Taverne. Am
W.-Hang geht 600 m vom Gipfel entfernt die Landesgrenze gegen Italien durch.
Zahlreiche Alpweiden
(Agario,
Coransu,
Firinescio, Magino), die den Gemeinden
Vezio,
Breno und
Fescoggia gehören und auf denen 140 Stück Rindvieh und 225 Ziegen sömmern.
Das
Val Magliasina ist eines der drei meridional gegen den
Luganersee streichenden
Thäler; seine Nachbarn sind das bei
Agno
ausmündende
Val d'Agno und das bei
Lugano selbst endigende
ValCassarate. Es unterscheidet sich von diesen
durch seine schluchtartige Gestalt und das völlige Fehlen einer eigentlichen Thalsohle, zeichnet sich aber gleichfalls durch
ein üppiges Pflanzenkleid von südlichem Charakter, schöne Kastanienwälder und zahlreiche kleine
Dörfer von äusserst
malerischer Lage aus. Es umfasst trotz seiner geringen Länge von nur 10 km doch 12 Gemeinden mit 3203 Ew.
Die Siedelungen stehen alle auf sonnigen Terrassen hoch oben an den Gehängen.
Rechts 7 Gemeinden mit 2289 Ew., links 5 Gemeinden mit 914 Ew. Es sind (von unten nach oben gezählt) rechts
Pura mit 483,
Curio mit 340,
Novaggio mit 476,
Miglieglia mit 289,
Breno mit 398,
Fescoggia mit 149 und
Vezio mit 154 Ew.,
links
Neggio mit 183,
Iseo mit 127,
Aranno mit 261,
Arosio mit 186 und
Mugena mit 157 Ew. Die Höhenlage der einzelnen
Dörfer
schwankt zwischen 400 und 800 m und hält sich damit überall noch innerhalb der Zone der Kastanienselven.
Die
Dörfer der rechtsseitigen Terrassen sind durch eine kleine Strasse mit Magliasina verbunden; andere
Wege führen von
Breno
und
Aranno nach
Agno und von
Arosio nach
Gravesano im
Val d'Agno. Der beinahe ganz unbesiedelte Thalboden hat keinen Weg.
294-305 m. Kleines Dorf, am Rand des grossen
Deltas der Magliasina und am Eingang ins
ValMagliasina, 6 km sw.
Lugano und 1,5 km nö. der Station
Ponte Tresa der Linie
PonteTresa-Luino.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
284 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des
Luganersees, 5 km sw.
Lugano und
2,5 km nö. der Station
Ponte Tresa der Linie
PonteTresa-Luino. Postbureau, Telephon; Postwagen nach
Lugano,
Novaggio,
Sessa,
Astano und
Caslano. Gemeinde, mit
Botti und
Castellaccio: 77
Häuser, 419 kathol. Ew.; Dorf: 39
Häuser, 226 Ew. Acker- und Weinbau,
Zucht der Seidenraupe. Starke Auswanderung nach Südamerika und periodische Auswanderung der jungen Männer
als
Maurer, Gipser und Flachmaler in die übrigen Kantone der
Schweiz. Die Gründung des
Ortes (früher Malliaces, Maiaso genannt)
fällt in die Zeiten der
Gallier, die hier ein festes
Schloss, das sog.
Castello di
San Giorgio, erbauten.
Von den Longobarden
wieder aufgebaut, kam es später an den
Bischof von Como.
Während des langen Kampfes zwischen
Bischof
Guido di Grimaldi und Landolfo di Carcano suchte dieser letztere hier einen Zufluchtsort,
wurde aber bald ermordet (1096).
Im 17. Jahrhundert ging das
Schloss an das Geschlecht von
Beroldingen über, das eine ziemlich luxuriöse Restauration vornehmen
liess.
Vor der französischen Revolution gehörten
Schloss und Dorf der Urner Familie Müller, heute ist
das
Schloss Eigentum des
MailänderGrafen Colloliano. 929: Meliace.
(La) (Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
847 m. Gemeinde,
Weiler und zerstreut gelegene
Häuser, in fruchtbarer Landschaft 2 km s. der
Station
Vuisternens der Linie
Bulle-Romont. 15
Häuser, 80 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Vuisternens devant Romont. Wiesenbau und
Viehzucht. Heimat des einstigen Pfarrers von
Mannens, Alexander Menoud, der als talentvoller Architekt die
Pläne zum Neubau
oder zur Restauration der Kirchen von
Dompierre,
Treyvaux,
Mannens und
La Tour de Trême entworfen hat. Hier
starb 1764 Anna Jaquier, die ein
Alter von 159 Jahren erreichte und bis zu ihrem Tod körperlich und geistig rüstig blieb.
Hier hatte
Ulrich von
Courtion von Wilhelm von
Grenilles ein
Lehen erhalten, das er später an das Kloster
Hauterive
abtrat. Im 13. Jahrhundert bestand in Magnedens ein Ordenshaus der Johanniterritter, das 1324 mit der Komthurei zu Freiburg
verschmolzen
wurde. Im 12. Jahrhundert: Manoldens;
So nennt man in der Gegend zwischen
Saint Cergues und
Romainmôtier eine Reihe von
alten Wegen, die meist
dem Fuss und den Hängen des Waadtländer
Jura folgen und oft heute noch benutzt werden.
Diese Wegstücke sollen Reste der
ViaMagna der
Römer sein, die das
Pays de Gex über den Col de
Saint Cergues mit
Romainmôtier verband und
weiter gegen N., wahrscheinlich bei
Les Clées, die
Orbe überschritt.