochen.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). Wildbach; sammelt seine Quellarme am Obern Malfragkopf und unter dem Gribellakopf in 2700 m, durchzieht das 4 km lange Malfragthal, bricht durch die Felsenschwelle zwischen dem Munt da Cherns und dem Fliesserberg und mündet bei 1692 m in das Zandersthal, ein Seitenthal des Samnaun, aus. Das Gefälle beträgt vom Vereinigungspunkt der Quellarme an 245‰. Der Malfragbach bildet die Grenze zwischen der Schweiz und Oesterreich.
oder Val Fraida (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2700-1692 m. Seitenthal des Zandersthales (im Samnaun);
beginnt am O.-Fuss des Gribellakopfes, steigt auf eine Länge von 4 km nach SO. ab und mündet 1,7 km n. der Spissermühle aus.
Vom Malfragbach durchflossen und durch Felsschwellen in 3 Thalstufen geteilt.
Der Bach bildet die Grenze zwischen der Schweiz und Oesterreich, so dass das rechtsseitige Gehänge zu jener, das linksseitige dagegen zu diesem gehört. Im Vordergrund östlich die Heuberge der Zanderswiesen, gegenüber auf eine Strecke von etwa 500 m Wald, weiter hinten Wiesen und Alpweiden. Im mittleren Abschnitt etwas sumpfig.
Der geologische Aufbau dieses Kontaktgebietes zwischen den Bündner Schiefern und den krystallinen Massengesteinen ist ein ausserordentlich verwickelter.
Die Bezeichnung Malfrag ist korrumpiert aus dem welschtiroler Dialektausdruck val fraida = kaltes Thal.
(Bocchetta) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2620 m. Wenig benutzter Passübergang, zwischen dem Monte Malgina im N. und dem Pizzo Combolo (2902 m) im S., hinten über dem Val Sajento.
Führt von diesem in westl. Richtung durch das Val Malgina ins Veltlin hinüber.
Etwa 300 m unter der Passhöhe und etwas über der Alpe Pescia Alta (2070 m) liegt der ansehnliche Lago del Platteo.
(Monte) (Kt. Graubünden, Bez. Bernina). 2877 m. Gipfel, im S. der Berninagruppe, in der das Puschlav im W. begrenzenden Kette und ö. über dem Val Fontana (einem rechten Seitenthal des Veltlin).
Steht nach N. über die unbenannten Punkte 2802 und 2590 m mit dem Monte Sareggio und im S. mit dem Pizzo Combolo (2902 m) in Verbindung.
Nw. über dem schweizerischen Val Sajento, das 1 km unterhalb Brusio von rechts in das Puschlav ausmündet.
Kann vom Heilbad Le Prese über die Alpe Vallüglia in 5 Stunden ohne Schwierigkeit erstiegen werden.
Besteht aus Gneis und Talkglimmerschiefer, die sich bis zur Alpe Arasé hinabziehen und im Val Fontana, das alte Bleigruben aufweist, einer bedeutenden Masse von Hornblendegranit und Syenit aufruhen.
Der Gneis überwölbt die granitische Masse und bildet mit den übrigen krystallinen Schiefern ein fächerartiges Gebilde, in dem die Schichten nach oben immer steiler zu stehen kommen.
Der Granit am W.-Fuss gleicht nach Theobald demjenigen von Brusio;
er enthält bläulich-grauen Feldspath, glasigen Quarz und schwarzen oder braunen Glimmer mit eingestreuter Hornblende und geht häufig in fein- bis mittelkörnigen Syenit über.
Vergl. Theobald, G. Geolog.
Beschreibung der südöstl.
Gebirge von Gradbünden. (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. 3).
Bern 1867.
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden, Kreis und Gem. Trins).
1440 m. Gruppe von Hütten und Ställen, in dem vom Maliensbach durchflossenen kleinen Thal und 1,5 km nö. Trins.
(Kt. Graubünden, Bez. Imboden).
2400-620 m. Wildbach;
entspringt am S.-Hang des Crapp Matts (Stock der Ringelspitze), fliesst auf eine Länge von 5,5 km nach S. und mündet 2,5 km w. Reichenau von links in den Vorderrhein.
romanisch Umblies (Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Churwalden).
1158 m. Gem. und Pfarrdorf, am O.-Hang des Dreibündensteins und 6,6 km s. vom Bahnhof Chur.
Postablage, Telegraph, Telephon;
Postwagen Chur-Tiefenkastel (-Julier-Engadin).
Gemeinde, mit Balfrei, Kreuz, Oberdorf und Spinen: 86 Häuser, 340 reform. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 37 Häuser, 129 Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Sehr gut gedeiht hier noch die Bergkirsche.
Schön gelegene Pfarrkirche.
Auf einer Anhöhe s. vom Dorf die Burgruine Strassberg.
Vor etwa 50 Jahren bildete noch der Transitverkehr nach dem Engadin die hauptsächlichste Einnahmequelle der Bevölkerung. 1149: Umbilicum;
1222: Umbliges;
1268: Umligis.
(En) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz, Gem. Pont la Ville).
749 m. Gruppe von 5 Häusern, nahe der neuen Kirche von Pont la Ville und 9,5 km nö. der Station Bulle der Linie Romont-Bulle. 19 kathol. Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Strohflechterei. Der Name von malus, mala = schlecht, gering und molière = Bruch auf Mahlsteine herzuleiten;
wäre daher richtiger Malamolière zu schreiben.
705 m. Gem. und Dorf;
an der Birs, im Thal von Tavannes und zwischen dem Mont Moron im N. und dem Montoz im S. Station der Linie Biel-Delsberg.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit Sur Moron: 124 Häuser, 1224 Ew., wovon 1090 Reformierte und 130 Katholiken;
323 Ew. deutscher und 888 Ew. französischer Zunge;
Dorf: 111 Häuser, 1166 Ew. Reformierte und katholische Kirchgemeinde Bévilard.
Gewerbeschule. Landwirtschaft;
Sägen ¶
und Holzhandel. Uhrenfabriken.
Grosse Jahrmärkte im März und September.
Zum erstenmal 1148 als Malereie genannt;
später Malrhuere, Malre, Malrey, Mallerey und Malleray;
1179: Mallereia. Vom mittellatein. malgeria = Viehweide herzuleiten.
Spuren einstiger Eisenerzausbeute.
Römischer Wachtposten.
Ruine einer als Sitz der Edeln von Spender bekannt gewordenen alten Burg. In der Nähe wurden 1367 die Truppen des Bischofes von Basel Johann von Vienne von den Bernern und Solothurnern geschlagen, die zwei Banner eroberten.
Malleray war während der Zeit der Herrschaft der Fürstbischöfe von Basel der Hauptort von einem der vier Meyerämter der Probstei Moutier-Grandval.
Vergl. Trouillat, J. Monuments de l'histoire de l'ancien évêché de Bâle.
Tome 4. Porrentruy 1861.