mehr
In der Nähe ein Eichenwald, Bois de Mâchefer genannt.
Früher Machefert geschrieben.
In der Nähe ein Eichenwald, Bois de Mâchefer genannt.
Früher Machefert geschrieben.
(Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Troistorrents).
680 m. Gruppe von 7 Häusern und Gemeindeabteilung, zwischen den beiden Wildbächen Chemex und Les Nez und 2 km n. Troistorrents. 31 kathol. Ew. Kirchgemeinde Troistorrents. 1281: Mascherel.
(Kt. Bern, Amtsbez. Biel, Gem. Leubringen).
Kurort. S. den Art. Magglingen.
(Prés de) (Kt. Bern, Amtsbez. Biel und Nidau). Sennberge. S. den Art. Magglingen Matten.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn). So heisst der Hauptstock des krystallinischen Zernezergebirges, das fächerförmigen Schichtenbau zeigt und von Prof. Theobald als ein Anhängsel des Flüela-Scalettagebirges oder im weiteren Sinn des mächtigen Silvrettamassives betrachtet wurde, während wir es hier zur Ofenberggruppe rechnen. Mit dem Namen Macun wird speziell der weite Felsenzirkus bezeichnet, der im Hintergrund des Val Zeznina (Gemeinde Lavin) zwischen dem Munt della Baselgia von Zernez, dem Piz d'Arpiglia, Piz Mezdi, Piz Macun und dem Vadret da Nuna eingebettet ist.
Dieser Felsenkessel liegt grösstenteils in Hornblendeschiefern, die im Gebiet der Zernezerberge zusammen mit Gneis die Spitzen und höheren Gehänge aufhauen, während in den geringeren Erhebungen Gneis und Glimmerschiefer überwiegen. Von Zernez an fallen die Schichten des Macunstockes gegen das Innthal nach NO., gegen Norden nach S. und SW. ein, in der Mitte stehen sie senkrecht und sind hier auf der Platte der Alp Macun von grossen und tiefen Spalten durchsetzt.
Andere Vertiefungen sind mit Wasser erfüllt und bilden die sog. Macunseen (etwa 2635 m), deren 6 ansehnliche Becken wie Perlen aneinander gereiht erscheinen. Die Volksüberlieferung erzählt, dass in einem dieser Seen ein Drache hause, der bei heranziehendem Unwetter oder durch Steinwürfe aufgestört an die Oberfläche des Wassers aufsteige. Es erinnert dies auffällig an die Sage, die sich an den Pilatussee knüpft. Noch der Historiker Ulrich Campell behauptet in seiner 1573 vollendeten Raetiae alpestris topographica descripto, dass sein Grossvater mütterlicherseits im See am Fusse des Piz d'Arpiglia (Macunstock) einen Drachen gesehen habe und daraufhin in eine schwere Krankheit verfallen sei.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2896 m. Einer der Hauptgipfel der Zernezerberge, zwischen dem Val Zeznina und Val Nuna, am O.-Rand des Felsenzirkus von Macun, nach SW. mit dem Munt della Baselgia und nach SO. mit dem Piz Nuna verbunden. Im N. steht er gegen den Inn hin über den Punkt 2828 m mit dem Murtéra (2632 m) in Verbindung. Er besteht hauptsächlich aus Hornblendeschiefer und Gneisglimmerschiefer, die mit typischem Gneis abwechseln (vergl. das Profil).
Die Schichten fallen der Fächerstruktur der Zernezerberge entsprechend im Ganzen gegen SW. ein (auch im Val Zeznina).
Der Piz Macun und der gleichnamige Felsenkessel mit seinen Seen werden von Lavin aus bestiegen (4 Stunden), welcher Gemeinde auch die Alpen und Wälder an seinem Hang gegen das Val Zeznina gehören.
Vergl. Theobald, G. Geolog.
Beschreibung der nördl. Gebirge von Graubünden (Beiträge zur geolog. Karte der Schweiz. 2).
Bern 1864. - Theobald, G. Naturbilder aus den rät.
plur. Mæder. Ortsname;
in den gebirgigen Teilen des Kantons Bern, im deutschen Teil von Graubünden und Wallis, in St. Gallen, Appenzell, Thurgau, Uri, Schwyz und Unterwalden häufig anzutreffen.
Bezeichnet im allgemeinen eine an einem Berghang gelegene Heuwiese oder auch eine magere Grasnarbe, die im Jahr nur einmal geschnitten wird. Im übertragenen Sinn auch einem einer Juchart entsprechenden Feldmass (Mannsmad) beigelegt.
(Kt. St. Gallen, Bez. Sargans). 2050-2200 m. Alpweide, am NO.-Hang des Spitzmeilen und Weissmeilen, am Weg über den Spitzmeilenpass oder Schöneggpass (Flums-Matt) und 5-6 Stunden sw. über Flums.
