An seinem
SW.-Hang die Alpweide Lovegnoz (2179 m).
Oestl. über dem Dorf
Saint Martin, von wo aus er in 5 Stunden bestiegen werden kann.
Die Erkletterung der Felswand über
Saint Martin
ist ziemlich schwierig und wird bei den Bergführerkursen im Kanton Wallis
oft als praktische Uebung aufgegeben.
Trotzdem der Gipfel
eine sehr schöne Aussicht bietet, wird er von Touristen doch nur sehr selten besucht.
(Lacde) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
1638 m. Kleiner Bergsee von etwa 1 km Umfang, am
W.-Hang des
Grammont und
auf der
Alpe de Lovenex. Sein nach W. gehender unterirdischer Abfluss vereinigt sich mit dem Ruisseau des
Nez, dem beträchtlichsten
Nebenarm der
Morge von
Saint Gingolph. Der Wasserstand schwankt wie bei allen
Seen mit tiefliegendem unterirdischen Abfluss
sehr stark. Während
der See bei Mittelwasserstand 4 m tief ist, kann er gegen Ende des Sommers oft nahezu
ganz trocken liegen. Am N.-Rand des
Sees geht eine Faltenverwerfung durch, die die Trias (Rauchwacke) mit den Schichten des
obern
Jura in anormalen Kontakt bringt und sich von Vacheresse in Savoyen bis nach
Les Évouettes im
Rhonethal
verfolgen lässt.
1390-1490 m. Alpweide mit einer Reihe von
Hütten, die nur während wenigen Sommerwochen
bezogen werden;
am linken Ufer des Rio de Poyapraz (eines auf der Siegfriedkarte unbenannten Zuflusses der
Gryonne), 1 Stunde
ö.
Villars und am Weg von
Villars nach
Ensex,
Coufin und über den
Col de la Croix.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2500-682 m.
Enges und schluchtartiges Thal; steigt vom ziemlich oft besuchten
Pizzo Gallegione (3110
m) in der Richtung SO. gegen
Castasegna ab und wird seiner ganzen Länge nach von der Grenze zwischen
dem
Bergell und Italien durchzogen, die sich durch das gegenüberliegende, von
Castasegna nach SO. ansteigende
Val Carnagina
fortsetzt.
Beide
Thäler bilden ihrer schwierigen Zugänglichkeit wegen eine ausgezeichnete Naturgrenze.
oder
Lauerz (Kt. und Bez.
Schwyz). 460 m. Gem. und Pfarrdorf, am N.-Fuss des
Twäribergs, der
Rigi Hochfluh und
des
Urmibergs, am W.-Ende des
Lowerzersees und an der Strasse
Arth-Goldau-Schwyz, 3,5 km osö. der StationGoldau
der Gotthardbahn. Postablage, Telephon. Gemeinde: 78
Häuser, 436 kathol. Ew.; Dorf: 29
Häuser, 216 Ew. Acker-, Obst- und
Wiesenbau, Viehzucht. Ausgezeichnete, grosse Kirschen. Von Lowerz gelangt man über das
Renggloch, die
Schwand und Gotthardegg
nach
Urmiberg,
Ingenbohl und
Brunnen, über das
Gätterli nach
Gersau und über den Twäriberggrat nach der
Rigi Scheidegg. Am
Büelerberg und Lauiberg baute man früher Eisenerz ab. Seit 1581 bildet Lowerz eine von Schwyz
unabhängige eigene
Kirchgemeinde.
Die erste Kirche wurde an der Stelle einer durch Feuer zerstörten
Kapelle erbaut; die 1674 erstellte zweite Kirche fiel 1806 dem
Bergsturz von
Goldau zum Opfer, der auch einen Sechstel des
Lowerzersees ausfüllte und in ein sumpfiges
Gelände umwandelte. An den Bau der heutigen dritten Kirche spendete der
Bischof von Konstanz und Fürstprimas des deutschen
Rheinbundes Karl von Dalberg die Summe von 10,000
Gulden. Im Winter gestattet der zugefrorene
See die direkte Verbindung von
Lowerz mit
Steinen.
Steinbruch am
Otten. Das Dorf wurde 1806 von der durch den
Bergsturz von
Goldau erzeugten
Flutwelle des
Sees beinahe gänzlich zerstört. 1303: Lowertz. Vergl. den Art.
Goldau.
oder
Lauerzersee (Kt. und Bez.
Schwyz). 450 m. Reizend gelegener kleiner
See in der Thalebene zwischen
Arth
und Schwyz.
4 km lang, 700 m bis 1 km breit und 3,1 km2 gross. Maximale
Tiefe 14 m. Vom S.-Ufer aus steigt
der mit schönen Waldungen,
Wiesen und
Hütten bedeckte Hang der
Rigi Hochfluh an, während
O.-, N.- und W.-Ufer völlig flach
und zum Teil sumpfig sind. Es steht
am See selbst keine einzige Ortschaft;
Lowerz liegt 250 m westlich,
Seewen 500 m östlich und
Steinen 1,5 km n. vom Seeufer.
Zuflüsse sind von W. her der
Klauserbach und von N. her die von
Steinen an kanalisierte
Steiner Aa; sein Ausfluss ist die Seeweren,
die von rechts in die
Muota mündet. 1806 ging ein Teil des
Bergsturzes von
Goldau in den
See nieder, der
am W.-Ende auf eine Fläche von einem halben km2 ausgefüllt wurde und mit der dadurch erzeugten mächtigen Flutwelle
die ganze Gegend
unter Wasser setzte. Im
See die liebliche Waldinsel
Schwanau mit einer malerischen Burgruine und einem Bauernhaus
(Gastwirtschaft). Der Lowerzersee wurde einst von der
Reuss durchflossen, die sich damals vom N.-Ende
der Urnerbucht des
Vierwaldstättersees durch das Thal zwischen
Rigi und
Rossberg nach dem
Zugersee wandte. Heute liegt sein
Spiegel mit
¶
mehr
450 m um einige Meter höher als derjenige des Vierwaldstättersees (437 m) und Zugersees (417 m). Das Plankton des Lowerzersees
ist 1896 von Eugen Pittard untersucht worden (vergl. Archives des sciences phys. et nat. 1897). Auf der InselSchwanau hat
man römische Münzen gefunden.