Mægenwil - Mænnlichen
(Kt. Aargau, Bez. Baden). 426 m. Gemeinde und Dorf, an der Strasse Lenzburg-Baden. Station der Linie Aarau-Suhr-Wettingen. Postbureau, Telephon. Gemeinde, mit Eckwil: 69 Häuser, 450 kathol. Ew.; Dorf: 52 Häuser, 366 Ew. Kirchgemeinde Wohlenswil. Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft; Käserei. Strohindustrie. In der Nähe grosse Brüche auf Muschelsandstein, die schon von den Römern abgebaut worden sind. 893: Maganwilare; vom Personennamen Magino. 1834 brannten, vom Pfarrer P. Welti in Wohlenswil angezündet, 6 Häuser des Dorfes nieder.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Hasle, Gem. Hasleberg).
1670-1894 m. Alpweide mit zahlreichen Hütten, in dem vom Alpbach durchflossenen kleinen Thal, am S.-Hang des Hohenstollen und 3-4 Stunden nö. über Meiringen.
(Kt. Bern und Freiburg). 2093 m. Gipfel, in der vom Thuner Stockhorn zum Kaiseregg ziehenden Kette zwischen dem Simmenthal und dem Thal der Kalten Sense. Von der Mähre und der ihr benachbarten Scheibe ausgedehnte und prachtvolle Rundschau auf die Berner Alpen, einen Teil der Penninischen Alpen und das Mont Blanc Massiv. Kann von Wüstenbach bei Oberwil (Station der Simmenthalbahn) über die Richisalp in 3 Stunden bestiegen werden.
(Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 1958 m. Gipfel, in dem das Justisthal auf der rechten Seite begleitenden Sigriswilgrat. Kann von Merligen aus über die an seinen Hängen liegende Oberberglialp in 4 Stunden erreicht werden.
oder Mæntli (Kt. Obwalden). 2068 m. Felsgipfel, s. vor dem Giswilerstock, zwischen dem Marienthal und dem Thälchen des Altibaches und südlich über dem zwischen ihm und der Rossfluh eingesenkten Kringenpass (1915 m).
4-5 Stunden nw. über Lungern.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
entspringt am O.-Hang des Bunschlergrates in 1900 m, durchfliesst in der Richtung gegen NO. den Mäniggrund, biegt dann nach O. ab und mündet nach 8 km langem Lauf bei Narrenbach in 1060 m von links in den Filderichbach.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1950 m. Begraster Kamm;
steigt nach NW. zur Mänigwaldalp sehr sanft ab, während er gegen SO. zum Schwendenthal (einer der obern Verzweigungen des Diemtigthales) steil abbricht.
Kann vom Gasthaus auf der Grimmialp in 2 Stunden erreicht werden.
Schöne Aussicht. Besteht der Hauptsache nach aus Jurakalken, denen zu oberst eine Decke von roter Kreide aufsitzt;
das Ganze ruht auf einem Sockel von Triaskalken (dem sog. Schürten) und steigt um nahezu 400 m über der Sohle des Schwendenthales auf.
(Kt. Bern, Amtsbez. Nieder Simmenthal).
1900-1060 m. Linksseitiges Nebenthal zum Diemtigthal;
steigt vom Thurnen und Mäniggrat zuerst nach NO. und tiefer unten nach O. ab.
Vom Mänigbach durchflossen.
Ständig bewohnt ist nur der unterste Thalabschnitt;
weiter oben schöne Alpweiden.
Glazialschutt und erratische Blöcke. 6 Häuser, 35 reform. Ew. Der Mäniggrund ist in eine Kalkmasse von sehr verwickeltem geologischem Bau eingeschnitten. In der Thalsohle stehen Triasschichten an, darüber folgen Jurakalke, rote oder buntgefärbte Kreide, sowie schiefriger Flysch, der hier und da noch einige von triasischen Gesteinen begleitete, anormal gelagerte Fetzen von Jurakalk (sog. Hornfluhbreccie) trägt.
Die nördl. über dem Mäniggrund aufragende Wand der Buntelgabel zeigt die Reihe der Trias-, Jura-, Kreide- und Flyschschichten in zweifacher Aufeinanderfolge. In der Thalsohle finden sich mächtige Ablagerungen von Glazialschutt, die die Fruchtbarkeit des Bodens bedingen, wie weiter oben die rasch verwitternden und zerfallenden Schichten des Flysch und der Kreide den Wuchs von saftigen Alpweiden begünstigen. In einer Urkunde vom Jahr 1233 wird Mänigen als Eigentum des Klosters Därstetten genannt.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen). 409 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Zürichsees und auf dem darüber ansteigenden terrassierten Gehänge sehr schön gelegen; 4,5 km sö. Meilen. Station der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil) und der elektrischen Strassenbahn Meilen-Wetzikon. Dampfschiffstation. Postbureau, Telegraph, Telephon. Die vom Seeufer bis gegen den Kamm des Pfannenstiels hinaufreichende Gemeinde umfasst neben dem Dorf noch die Weiler und Häusergruppen Allenberg, Allmend, Auf Dorf, Ausser Feld, Bühlen, Hasenacker, Hofen, Langacker, Saurenbach und Weiern. Zusammen: 476 Häuser, 2902 Ew. (wovon 283 Katholiken);
Dorf: 245 Häuser, 1625 Ew. Reform. und kathol. Kirchgemeinde.
