so wärest du zu Hause geblieben.» Nach dem ersten Zürichkrieg kamen
Schloss und
Herrschaft Lommis an Peter von
Raron, der
sie 1461 den Muntprat, einem Konstanzer Patriziergeschlecht, verkaufte. 1559 verkaufte sie Walter von Gryffenberg an das
Kloster
Rheinau, das sie 1599 neuerdings an das Kloster
Fischingen veräusserte. 1853 wurde das
Schloss
durch einen Unternehmer abgetragen. 1876 überschwemmte ein Hochwasser des Lauchebaches alle
Wiesen und zerstörte die beiden
Brücken von
Weingarten. Heute ist der Bach von
Affeltrangen bis
Matzingen korrigiert und eingedämmt. Fund eines Bronzebeiles.
824: Loubmeissa; vom althochdeutschen loup =
Laub oder Laubholz und meizan = schlagen, also etwa gleich
«geschlagener Laubwald».
(Chainedu) (Kt. Bern).
Name einer Kette des Juragebirges;
setzt die Kette der
Rangiers nach W. fort
und liegt zum grössten Teil auf französischem Boden.
Man hat den Namen des Lomont der ganzen Kette bis zum
Passwang hin
beilegen wollen;
es geht dies aber deswegen nicht an, weil das Volk unter dieser Bezeichnung auf Schweizerboden blos den
an Frankreich angrenzenden Teil der Kette versteht.
Hier auch ein Bauernhof Lomont (680 m).
Der Name
Lomont (Blamont, Bleumont = blauer Berg,
Blauen) bezieht sich auf die dunkelblaue Färbung, die die mit
Wald bestandenen Hänge
aus der Ferne zeigen.
Der See ist von länglicher Gestalt, hat einen Umfang von etwa 1 km
und wird durch die Schmelzwasser eines kleinen Gletschers und der Firnfelder am
NO.-Hang des
Sasseneire
gespiesen.
(Kt. Waadt,
Bez. Morges).
420 m. Gem. und Pfarrdorf, an einem sanft geneigten Hang nahe dem
Genfersee und zwischen den
StrassenMorges-Cossonay
und
Lausanne-Genf; 2,5 km nö.
Morges und 300 m n. der Bahnlinie
Lausanne-Genf. Das Dorf steht mitten in
Weinbergen. Postablage,
Telephon. Gemeinde, mit dem
Weiler En
Roman: 61
Häuser, 462 reform. Ew.; Dorf: 55
Häuser, 368 Ew. Die Kirchgemeinde
umfasst ausser Lonay noch die politischen Gemeinden
Bremblens,
Denges,
Échandens und
Préverenges. Acker- und Weinbau. Backsteinfabrik.
Seit dem 13. Jahrhundert Eigentum verschiedener religiöser Stiftungen, so des Chorherrenstiftes zu
Lausanne, der Abtei am
Lac de Joux und der Komthurei zu
La Chaux. Nach der Reformation wurden die
Güter vom Staate eingezogen
und stückweise verkauft. So entstanden eine Reihe von kleineren Grundherrschaften: die
einst der Abtei am
Lac de Joux gehörende
Domäne
Croix verblieb bis zu Ende des 17. Jahrhunderts den Bernern, worauf sie zum grössten Teil arg
das Geschlecht de
Goumoens verkauf wurde; die Domäne
Roman Dessus war im 18. Jahrhundert Eigentum des Geschlechtes Régis,
und die Domäne
Roman Dessous kam im nämlichen Jahrhundert der Reihe nach an die Familien von Graffenried und
Forel.
Roman
Dessus und
Roman Dessous, die beide von der Komthurei
La Chaux abhingen, gehören heute noch den Graffenried
und
Forel. Man hat in Lonay zu wiederholten Malen Gräber mit Skeleten und Schmucksachen (Armspangen, Fibeln etc.) aufgedeckt.
Geburtsort des Dichters Frédéric Monneron (1813-1837). 1177: Lonay; 1213 und 1228: Losnai.
3 km sw.
Buttes. Die einst hier stehende
Säge mit Wirtshaus ist vor etwa zehn Jahren abgebrannt.
Die schöne
Schlucht von Longeaigue-Noirvaux ist ein interessantes Ausflugsziel;
in ihr findet sich die
Höhle der
sog.
Baume de Longeaigue, aus der eine Stromquelle hervorbricht, die nach starkem Regenfall und besonders zur Zeit der Schneeschmelze
reichlich
Wasser führt.
Longeaigue entspricht den deutschen Ausdrücken
Langnau und
Lengnau.
(Hermitagede) (Kt. Wallis,
Bez. Sitten,
Gem.
Brämis). 643 m.
Einsiedelei, hinten in der Mündungsschlucht der
Borgne, etwa 1 km
s. vom Dorf
Brämis
(Bramois) und 5 km sö.
Sitten. Die
Einsiedelei wurde im 16. Jahrhundert von
Mönchen gestiftet, die sich
hier niederliessen, wegen der starken Feuchtigkeit des
Ortes aber bald starben. Dann blieb sie eine Zeit
lang unbewohnt, was 1574 der alte Josias
Simler folgendermassen konstatierte: Monachi qui incoluere brevi omnes ob loci, utcreditur, humiditatem ad unum usque geriere;
itaque ab habitatoribus nunc desertum est et vacuum.
^[Latein.] Zu unbestimmter
Zeit, wahrscheinlich aber in der ersten Hälfte des folgenden Jahrhunderts kamen neue Einsiedler hier,
her, die sich die Mühe nahmen, die in den
Felsen ausgehauenen Gemächer
mit Holz zu verkleiden. Nachdem man dem der Felswand
entlang führenden und mit den Stationen des Leidensweges Christi bezeichneten Weg etwa eine Viertelstunde weit gefolgt ist,
sieht man eine Fassade aus Mauerwerk und mit überhängendem Dach vor sich, durch deren
Türe man in eine
mit Votivgemälden geschmückte Felsenkapelle gelangt.
Daneben ist eine ganz in der Felswand ausgehauene Wohnstätte mit
Türe und Fenstern. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts pflegten
hier meist zwei oder mehr Einsiedler zu hausen, während heute ein einziger Mann, der ein Mönchsgewand
trägt, diese malerische Wohnstätte mitten in einer wilden Natur und im Tosen des ungestümen
Wildbaches hütet. Er pflegt
seinen auf steilen Terrassen angepflanzten kleinen
Weinberg und einige Blumenbeete und unterhält zahlreiche Bienenstöcke.
Früher wurden die Besucher stets mit einem
Glas Wein und etwas Honig bewirtet, für welche Erquickung
sie sich dann durch eine Geldspende erkenntlich zeigten. Der jetzige Einsiedler hat diesen
Brauch eingehen lassen. Von Ferne
grüssen durch eine
Lücke in den Felswänden die
Spitzen der
Pointe de Mandalon und des Pic d'Arzinol herein. Die
Einsiedelei
Longeborgne steht durch einen Zickzackweg mit den
DörfernNax und
Vernamiège und damit mit dem ganzen
rechtsseitigen Gehänge des Eringerthales
(Val d'Hérens) in Verbindung.
Strohflechterei.
Als 1880 die alte Pfarrkirche von
Pont la Ville den Anforderungen nicht mehr genügte, erbaute man in dieser mehr in der Mitte
der Kirchgemeinde stehenden Häusergruppe eine neue Kirche.