dessen Tod sie der Reihe nach wieder an die
Bischöfe von
Lausanne, dann an die Rektoren von Burgund, 1218 direkt an das Reich
und im 14. Jahrhundert an die
Grafen von Neuenburg
kam. 1505 trat sie Louis d'Orléans,
Graf von Neuenburg,
zusammen mit dem Kirchensatz zu
Môtier
an Bern und Freiburg
ab. Hier ging die heute noch gut erhaltene
Römerstrasse von
Avenches nach
Ins
(Anet) durch. Bei der
Brücke über die
Broye sind zahlreiche Waffen aus der Burgunderzeit aufgefunden worden. 1823 hat man bei
Joressant einen 60 cm
tief in den Boden eingegrabenen Topf mit 800 Gold-,
Silber- und Kupfermünzen zu Tage gefördert. Diese
Münzen trugen fast alle die Wappen der Republik Venedig und von Florenz, sowie die Bildnisse der burgundischen Herzoge und
sind wahrscheinlich während der stürmischen Zeiten der Burgunderkriege versteckt worden. Mächtiger erratischer Block,
Palais Roulant genannt.
Die früher
St. Peter geweihte Pfarrkirche, die vor
kurzem restauriert worden ist, steht einsam und in beherrschender Lage über dem Dorf Luins.
Acker- und Weinbau. Eine
Mühle,
die ihre Kraft von einem 300 m ö. vom Dorf gelegenen und von einer wahrscheinlich aus dem
Jura kommenden
Quelle gespiesenen
Weier bezieht.
Der schon 1177 urkundlich genannte
Ort war zuerst ein Teil des Grundbesitzes der
Herren von
Cossonay-Prangins, kam nach der Teilung der
Güter dieses Geschlechtes ums Jahr 1234 an Humbert von
Cossonay, gehörte 1427 dem
Jacques de Viry, Herrn von
Mont le Vieux und Luins, kam nachher an die Burgherrschaft
Rolle und
Mont le Vieux
und endlich im 18. Jahrhundert an die
Herren von
Wattenwil.
(ColdelaGrande) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
3420 m. Passübergang, zwischen der
Grande Luis und der Gruppe der
Darreï; verbindet
die beiden
Gletscher von La
Neuvaz und
Saleinaz miteinander. Soll nach dem englischen Naturforscher
Forbes,
einem der frühesten Erforscher dieser Gebiete, vom Führer
Jean Munier 1846 zum erstenmal überschritten worden sein. Erste
touristische Begehung 1876.
Die neue Ausgabe des betreffenden
Blattes der Siegfriedkarte nennt den Gipfel selbst
Pointe deBoveyre und gibt den Namen
der Luis Neires den ihm gegen SW. vorgelagerten Felsköpfen.
Aufstieg gewöhnlich von
Liddes über die
Alpe du Coeur und den
Plan Boeufelet in 5½ Stunden, Abstieg über den
Col de Lana.
Zusammen 5 Stunden. Die
derDent du Midi analoge Aussicht auf die
WalliserAlpen, insbesondere das
Mont Blanc Massiv und die Stöcke
des
Grand Combin und
Matterhorns, ist eine der schönsten, die man von einem verhältnismässig so wenig hohen Gipfel aus geniessen
kann.
Der Luisin besteht aus den nämlichen krystallinen Schiefern (Gneisen und Glimmerschiefern mit granitischen
Porphyrgängen), die das Massiv der
AiguillesRouges aufbauen.
Vom
Col d'Émaney (Kontakt mit der Trias) sieht man Arkoseplatten
(Sandsteine der untern Trias) stufenweise bis nahe unter den obersten Gipfelpunkt des Luisin aufsteigen.
535 m. Ehemaliger
See, der heute zu einem blossen
Sumpf geworden ist;
an den Hängen
von
Chiètres 500 m w. vom
WeilerChâtel und 2,5 km ssö. der Station
Bex der Simplonbahn.
Der Ueberlieferung
nach soll hier einst ein Kampf stattgefunden haben. Am fand man am Seeufer in einer
Tiefe von nahezu 2 m eine Anzahl
von alten Waffen (zweischneidige Schwerter und Lanzenspitzen), die jetzt im Museum zu
Lausanne aufbewahrt
werden und wahrscheinlich einer einstigen Pfahlbaustation aus der Bronzezeit entstammen.