1320 m. Sennhütte, auf dem vom Hochenzi (Gruppe des
Napf) gegen
Ramsei ziehenden
Kamm an der Stelle, wo gegen N. der Kurzeneigraben und gegen S. der
Brandöschgraben ausstrahlen.
(Kt. Waadt,
Bez. Cossonay).
498 m. Gem. und Dorf, am
W.-Hang des mittleren
Thales der
Venoge und nahe dem rechten Ufer
dieses Flusses, an der Strasse
Cossonay-Éclépens und ö. der Strasse
Lausanne-Orbe; 2,3 km nö.
Cossonay und 3,2 km n. der
Station
Cossonay der Linien
Lausanne-Neuenburg und
Lausanne-Pontarlier. Postablage, Telegraph, Telephon. 38
Häuser, 189 reform.
Ew. Kirchgemeinde
Cossonay. Landwirtschaft.
Mühle. Die ältesten bekannten Grundherren des
Ortes waren die Edeln vonJoux.
Renaude de
Joux brachte Lussery und
Bavois ihrem Gemahl Estard de Montsaugeon in die Ehe mit, ebenso beider Tochter Béatrice
einem Herrn von
Gléresse, in welcher Familie die
Herrschaft bis gegen 1540 verblieb. Dann kam sie in den gemeinsamen Besitz
von Claude d'Arnay
(Arnex) und
Nicolas d'Aubonne, von denen jener Marie de
Gléresse und dieser Jaquema
de
Gléresse geheiratet hatte. Um 1592 fiel sie ganz den Edeln von
Aubonne zu, um 1650 an die
Gingins d'Eclépens überzugehen,
denen sie bis 1798 gehörte.
Alte Siedelung, vielleicht schon zur Römerzeit bestehend und von einer der von den Römern angelegten
Strassen durchzogen.
Verschiedene Ueberreste aus der Römerzeit, wie Kapitäle und Friese aus behauenem
Marmor, Ziegel, Münzen, Waffen etc. 1147: Luseri;
(Kt. Freiburg,
Bez. Glâne).
731 m. Gem. und Dorf, in fruchtbarer und windgeschützter Gegend schön gelegen; 1,5 km sw. der Station
Villaz-SaintPierre der LinieFreiburg-Lausanne. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit La Lovateyre: 46
Häuser, 297 kathol.
Ew.; Dorf: 42
Häuser, 244 Ew. Kirchgemeinde
Villaz-SaintPierre. Acker-,
Wiesen-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht. 1867 hat
man bei der Lokalität La Bocheferrat eine Minervastatuette aus Bronze gefunden, die heute im kantonalen Museum zu Freiburg
aufbewahrt
wird. Durch Schenkungen von
Seiten des Wilhelmus de
Pont (1226), Willinus d'Englisberg (1250) und Denis
de Vileta (1267), sowie durch Kauf war das Kloster
Hauterive hier Grundherr geworden. Im 12. Jahrhundert: Lussiei;
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
462 m. Gem. und Dorf, auf dem gewellten Plateaurücken zwischen dem
Boiron und der
Morge, an der Strasse von
Morges über
Lavigny nach
Aubonne und
Bière; 3,6 km wsw.
Morges und 2,5 km wnw. der Haltestelle
Tolochenaz
der Linie
Lausanne-Genf. Postablage, Telephon. Gemeinde: 34
Häuser, 165 reform. Ew.; Dorf: 27
Häuser, 130 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde
mit
Lully und
Villars sous Yens. Acker- und Weinbau.
Mühle. In der Nähe eine Eisenquelle, die in den Blacon,
einem Nebenarm des
Boiron, abfliesst. Der
Ort war bis 1536 Eigentum der Abtei
Saint Maurice und kam dann als
Lehen der Reihe
nach an Louis Forney, Gamaliel de
Tavel, Herrn von
Denens, und seine Nachkommen, bis er 1746 eine eigene
Herrschaft ward. 1026: villa Lucciaco; 1177: Lusci; 1228: Luxie.