Wiesen-, Obst- (besonders Kirschen-) und Weinbau.
Zwei Seidenfabriken, je eine Gerberei und Ziegelei und grösste Orgelfabrik der Schweiz. Die die reformierte und die neue katholische Kirche, sowie drei Schulhäuser tragende Terrasse bietet eine schöne Aussicht. Männedorf war lange Zeit hindurch der Sitz von blühenden Erziehungsanstalten, die sich weitherum eines guten Rufes erfreuten. Eine grosse Evangelisations- und Gebetsheilanstalt, 1856 von Dorothea Trudel gegründet und später von Samuel Zeller weiter entwickelt; beherbergt im Durchschnitt 70 Kranke.
Gemeindekrankenhaus mit 24 Betten, 1883 von Joh. Oetiker gestiftet; Altersasyl, Waisenhaus, Badanstalten etc. Offizielles Verkehrsbureau. Zwei Pfahlbaustationen; einige Funde aus der Römerzeit. Unterhalb der Kirche hat man Gräber aufgedeckt, die wahrscheinlich der Alemannenzeit angehören. 933: Mannidorf; 972: Manindorf = Dorf des Mano oder Manno. Trotz der frühern gegenteiligen Annahme ist in Männedorf weder eine Burg noch ein ritterliches Geschlecht dieses Namens nachzuweisen. 1405 verkaufte Ritter Hermann Gessler die Herrschaft Männedorf um 400 rheinische Gulden an die Stadt Zürich, die sie zu einer Obervogtei umgestaltete. Nach den Memorabilia Tigurina gehörten Zehnten, Grundzinse und der Kirchensatz zuerst der Abtei Pfäfers, die sie 1494 an die Abtei Einsiedeln verkaufte. Die aus 1657 stammende schöne reformierte Kirche ist 1863 restauriert worden.
Mænnlifluh - Mærjelens
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Seite 43.271.(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). 2345 m. Bekannter Aussichtsberg, oft auch der Grindelwald Rigi genannt; N.-Ende der das Lauterbrunnenthal vom Grindelwaldthal trennenden Kette, die gegen S. über den Tschuggen und das Lauberhorn zur Kleinen Scheidegg absteigt. Auf der Senke zwischen dem Tschuggen und Männlichen steht ¼ Stunde unter dem Gipfel dieses letztern das ums Jahr 1870 erbaute kleine Gasthaus zum Grindelwald Rigi (2210 m), das mit der Station Scheidegg der Wengernalpbahn durch einen Fahrweg verbunden ist (1 Stunde). Aufstieg meist von Grindelwald über den Weiler An der Egg und die Itramenalp in 4¼ ¶
Stunden (Saumweg), von der Station Alpiglen der Linie Lauterbrunnen-Wengernalp-Grindelwald in 2 Stunden, von Zweilütschinen in 4 Stunden oder endlich von Wengen in 3½ Stunden. Der Männlichen ist ein Aussichtsberg ersten Ranges, von dem aus sich die Berner Alpen prachtvoll schön überblicken lassen. Von ihm aus haben die Maler Eugen Burnand, Baud-Bovy und Furet das mächtige Panorama der Berner Alpen aufgenommen, das an den Ausstellungen von Genf 1896, Chicago 1897 und Paris 1900 von Tausenden von Personen bewundert worden ist.
Hinten über den ihrer ganzen Länge nach dem Blick aufgeschlossenen Thälern von Lauterbrunnen und Grindelwald erhebt sich der mächtige Kranz der eisgepanzerten Hochgipfel in unvergleichlicher Pracht. Jungfrau, Mönch und Eiger erscheinen vom Männlichen viel imposanter als von der Kleinen Scheidegg aus, da erstens die Entfernung grösser und damit die Perspektive günstiger ist und zweitens der im Vordergrund stehende Tschuggen einen willkommenen Massstab für die Beurteilung der Höhenverhältnisse bietet. Vergl. das Panorama vom Männlichen von Gottlieb Studer im 10. Band des Jahrbuches des S. A. C.