Bildet den Oberstaffel der Alp Matossa und liegt auf der 1-2 km breiten Terrasse, die in einer mittleren Höhe von 2000-2200 m den obern Abschnitt des Schilzbachthales begleitet und auf der weiter thaleinwärts auch noch die Alpweiden Abendweid, Fursch, Banuöl und Brod sich befinden.
Diese leicht gewellte Terrasse besteht ganz aus Quartenschiefer und Rötidolomit und trägt nur eine magere Grasnarbe. In einer Senke liegt das kleine Madseeli. Am NO.-Rand der Terrasse in 2090 m die von der Sektion Piz Sol des S. A. C. erbaute und 1903 eröffnete Spitzmeilenhütte, die zur Erleichterung von Wintertouren in diesem Gebiet dienen soll.
(Kt. Uri). Rechtsseitiges Nebenthal zum Reussthal; zweigt bei Amstäg ab und steigt zuerst östl., dann nordöstl. an. Bis zur Eiszunge des Hüfigletschers ist es etwa 11 km lang, wozu über diese Zunge und den darüber folgenden Hüfifirn noch ¶
fast 8 km kommen. Seine Gesamtfläche, d. h. das Einzugsgebiet des Kärstelenbachs beträgt 116 km2. Den Namen hat es nach einer im 17. Jahrhundert allgemein bekannten italienischen Familie Maderano, die im Thal und besonders an der Kleinen Windgälle Eisenbergwerke betrieb. Es gehört zu den landschaftlich grossartigsten und schönsten Thälern der gesamten Alpenwelt und wird von Kurgästen und besonders von Touristen fleissig besucht, die hier reichliche Gelegenheit zu bergsteigerischer Tätigkeit finden.
Auf beiden Seiten ist es von mächtigen Gebirgen eingefasst. Im S. sind es die riesigen Pyramiden des Bristenstocks, Oberalpstocks und Düssistocks mit ihren Trabanten, aufgebaut aus steilgestellten Gneisen und krystallinen Schiefern; im N. die mächtigen Kalkstöcke der Grossen und Kleinen Windgälle, des Gross und Klein Ruchen, des Scheerhorns etc. mit allerlei vorgeschobenen Bastionen und Türmen. In die Urgebirgsmassen der S.-Seite dringen noch zwei Seitenthäler ein: das Etzlithal und das Brunnithal, aus welchen der Krüzlipass und der Brunnipass nach Graubünden hinüberführen (der letztere über den beträchtlichen Brunnigletscher).
Den Eingang ins Maderanerthal bildet eine enge Schlucht, über welche eine stolze Brücke der Gotthardbahn gespannt ist. Von da führt ein Fuss- und Reitweg abwechselnd durch schattige Wälder und frischgrüne Wiesen zuerst hinauf zu der noch obstbaumreichen Terrasse des Dörfchens Bristen (723 m), einer Filiale von Silenen. Dann geht es durch die häuserbesäte, aber nicht breite und von steilen Hängen eingefasste erste Thalstufe erst rechts, dann links vom Bach zum Lungenstutz (1097 m) und über diesen steil hinauf zur zweiten Thalstufe, die ebenfalls mit verschiedenen, aber nur im Sommer bewohnten Hüttengruppen besetzt ist, endlich wieder rechts vom Bach und steiler hinauf durch Wald zum «Hotel-Pension Schweizer Alpenklub» auf der Balmenegg (1354 m) in wald- und wasserreicher Lage, dem Sammelpunkt der Sommerfrischler und Touristen. (Hier im Sommer Post, Telegraph und Telephon). In diesem hintern Teil des Thales entfaltet sich die ganze Grossartigkeit einer erhabenen Gebirgswelt in besonderer Schönheit.
Charakteristisch für das Maderanerthal sind namentlich die hier förmlich gesellig auftretenden Wasserfälle, die in den mannigfaltigsten Gestalten und Dimensionen überall herunterschäumen. Die bekanntesten dieser Fälle sind der wie in Siedehitze hervorschiessende Siedenbach, die beiden weissschäumenden Milchbäche, der schleierartig herabwallende Schleierbach, der über Felsplatten rasende Plattenbach, der in muntern Sprüngen sich überstürzende Lammerbach und der imposante Stäuber.
Der herrlichste Schmuck des Thales ist aber der Hüfigletscher, dessen etwa 5 km lange Eiszunge wie ein erstarrter Strom zwischen hohen Felswänden aus einer weiten Firnmulde hervordringt. In mehreren Stufen herunterströmend und an vielen Stellen arg zerschrundet, kann er nur mit grösster Vorsicht und bei kundiger Führung überschritten werden. Aus der hohen Firnmulde gelangt man über verschiedene Eisjoche in die benachbarten Thäler und Bergreviere: über die Planura nach der Sandalp und zum Tödi, über den Claridenpass zum Claridenfirn und zur Claridenhütte, über die Kammlilücke zum Klausenpass. Hoch über dem S.-Rand des Hüfigletschers steht die
¶