Moränenablagerungen versperrt war, musste sie sich nach W. wenden, um hier ihre heutige Mündung in den
Zugersee zu finden.
Der jetzige Ausfluss dieses
Sees ist geologisch gesprochen ein Stück des alten Reusslaufes, dem der Oberlauf fehlt Vergl.
den Art.
Zugersee. S. auch Aeppli,
Aug. Erosionsterrassen und Glazialschotter in ihrerBeziehung zur EntstehungdesZürichsees(Beiträge zur geolog. Karte derSchweiz. 34.).Bern
1894.
(Kt. und Gem. Zug).
421 m. Dorf, am rechten Ufer des
Zugersees und nahe der Mündung der
Lorze; an der Strasse
Zug-Cham
und 2 km nw. vom Bahnhof Zug.
Postwagen
Zug-Steinhausen. 43
Häuser, 318 Ew. (wovon 40 Reformierte).
An der
Strasse nach
Cham steht eine 1644 erbaute
Kapelle, die 1804 vollständig erneuert und vor wenigen Jahren auch im Innern restauriert
worden ist.
Sie enthält ein Gemälde von Deschwanden.
Hinter der
Kapelle das 1812 erstellte Armenhaus und die ehemalige Richtstätte
(letzte Hinrichtung 1847).
1000 m. 12
Häuser, über dem rechten Ufer der
Zulg zerstreut gelegen, 10 km ö.
der Station
Steffisburg der elektrischen Vollbahn
Burgdorf-Thun. 90 reform. Ew. Kirchgemeinde
Schwarzenegg.
oder Lozeintze (Kt. Wallis,
Bez. Conthey
und
Martinach).
Grosser alpiner
Wildbach; entspringt mit 2 Armen. Der beträchtlichere
kommt aus dem kleinen
See von
La Forclaz (2500 m), der am O.-Fuss des
Kammes des
Grand Muveran in einem einsamen
Thälchen zwischen dem
Pascheu und der
Dent de Chamosenze liegt, durcheilt dann in raschem
Lauf ein wildes und felsiges
Tobel
und erreicht die
Alpe de
Chamosenze, wo ihm am Fuss der Steilhänge des
Zériet und unterhalb des Plateaus, wo früher ein Eisenerzlager
ausgebeutet worden ist, von rechts der andere Quellarm zukommt, der die Schmelzwasser der S.-Flanke des
Grand Muveran und diejenigen der
Pointe de Chemoz sammelt.
Von hier an durchfliesst die Losenze auf eine Strecke von nahezu 4 km eine tiefe Waldschlucht, aus der sie unterhalb des
Weilers
Grugnay heraustritt, um nach S. das
Rhonethal bis zu ihrer Vereinigung mit der
Rhone zu durchziehen.
Oestl. über dem
Wildbach stehen zu oberst auf dem von ihm angeschwemmten mächtigen Schuttkegel das grosse Dorf
Chamoson und
weiter unten das von der
Thalstrasse durchzogene Dorf
Saint Pierre de Clages, das durch seine romanische Kirche, eine der ältesten
des Landes, bekannt ist.
Der prachtvoll zur
Sonne exponierte Schuttkegel der Losenze ist heute mit fruchtbaren
Wiesen und Aeckern
bedeckt, die aber mehr und mehr der Weinrebe
Platz machen müssen. Am w. Rand des Schuttkegels steht hinter einem Waldstreifen,
der es vor den Ueberschwemmungen des
Wildbaches schützt, das Dorf
Leytron. Im Mittellauf speist die Losenze
die das
Plateau von
Berze bewässernde kleine Wasserleitung, und in ihrem Unterlauf zweigt beim Dorf
Chamoson ein zweiter Bewässerungskanal
ab, dessen beiden Arme, der
Merdasson und die Fendue, den zentralen Abschnitt des Schuttkegels mit
ihrem
Nass befruchten.
Die von ihrem Austritt ins
Rhonethal an kanalisierte Losenze mündet nach 9 km langem
Lauf 2 km s.
Chamoson
und gegenüber
Riddes in 475 m von rechts in die
Rhone. Ihr mächtiger Schuttkegel trägt zu oberst das Dorf
Chamoson und reicht
mit einer Breite von 4 km von
Leytron bis
Ardon. Der Ober- und Mittellauf des
Wildbaches ist ganz in mehr oder weniger
schiefrige Juragesteine eingeschnitten. Man sucht durch grosse und von der Eidgenossenschaft subventionierte Verbauungsarbeiten
am Mittel- und Unterlauf der starken Erosionsarbeit der Losenze ein
Ziel zu setzen. 1177: Azensi; 1339: Aquam de Ausenches.
Der Name ist so auszusprechen, wie wenn er französisch Lozintse geschrieben würde.
(Kt. Tessin,
Bez.Locarno).
240 m. Gemeinde, am rechten Ufer der
Maggia nahe ihrer Mündung in den
Langensee;
3,5 km w. vom Bahnhof
Locarno. Postablage, Telephon; Postwagen
Locarno-Golino. Die Gemeinde zerfällt in die 4 Unterabteilungen
Arcegno,
San Giorgio,
San Lorenzo und
San Rocco; zusammen 208
Häuser, 698 kathol. Ew. Wein- und Ackerbau. Auswanderung der
männlichen Bewohner als Scherenschleifer nach Florenz und
Rom, wo die grössten Messerwarengeschäfte von Losonesen betrieben
werden. In der Gemeinde bestehen eine grosse Parketterie, eine Möbelfabrik und je eine
Mühle und
Säge. In den
DörfernSan Lorenzo
und
San Giorgio sehr gute Felsenkeller zur Aufbewahrung von Wein, die von den Bewohnern von
Locarno im
Sommer oft besucht werden. Auf den von mächtigen
Kastanienbäumen beschatteten
Plätzen vor diesen Kellern pflegt sich dann
an Feier- und Festtagen ein lebhaftes
Treiben mit Tanz und Spiel abzuwickeln. In der aus 1500 stammenden Kirche zu
San Giorgio
finden sich Fresken aus dem 16. Jahrhundert; die Kirche zu
San Lorenzo 1776 geweiht. Die Mehrzahl der
Häuser von Losone weist einen ganz lokalen Stil mit grossen Arkaden und einem mit Granitplatten gepflasterten Vorhof
auf.