(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2676 m. So nennen die Bewohner des an der Lukmanierstrasse gelegenen Ortes Santa Maria den Scai S. diesen Art.
(Pizzo) (Kt. Tessin, Bez. Leventina). 2778 m. Höchster und östlichster Gipfel der Kette s. über dem Val Piora, 5 km nw. Faido in der Leventina. Imposante Felsmasse, die nach allen Seiten, besonders aber gegen das Val Piora mit schroffen Wänden abbricht. Steht nach W. über einen tief zerscharteten Kamm mit dem Pizzo Pettano in Verbindung und wird gegen N. durch eine unbenannte Passsenke (2381 m) vom Pizzo Columbe geschieden. Er kann vom Hotel Piora am Lago Ritom über diesen Pass in 4-5 Stunden erstiegen werden.
Sehr schöne Aussicht auf das Val Piora und die Gruppe des Campo Tencia.
(Alpe) (Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart, Kreis Seewis, Gem. Fanas).
1804 m. Alpweide mit 2 Hütten, am W.-Hang des Fadur zwischen dem Valserbach und Munttobel;
3 Stunden nö. über Fanas.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Russikon).
625 m. Gruppe von 8 Häusern;
3,5 km nö. Russikon und 6 km nö. der Station Fehraltorf der Linie Effretikon-Wetzikon-Hinwil.
Telephon. 26 reform. Ew. Wiesenbau.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio). 480 m. Gem. und Pfarrdorf, am rechten Ufer des Brenno und 8 km n. der Station Biasca der Gotthardbahn. Postbureau; Postwagen Biasca-Olivone-Lukmanier-Disentis. 59 Häuser, 294 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Viehzucht. Malerisches und sehr sauberes Dorf, im S. von schönen Weinlauben und im N. von alten Kastanienbäumen eingerahmt. Mehrere schöne Landhäuser und ein Denkmal des Monsignore G. B. Martinoli. Kindergarten. Starke periodische Auswanderung nach England, Italien und Frankreich.
(Hinter Ober und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Römerswil).
755-774 m. Drei Gruppen von zusammen 9 Häusern, auf einer Anhöhe 1,5 km n. Römerswil und 4,5 km w. der Haltestelle Baldegg der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
39 kathol. Ew. Wiesenbau und Viehzucht.
Der schönen Lage und Aussicht wegen im Sommer von Ausflüglern oft besucht.
Der Name vom Personennamen Ludo, Liudo herzuleiten.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Thalwil).
410-490 m. Teil der Gemeinde Thalwil, am linken Ufer des Zürichsees vom Seeufer bis in 490 m hinaufreichend;
500 m n. der Station Thalwil der linksufrigen Zürichseebahn.
Telephon. 181 Häuser, 2209 zur Mehrzahl reform. Ew. Seit 1900 steht hier eine kathol. Kirche.
Weinbau. 915: Luderadinchova;
vom Personennamen Ludrat oder Liutrat.
(Kt. Wallis, Bez. Visp). 4346 m. Gipfel, im Massiv des Monte Rosa; zwischen dem Lysjoch und Piodejoch. Nach SW. ist ihm das Balmenhorn (4324 m) vorgelagert.
Von der Ludwigshöhe an biegt die vom Mont Dolent von W. nach O. verlaufende Landesgrenze gegen Italien nach NO. ab, und zugleich stösst hier die Grenze zwischen den italienischen Provinzen Turin und Novara auf die Schweizergrenze.
Kann von der italienischen Gnifettihütte in 2 Stunden oder von der Bétempshütte des S. A. C. (auf der Seite gegen Zermatt) bei guter Gangbarkeit des Grenzgletschers in 4½ Stunden bestiegen werden.
Durch den um die Kenntnis des ganzen Gebirgsstockes verdienten österreichischen Baron Ludwig von Welden so getauft, weil er ihn an seinem Namenstag, erstieg und barometrisch bestimmte.
(Kt. Graubünden, Bez. und Kreis Münsterthal).
1918 m. Gem. und Weiler, auf einer sonnigen Terrasse links über dem Münsterbach;
63 km sö. der Station Davos Dorf der Linie Landquart-Davos.
Postablage. Gemeinde, mit Lüssai: 17 Häuser, 59 reform. Ew. romanischer Zunge;
Weiler: 11 Häuser, 40 Ew. Kirchgemeinde Fuldera-Cierfs-Lü.
Alpwirtschaft.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober Rheinthal, Gem. Altstätten).
472 und 430 m. Gemeindeabteilung mit zwei um 100 m von einander entfernten Dörfern an und nördl. der Strasse Altstätten-Berneck und 1,5 km n. der Station Altstätten der Linie Rorschach-Sargans.
Sargans. Haltestelle der Strassenbahn Altstätten-Berneck. 219 Häuser, 1059 kathol. und reform. Ew. Ober Lüchingen gehört zur Kirchgemeinde Altstätten, Unter Lüchingen zu Marbach.