Auf den
Höhen um den
See stehen schöne Bauernhöfe, wie z. B. Le
Biolley, Les Boux und Pramonthey.
Die Umgebung des
Sees selbst ist
sumpfig und vertorft.
Fischreich (Hecht, Schleihe, Barsch) und mit vielen Blutegeln. In der Umgebung kommen mehrere seltene
Pflanzenarten vor.
Der See wird durch zahlreiche in seiner unmittelbaren Nähe entspringende Quellen,
die sog.
Fontanné, gespiesen und sendet die Gurla, einen kleinen Bach von 2,5‰ Gefälle, zur
Veveyse.
Der Felsgrund des
Lac de Lussy besteht
aus miocäner Nagelfluh, auf der eine undurchlässige Schicht von lehmigem Moränenmaterial ruht.
Das Dorf gehörte einst
zu einem Teil dem Kloster auf der
Reichenau und zum andern einem Edelgeschlecht. 1450 kam das Kloster
Fischenthal^[Berichtigung:Fischingen] in den Besitz des Kirchensatzes.
600 m. Gruppe von 6
Häusern, am linken Ufer der
Muota und 2 km w. vom
Dorf
Muotathal. 39 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Muotathal.
Wiesenbau und Viehzucht;
Seidenweberei. Hier fanden Ende September 1799 heftige
Kämpfe statt zwischen den unter Masséna stehenden Franzosen und den von Suwarow befehligten Russen.
(Kt. Solothurn,
Amtei Kriegstetten).
434 m. Gem. und Pfarrdorf, nahe dem rechten Ufer der
Aare und der Mündung der
Emme, 4 km nö. Solothurn.
Station
der Linie
Olten-Solothurn. Postbureau, Telephon. 98
Häuser, 1050 Ew. (wovon 490 Katholiken und 560 Reformierte).
Katholische
Kirchgemeinde;
die Reformierten sind nach
Derendingen eingepfarrt.
Ackerbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Industrielle Tätigkeit: mehrere
Spinnereien, Wolltrikotsfabrik, Calciumkarbidfabrik, Zementfabriken, Gartenmöbelfabrik,
Bleiweissfabrikation.
(Kt. Luzern,
Amt Sursee, Gem.
Buttisholz). 613 m. Gruppe von 3
Häusern; 1,4 km nö.
Buttisholz und 3,4 km sw. der Station
Nottwil der Linie
Luzern-Olten. Telephon. 36 kathol. Ew. Kirchgemeinde
Buttisholz. Landwirtschaft. Käserei. Heimat des
gleichnamigen Edelgeschlechtes. Ein
Herr von Luternau soll im zweiten Kreuzzug mit Kaiser Konrad nach Palästina gezogen sein
und sich so tapfer gezeigt haben, dass er zum Ritter geschlagen wurde. Später waren die von Luternau Dienstleute der
Grafen
von
Kiburg.
Der älteste urkundlich beglaubigte Stammvater des Geschlechtes ist der 1226 genannte Werner von Luternau.
Neben Grundbesitz im Aargau
und
Entlebuch besassen die Luternau auch Ländereien nahe dem Kloster
St. Urban, das sie aus Anlass einer
Fehde zum Teil in Asche legten. 1386 gehörte ihnen ausserdem die Burg
Kastelen bei
Alberswil. Rudolf von Luternau fiel in
einem der Kämpfe dieser Zeit. Die Luternau waren in
Zofingen,
Sursee, Zürich
und Bern
verbürgert und sassen auch
in den Räten dieser Städte. Heinrich von Luternau befehligte als Schultheiss von
Zofingen nach der Ermordung des Kaisers
Albrecht die von dieser Stadt gestellten Truppen. 1476 ward Hemmann von Luternau Komthur der Provinz Hochburgund des
¶
mehr
Deutschritterordens, der auch die schweizerischen Häuser dieses Ordens angegliedert waren. Zur Zeit der Reformation schlossen
sich die Luternau der neuen Lehre an. Der letzte Sprosse des Geschlechtes, Major von Luternau, ist erst kürzlich in Bern
gestorben.