Firnfeld im Maximum 900 m, die Zunge an ihrem Beginn 400 m breit.
Die östl. alte Seitenmoräne reicht hinunter bis
LasMaisas
(2147 m), wo sich der
Gletscher früher mit dem häufiger genannten und viel weniger stark zerklüfteten
Vadret Tiatscha vereinigte.
Durch Val Maisas führt die leichteste Anstiegsroute auf den
Muttler. Das Thal hat im untern Abschnitt Alpweiden und etwas
Wald. Die Quellarme des
Thalbaches vereinigen sich auf dem
Rossboden und erhalten auch bei der
Alpe Maisas
(2088 m) weiteren Zuzug. Die Basis der
Berge besteht aus fossilleeren grauen Schiefern, darüber folgen kalkige und sandige
Allgäuerschichten (Lias) und grüne Schiefer. Maisas
roman. =
«Tische» oder hier soviel als «Steinplatten».
Dieser Weg über den
Doubs nach Maîche ist sehr alt und wird urkundlich schon 1400 erwähnt. Es rührte
dies hauptsächlich davon her, dass die
Grafen von Neuenburg
und von
Valangin mit Burgund, der Freigrafschaft und der Landschaft Montbéliard
(Mömpelgard) in regem Verkehr standen und an einigen Orten links vom
Doubs sogar herrschaftliche Rechte besassen (so z. B. 1344 in
La
Grand'
Combe desBois und 1352 in Le Barboux). Schon 1408 gingen dann aber diese linksufrigen Besitzungen
den
Grafen verloren.
Damals bestimmte ein zwischen den
Grafen von Neuenburg
und denen von
Valangin abgeschlossener Vertrag den Stromstrich des
Doubs zur Grenze
zwischen den
HerrschaftenValangin und Morteau, ganz so wie er heute noch die Landesgrenze zwischen derSchweiz
und Frankreich bildet. Viel früher als das schweizerische wurde das französische Ufer des Flusses besiedelt, an dem schon
im 13. und 14. Jahrhundert mehrere Kirchen standen. In einer im Januar 1531 für René de
Challant aufgesetzten Urkunde, die
die Ueberschrift «Déclaration des terres et seigneuries de
Valangin» trägt, wird dem Doubsbecken bei
der Maison Monsieur der Name
«Lac de Blancheroche» beigelegt. 1545 liess René hier ein
Zollhaus erbauen, das den Namen der
Maison à
Monsieur erhielt, während die
Fähre über den
Doubs als Passage à
Monsieur oder Passage
Monsieur bekannt wurde.
Nachdem dieses Herrenhaus allmählig zerfallen war, wurde es 1658 neu aufgebaut; es brannte aber schon 1669 nieder
und wurde durch ein neues Gebäude ersetzt, das vielfach umgestaltet wurde und heute noch steht. Es gehört dem Staat Neuenburg,
der
es 1898/99 zu einem kleinen Gasthof umwandeln liess. Nach einem im historischen Museum zu
La Chaux de Fonds aufbewahrten
Plan aus 1716 standen hier damals etwa 20
Häuser, darunter auf einer die
alte Strasse beherrschenden Anhöhe
der Corps deGarde (Wachthaus) de la Torra. An diesem heute noch «Corps de
Garde» genannten Punkt befindet sich jetzt eine
Gastwirtschaft.
Diese Wachthäuser wurden in bewegten Zeiten, z. B. als die Spanier die burgundischen Lande innehatten
oder zur Zeit Ludwigs XIV., militärisch besetzt und dienten dazu, die Truppenbewegungen in der Freigrafschaft zu überwachen.
Während der französischen Revolution (1793) flüchteten sich 300-400 legitimistische Bewohner der
Berge der Freigrafschaft
bei der Maison Monsieur auf
Neuenburger Boden. Bis etwa 1840 pflegten die Besucher der Maison Monsieur noch eine
Strecke weit flussaufwärts zu fahren, um die damals am Fuss des französischen Dorfes Blancheroche bestehende
«Verrerie»
(Glashütte) zu besichtigen. Es existieren in den Museen und in vielen Familien der
NeuenburgerBerge heute noch zahlreiche
Produkte dieser einstigen
Glashütte, von denen einige bis 1775 zurückdatieren. 1850 liess der in
La Chaux de Fonds lebende
Arzt Dr. Alfred Sidney Droz, einer der Hauptteilnehmer am Aufstand von 1848, in Maison Monsieur einen Pavillon mit prachtvollem
Garten errichten, der bald ein Sammelpunkt von Patrioten wurde.
Hier ward denn auch die gastfreundliche «Société des Sonneurs» gegründet,
die gleich der ähnliche Zwecke verfolgenden, viele Jahre später entstandenen Gesellschaft «Le
Club du Caprice» an dieser Stelle heute noch ihre Vereinigungen abhält. Im Pavillon des Sonneurs fanden in den 1870er
Jahren die ersten internationalen Unterhandlungen betreffend den Bau einer Strasse längs des
Doubs statt. Der allmählig
zerfallende Pavillon wird heute dank einer Vergabung von Henri François Ducommun († 1903) nach dem
alten gefälligen
Muster vollständig neugebaut. Der kleine Gasthof am
Doubs (Hotel du Passage) hat sich zu einer gut besuchten
Sommerfrische entwickelt. Seit 1903 verbindet ein von privater
Seite erbauter, romantischer Fussweg längs dem schweizerischen
Ufer des
Doubs die Maison Monsieur mit
Le Châtelot. Dieser Weg soll in
¶
mehr
Zukunft auf Kosten einer privaten Gesellschaft stets in gutem Zustand erhalten werden. Vergl. Robert, Arnold. La Maison Monsieur
(im MuséeNeuchâtelois. 1903).