Acker-, Obst- und Weinbau.
Torfgruben. Stickfabriken und Stickerei als Hausindustrie.
Kathol. und reform. Schule.
Heimat des Staatsmannes Jakob Baumgartner († 1869) und seines Sohnes, des als Reiseschriftsteller bekannten Jesuitenpaters Alexander Baumgartner.
(Kt. Bern, Amtsbez. Trachselwald, Gem. Sumiswald).
1100-1150 m. Alpweide, am linksseitigen Gehänge des Kurzeneigrabens (Gruppe des Napf) und 2½ Stunden über der Station Langnau der Linie Bern-Luzern.
Auf der Höhe des Kammes und am Fuss des Aussichtspunktes Rafrüti (1205 m) stehen in 1150 m der Gasthof Lüderngässli (Telephon) und eine Käserei.
Hier wird alljährlich das Schwingfest der sog. Lüderenkilbi gefeiert.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur, Kreis Schanfigg).
1004 m. Gem. und Weiler, in einem kleinen rechtsseitigen Nebenthal zum Schanfigg und 11 km sö. vom Bahnhof Chur.
Postablage. 21 Häuser, 68 reform. Ew. deutscher Zunge.
Kirchgemeinde Castiel.
Alpwirtschaft. 1842 durch eine Feuersbrunst zerstört.
Ortsnamen der deutschen Schweiz;
Punkten beigelegt, die sich durch schöne Aussicht auszeichnen (luogen, luegen = sehen, schauen).
Diese Punkte waren früher meist zugleich auch Beobachtungs- oder Wachtposten.
Gleichbedeutend mit dem in der Waadt vorkommenden Ortsnamen Voëttes.
(Kt. Bern. Amtsbez. Thun, Gem. Fahrni).
804 m. Weiler, am W.-Hang des Wachthubels und am alten Weg Steffisburg-Heimenschwand;
2,5 km n. Steffisburg und 3 km ö. der Station Heimberg der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun. 12 Häuser, 76 reform. Ew. Viehzucht.
(In der) (Kt. und Amt Luzern, Gem. Malters).
Häusergruppen. S. den Art. Lugeten (Ober und Unter).
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Rotenburg).
542 m. Gruppe von 3 Häusern, auf einem Plateau 2,6 km n. der Station Rotenburg der Linie Luzern-Olten. 24 kathol. Ew. Wiesenbau, Viehzucht und Milchwirtschaft. 1302;
Lügassingen.
(Kt. Bern, Amtsbez. Ober Simmenthal).
2235 m. Gipfel, dem Albristhorn nach NW. vorgelagert, zwischen dem Thal der Lenk und dem Fermelthal und 4 Stunden nö. über der Lenk.
Besteigung wenig lohnend, da das Albristhorn einen Teil des Gesichtsfeldes verdeckt.
(Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Hochdorf und Römerswil).
482 m. Gemeindeabteilung und Weiler, zu beiden Seiten der die Grenze zwischen den Gemeinden Hochdorf und Römerswil bildenden Aa und 1,5 km s. der Station Hochdorf der Seethalbahn (Wildegg-Emmenbrücke).
11 Häuser, 80 kathol. Ew. Kirchgemeinde Hochdorf.
Wiesenbau und Viehzucht.
Mühle und Säge. 1299: Lugswile, d. h. Weiler des Lugo (wahrscheinlich Deminutiv von Ludger).
Im Volksmund Ligswil.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter Landquart).
Etwa 2290 m. Passübergang, zwischen Scesaplana-Kanzelkopf und den Kirchlispitzen;
verbindet Seewis im Prätigau mit dem im obersten Boden des österreichischen Brandnerthales gelegenen Lünersee.
Von Seewis aus Fussweg entweder über Ganey und das Scesaplanahaus oder durch das Valsertobel zur Alpweide Vals, 6 Stunden bis zur Passhöhe.
Abstieg zur Douglashütte am Lünersee in 1 Stunde.
Statt des Lünerecks benutzt man als Uebergang oft auch das etwas tiefer eingeschnittene Cavelljoch, wohin der Weg über die Hütte von Calrosa führt.
Beide Pässe sind in derselben Einschartung zwischen der Scesaplana und den Kirchlispitzen so nahe bei einander, dass man sie häufig verwechselt.
Von Seewis aus geht man meist über das Lünereck, von Schiers aus über das Cavelljoch.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen, Gem. Ursenbach).
725 m. Gruppe von 8 Häusern, auf den Höhen zwischen den Thälern des Oeschenbaches und Staufenbaches;
2,5 km sw. Ursenbach und 4,5 km sw. der Station ¶
Kleindietwil der Linie Langenthal-Wolhusen. 61 reform. Ew. Käserei.